4 Ursachen für Schmerzen im unteren Rückenbereich und verschiedene Tipps, um diese zu lindern
Schmerzen im unteren Rückenbereich sind sehr unangenehm, doch viele Menschen leiden daran.
Eine falsche Haltung, eine schlechte Nacht oder auch einfach eine falsche Bewegung können beispielsweise zu Schmerzen im unteren Rückenbereich führen.
Diese treten unabhängig vom Alter bei jungen und älteren Menschen auf, insbesondere bei Bewegungsmangel, doch auch bei jenen, die sehr viel Sport treiben.
Wir sind uns nicht immer darüber bewusst, wie empfindsam die perfekte Struktur der Wirbelsäule ist, die uns tagein tagaus stützt sowie trägt.
Wirbel, Bandscheiben, Nerven, Bänder sowie Gelenke bilden eine grundlegende Säule, die es uns ermöglicht, uns zu bewegen und mit der Umwelt in Kontakt zu treten.
Wenn du bereits einmal an Rückenschmerzen gelitten hast, weißt du zweifelsohne, wovon wir sprechen.
Anschließend erfährst du mehr über die häufigsten Ursachen und was man dagegen tun kann.
Schmerzen im unteren Rückenbereich: häufigste Ursachen
1. Muskelzerrung
Stell dir vor, dass du im Sitzen arbeitest und du plötzlich eine schnelle Drehung machst und dabei deine Rückenuskulatur zerrst.
- Du spürst sofort einen stechenden Schmerz im unteren Rückenbereich, der sich dann beim Aufstehen verstärkt und auch auf Beine und Taille ausstrahlt.
- Eine Muskelzerrung kann durch eine Bewegung, aber auch in einer Ruhestellung erfolgen, wenn man eine brüske Bewegung ausführt oder ein Unfall passiert.
- Die Symptome können Muskelspasmen sowie eine komplette Bewegungseinschänkung sein.
- Bei einer Muskelzerrung können auch Bänder sowie Sehnen in Mitleidenschaft gezogen werden und es kann zu einer Schwellung im betroffenen Bereich kommen.
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Wie kann man eine Muskelzerrung behandeln?
- Gleich nach der Zerrung legst du dann am besten einen Eisbeutel auf. Etwas später kannst du dann mit Kälte- und Hitzebehandlungen abwechseln.
- Du solltest 24 Stunden ruhen. Danach kannst du sanfte Übungen durchführen, um die Bewegungsfähigkeit wiederzuerlangen.
- Es empfiehlt sich, Arnikagel sowie eine Salbe mit Arnika aufzutragen, denn diese Heilpflanze wirkt stark abschwellend und kann Linderung bringen.
2. Bandscheibenvorfall (Prolaps)
Die Bandscheiben bestehen aus einem gallertartigen Gewebe, das sich zwischen den Wirbelkörpern befindet, um diese dann flexibel zu verbinden, den Druck abzudämpfen und bestimmte Bewegungen zu ermöglichen.
- Bei einem Bandscheibenvorfall durch einen Schlag oder eine falsche Bewegung, kommt es dann nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu Kribbeln und Krämpfen. Darüber hinaus ist zu spüren, dass die Bandscheibe hervorsteht.
- Die Schmerzen sind am Morgen dann intensiver.
- Sportler leiden dann sehr häufig an einem Bandscheibenvorfall.
Wie kann ein Bandscheibenvorfall behandelt werden?
- Der Arzt muss die entsprechende Diagnose stellen. Manchmal kann die Verletzung schwerwiegend sein, wobei dann ein chirurgischer Eingriff erforderlich werden kann.
- In diesen Fällen ist Rehabilitation und die Hilfe eines guten Physiotherapeuten grundlegend.
3. Verletzungen durch sich wiederholende Bewegungen
Wenn du immer in derselben Stellung arbeitest oder erhebliche Anstrengungen durchführst, bei denen der Rücken stark belastet wird, wird dies mit der Zeit Spuren hinterlassen.
- Sich wiederholende Bewegungen führen mit der Zeit dazu, dass die Struktur der Wirbelsäule komprimiert wird und Schwellungen auftreten.
- Allmählich kann es zu einer progressiven Verletzung und zur Schwächung kommen.
Wie kann man Verletzungen behandeln, die durch sich wiederholende Bewegungen entstehen?
- Massagen,
- Yoga und Schimmen,
- Lendengurt oder Bauchbinde,
- eine korrekte Haltung einnehmen.
4. Degenerative Gelenkkrankheiten
Mit zunehmendem Alter werden die Bandscheiben dünner und auch die Gelenke sind komprimierter.
- Der Knorpel verliert an Elastizität und wird steifer, allmählich kann so Osteoarthritis entstehen.
- Genetische Faktoren, Adipositas oder auch frühere Verletzungen können bewirken, dass diese Krankheit langsam voranschreitet.
Wie kann man degenerative Krankheiten behandeln?
Du musst wissen, dass es für diese degenerativen Krankheiten keine Heilung gibt. Man kann jedoch die Symptome kontrollieren und Schmerzen lindern, um so eine bessere Lebensqualität zu genießen.
Beachte folgende Tipps:
- Bleibe immer in Bewegung: Inaktivität macht die Gelenke steif! Wenn du lange Zeit sitzt, werden die Bandscheiben noch mehr komprimiert.
- Gehe jeden Tag spazieren.
- Bestimmte Übungen können Schmerzen im unteren Rückenbereich lindern. Sehr empfehlenswert ist beispielsweise Chi Kung, eine chinesische Bewegungsform, bei der auch die Atmung eine große Rolle spielt.
- Konsumiere Nahrungsmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften, die reich an Omega 3 sind.
- Führe jeden Morgen nach dem Aufstehen Dehnungsübungen aus.
- Lass dich von deinem Arzt beraten, vielleicht empfiehlt er dir ein Vitaminpräparat mit Vitamin D und Magnesium. Diese können Knochen und Gelenke stärken.
Wenn du an Schmerzen im unteren Rückenbereich leidest, solltest du dich entsprechend pflegen und den Ratschlägen deines Arztes folgen.
Wir empfehlen dir, verschiedene Therapien auszuprobieren, auch pharmakologische Behandlungen können notwendig sein. Vergiss nicht, dich zu bewegen!
Achte auch auf eine gesunde Ernährung und versuche, immer die richtige Haltung einzunehmen. Wenn du deine Wirbelsäule pflegst, kannst du auch dein Wohlbefinden fördern.
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