Mögliche Ursachen für häufiges Frieren
Frieren, kalte Füße, kalte Finger und übersteigertes Kälteempfinden können Hinweise darauf sein, dass irgendetwas bei dir nicht so ganz stimmt. Schilddrüse, Blutdruck oder Blutbild könnten nicht in Ordnung sein.
Fällt dir übermäßiges Frieren auf, solltest du zum Arzt.
Frieren als Alarmsignal
Frieren ist zunächst eine völlig normale Reaktion deines Körpers auf Kältereize, beziehungsweise auf eine fallende Außentemperatur. Übrigens ist dein Körper in der Lage, sich an die Außentemperatur zu gewöhnen. Bei konstant gleichem Reiz, in diesem Fall ist es egal, ob es sich um Kälte oder Wärme handelt, gewöhnt sich das Gehirn daran und nimmt die Temperatur nicht mehr als so störend wahr.
Doch wenn dein Frieren überdurchschnittlich ist, du also ein übersteigertes Kälteempfinden hast und mit dem Frieren schon beginnst, wenn andere noch eher Bekleidungsschichten ablegen, so könnte dein Frieren auch ein Alarmsignal dafür sein, dass etwas mit deinem Körper nicht in Ordnung ist.
Folgende Grundprobleme könnten hinter übermäßigem Frieren stecken:
Schilddrüsenunterfunktion
Keinen Menschen in deiner Umgebung friert es, aber dich fröstelt es ständig und deine neue Lieblingsbekleidung besteht aus Wollsocken und Strickjacke – auch im Sommer?
Dein Stoffwechsel könnte durch eine Minderproduktion der Schilddrüsenhormone auf Sparflamme laufen und dein körpereigenes Heizkraftwerk nicht mehr richtig befeuert werden.
Lasse dich beim Arzt auf eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion hin untersuchen. Wenn dir kalt ist, ohne dass es andere um dich herum fröstelt, so könnte deine Schilddrüse der Grund dafür sein.
Magersucht oder falsche Diät
Bekommt dein Körper durch unzureichende Zufuhr von Nahrung zu wenig Energie, so stellt er die Wärmeproduktion auf Sparflamme. Frieren ist somit eine „Energiesparmaßnahme“ des Körpers, wenn du hungerst.
Das kann bei falschen Diäten oder bei Magersucht der Fall sein, weil du dabei weniger Energie zu dir nimmst, als dein Körper braucht, um die Körpertemperatur aufrecht zu halten.
Niedriger Blutdruck
Ein zu niedriger Blutdruck kann die Durchblutung von Händen und Füßen auch stören, sodass sie auch ohne große äußere Kälte abkühlen.
Gerade dann, wenn wir müde sind, ist meist der Blutdruck niedrig – und die Füße werden kalt. Blöd, denn mit kalten Füßen lässt es sich ja so gar nicht richtig einschlafen!
Niedriger Blutdruck ist nicht gefährlich, kann aber lästig sein, denn er geht mit weiteren Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Sehstörungen einher.
Gefäßverengungen
Auch Gefäßverengungen können zu gesteigertem Kälteempfinden führen. Je weiter die Gefäße geöffnet sind, desto besser kann das wärmende Blut in deine Füße und Hände fließen. Sind die Gefäße verengt, funktioniert das nicht mehr richtig.
Raucher leiden oft an Gefäßverengungen, die ebenfalls zu schlechter Durchblutung führen können. Die Ursache liegt zwar in den Zigaretten, das Ergebnis ist das gleiche: Eisklötze an den Füßen, Eisefinger an den Händen, garniert mit Frösteln und Frieren.
Anämie
Blutarmut durch Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerkrankungen der Welt, unter der insbesondere junge Frauen vor der Menopause leiden, da sie durch Menstruation und Schwangerschaften einen wesentlich höheren Eisenbedarf haben als gleichaltrige Männer und auch oft eigene Interpretationen von gesunder Ernährung verfolgen. Dadurch entsteht eine Fehl- und Mangelernährung, die Blutarmut auslöst.
Wer unter Anämie leidet, friert und fröstelt besonders schnell. Nicht nur im Hinblick auf das Frieren solltest du dafür sorgen, die Blutarmut durch richtige Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel zu behandeln.
Schlafmangel
Auch wer zu wenig schläft, setzt seinem Körper zu. Der Entzug von Schlaf hat viele Folgen und Symptome, wovon nur eine Folge das Frösteln ist. Da hilft nur eins: Augen zu und langen, tiefen und erholsamen Schlaf gönnen und genießen!
Nervenstörungen und Diabetes
Durch einige Krankheiten können Nervenstörungen begünstigt oder verursacht werden. Diabetes gehört dazu. Solche Nervenstörungen wirken sich auf die natürliche Wärmeregulation des Körpers aus, sie funktioniert nicht mehr richtig und du beginnst, zu frieren.
Psychische Störungen
Auch psychische Faktoren wie Angst („kalte Füße kriegen“), Stress oder Angststörungen können ebenfalls die Durchblutung der Extremitäten stark einschränken und zu Frostempfinden, kalten Händen und Füßen selbst bei tollstem Sommerwetter führen.
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