Die 5 besten Lebensmittel gegen Gicht

Du solltest nicht nur Nahrungsmittel zu dir nehmen, welche den Harnsäurespiegel senken, sondern auch auf jene verzichten, die diesen in die Höhe treiben.
Die 5 besten Lebensmittel gegen Gicht

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 24. September 2018

Gicht ist die Folge eines erhöhten Harnsäurespiegels. Mit steigendem Harnsäurespiegel im Blut können sich Kristalle in den Gelenken ablagern, dort Entzündungsprozesse auslösen und somit zu zu dieser Krankheit führen. Doch was tun gegen Gicht?

Meist beginnt der erste Gichtanfall im großen Zeh, typischerweise mit starken Schmerzen und nachts.

In Deutschland sind zirka 5% aller Männer betroffen. Frauen erkranken praktisch nie vor dem 60. Lebensjahr, bei Männern tritt die Krankheit am häufigsten zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf.

Dies hat unter anderem mit der Ernährung zu tun. Wir zeigen dir, was du tun kannst, um deinen Harnsäurespiegel im Blut gering zu halten und Gicht vorzubeugen, beziehungsweise zu verbessern.

Wasser gegen Gicht

Wasser gegen Gicht

Der Körper benötig ausreichend Flüssigkeit, um Harnsäure ausschwemmen zu können. Daher ist Trinken eine der einfachsten und effektivsten Maßnahmen, einem hohen Harnsäurespiegel vorzubeugen.

Wer genug trinkt, stellt sicher, dass die Nieren ausreichend gespült werden und Harnsäure optimal ausgeschieden werden kann.

Die tägliche Flüssigkeitszufuhr sollte aber aus kalorienfreien Getränken wie Mineralwasser oder Kräutertee bestehen, keinesfalls aus Saftschorlen, Diät- oder Fruchtsaftgetränken.

Milchprodukte gegen Gicht?

Milchprodukte gegen Gicht

Milch und alle daraus hergestellten Lebensmittel wie Käse, Joghurt Quark & Co sind purinarm und daher eine ideale Eiweißquelle für Gichtpatienten und alle, die ihren Harnsäurespiegel im Blut niedrig halten möchten oder müssen.

Wer auf Fleisch verzichtet, muss dem Körper trotzdem Eiweiß zuführen. Da die sonst beliebten pflanzlichen Eiweißquellen, die Hülsenfrüchte, viel Purin enthalten, sind Milchprodukte die einzig sinnvolle Alternative, um dem Körper genug Eiweiß zuzuführen.

Dabei sollte man aber unbedingt darauf achten, auf die fettarmen Varianten zurückzugreifen, damit kein zusätzliches Übergewicht entsteht.

Vollkornreis gegen Gicht

Reis, Kartoffeln, Nudeln

Bei Reis handelt es sich um ein purinarmes Lebensmittel, das man als Gichtpatient bedenkenlos zu sich nehmen kann.

Reis weist einen geringeren Purinanteil auf als zum Beispiel Brot und Nüsse, während Nudeln und vor allem Kartoffeln noch deutlich geringere Purinwerte haben als Reis.

Da der Puringehalt so gering ist, vor allem bei einfachem, weißen Reis, der beispielsweise noch weniger Purine enthält als gekochter Naturreis oder Vollkornreis, kann man diesen ideal als Teil einer Gichtdiät verwenden.

Noch besser ist es, wenn du bei den Kartoffeln die Schale mitisst und generell Vollkornprodukte verzehrst.

Das erhöht deine Ballaststoffzufuhr und dies führt zu einem langsamen Anstieg und Abfall des Blutzuckerspiegels – und sättigt daher länger. Somit beugst du Zwischenmahlzeiten vor und senkst langsam dein Gewicht.

Tomate gegen Gicht

Tomaten gegen Gicht

In einer Studie wurde den Probanden täglich eine Tomatensuppe zum Essen gegeben, wodurch nach einiger Zeit der Harnsäurespiegel nachweislich gesunken ist.

So könnten gegebenenfalls die Tomaten effektiv einen kleinen Teil zur Behandlung von Gicht beitragen. Wie wäre es also mit einer Tomatensuppe?

Wichtig ist, die Tomatensuppe ohne tierische Fette zuzubereiten und den positiven Effekt nicht durch Fleischeinlage wie Hackbällchen wieder zunichte zu machen.

Nimm dir ein Beispiel an der italienischen Tomatensuppe mit frischem Basilikum und Olivenöl oder an der kalten spanischen Variante „Gazpacho“!

Tomatensaft schmeckt nicht nur im Flugzeug gut – probiere ihn doch mal mit frisch gemahlenem Pfeffer!

Karottensaft gegen Gicht

Gemüsesmoothies

Grundsätzlich gilt: Je mehr Gemüse du in deinen Speiseplan integrierst, desto besser. Erbsen, Kichererbsen, weiße Bohnen, Linsen, getrocknete Pilze sind allerdings strikt zu meiden, da sie Purine enthalten.

Frische Steinpilze, grüne Bohnen, Grünkohl, Sellerie, Spargel, Spinat sind nur in begrenzter Menge erlaubt. Alles andere ist unbegrenzt erlaubt und fördert deine Gesundheit.

Wie wäre es mit Gemüsesmoothies? Beispielsweise Spinat oder Karotten geben dem Smoothie kräftige Farben! Ein Smoothie soll gesund sein, deshalb hat Zucker in der Zutatenliste nichts verloren.

Ein Karotten-Ingwer-Smoothie ist ideal für Anfänger. Dazu brauchst du nur einen kräftigen Standmixer, etwas Ingwer und Wasser, das du je nach Wunsch dazu gibst.

Avocado macht Gemüsesmoothies schön sämig, hat aber auch recht viel Fett, daher ist das die einzige erlaubte Gemüsezutat, bei der du extra sparsam umgehen solltest.

Ein säuerlich erfrischender Smoothie besteht aus Salatgurke, grüner Paprika, etwas Wasser und Kräutern nach Geschmack. Lass es dir schmecken und hab Spaß beim Experimentieren mit Gemüse und Mixer!

Was tun gegen Gicht?

Generell gilt:

Etwa zwei Drittel aller Gichtpatienten sind übergewichtig. Allein durch die Normalisierung des Körpergewichts lässt sich die Harnsäurekonzentration im Blut senken.

Übergewichtige sollten daher unbedingt daran arbeiten, ihr Gewicht langfristig und allmählich zu reduzieren.

Das reduziert nicht nur den Harnsäurespiegel im Blut, sondern schont auch die durch Gichtanfälle belasteten Gelenke und tut dem gesamten Körper in vielfacher Weise gut.

Crashdiäten, Fasten und “FdH“ schaden aber dem Körper mehr, als dass sie nützen. Eine langsame Ernährungsumstellung ist daher immer das Beste, um das Gewicht langsam zu verlieren und dann auch zu halten!

Die oben genannten Lebensmittel helfen dir dabei!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.