Wie du dich rasierst, ohne deine Haut zu reizen

Hast du genug von gereizter Haut nach der Rasur? In unserem heutigen Artikel geben wir dir die besten Empfehlungen, wie du dich rasieren kannst, ohne deine Haut zu reizen.
Wie du dich rasierst, ohne deine Haut zu reizen
Leidy Mora Molina

Geprüft und freigegeben von der Krankenschwester Leidy Mora Molina.

Geschrieben von Rafael Victorino Muñoz

Letzte Aktualisierung: 02. November 2023

Sich zu rasieren, ohne die Haut zu reizen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Ob du nun sehr empfindlich bist, unter Akne leidest oder die falsche Technik bzw. die falschen Geräte verwendest – Rötungen, Pickel und Unebenheiten nach der Rasur sind keine Seltenheit.

Das Entfernen unerwünschter Haare aus Bart, Schnurrbart, Beinen, Achselhöhlen oder Bikinizone kann daher eine unangenehme Erfahrung sein. Es gibt zwar andere Möglichkeiten (z. B. Haarentfernung mit Wachs oder Laser), aber diese sind oft teuer und zeitaufwendig.

Um diese Unannehmlichkeiten beim Rasieren zu vermeiden, solltest du einige Tipps beachten, die unter anderem mit Feuchtigkeit und Kosmetikprodukten zu tun haben. Hier erfährst du, was du vor, während und nach der Rasur tun solltest, damit deine Haut nicht über Gebühr gereizt wird.

Ein kurzer Überblick über die Geschichte der Haarentfernung

Wie du dich rasierst, ohne deine Haut zu reizen
Es ist wichtig, deine Haut zu pflegen, indem du das richtige Zubehör verwendest und deine Technik verbesserst.

Schon in der Antike versuchten die Menschen, Körperhaare an bestimmten Stellen zu entfernen. Dies lässt sich aus Funden von bestimmten Werkzeugen wie Steinen oder scharfen Muscheln schließen.

Später, während des ägyptischen Reiches und mit der Blüte der hellenischen und römischen Zivilisation, wurden die Techniken zu diesem Zweck durch die Verwendung von Pinzetten, Rasiermessern und Cremes verbessert.

Es ist erwähnenswert, dass die Rasur zunächst auf den Bart des Mannes beschränkt war und nur in bestimmten Kulturen praktiziert wurde. Dem Buch Depilación definitive: Un repaso por las técnicas depilatorias zufolge pflegten Frauen diese Gewohnheit nicht und nahmen sie erst an, als sie begannen, mehr von ihrem Körper zu zeigen.

So begann die Weiblichkeit im 16. Jahrhundert in England, die Augenbrauen zu entfernen. Später kamen die Achselhaare, die Beinbehaarung (mit dem Aufkommen des Minirocks) und schließlich (Mitte des 20. Jahrhunderts) die Bikinizone hinzu.

Doch trotz verbesserter Techniken kommt es auch heute noch zu unerwünschten Folgen nach der Haarentfernung. Aber warum geschieht das?

Warum reizt das Rasieren die Haut?

Bevor wir darüber sprechen, wie man die Haut rasieren kann, ohne sie zu reizen, ist es wichtig zu wissen, warum nach der Rasur Pickel oder Rötungen auftreten. Nur so können unerwünschte Folgen vermieden werden.

Empfindliche Stellen

Jeder Körper hat empfindliche Stellen. Im Allgemeinen sind die empfindlichsten Stellen die Achselhöhlen und die Bikinizone, gefolgt von den Beinen. Dies kann natürlich von Person zu Person unterschiedlich sein. Bei manchen Menschen führt sogar das Rasieren des Bartes zu Irritationen.

Zudem ist das Haar an manchen Stellen kräftiger, so dass es mit mehr Kraftaufwand entfernt werden muss, was das Risiko von Reizungen erhöht.

Akne und Allergien

Bei Menschen, die unter Akne leiden, treten nach der Rasur häufig Rötungen, Brennen, Dellen oder sogar leichte Schnittwunden auf. Hautallergien können auch durch den Kontakt mit den Instrumenten oder durch Reaktionen auf die verwendeten Produkte entstehen.

Mangelnde Pflege

Rasieren ohne Hautirritationen ist möglich, wenn die Haut vorher gut gepflegt wird. Werden Schmutz und Rückstände nicht vorher entfernt, kann es nicht nur zu Reizungen, sondern bei Schnittverletzungen auch zu Infektionen kommen.

Falsche Technik

Den Rasierer oder die Rasierklinge in der falschen Position ansetzen, den Rasierer nicht in Richtung des Haarwuchses führen, zu häufig rasieren… das ist sicher nicht die beste Methode, um Hautirritationen zu vermeiden.

Ungeeignetes Zubehör

Ein besseres Instrument zur Haarentfernung kann die Ergebnisse optimieren, sowohl in ästhetischer Hinsicht als auch in Bezug auf das Gefühl, das nach der Behandlung zurückbleibt. Um die Haut zu rasieren, ohne sie zu reizen, sollten neue, scharfe Rasierer mit mehreren Klingen verwendet werden. Ansonsten musst du mehr Druck ausüben.

Rasieren ohne Hautirritarionen: Was ist vor der Rasur zu tun?

Wie du dich rasierst, ohne deine Haut zu reizen
Die Vorbereitung der Haut vor der Rasur ist wichtig, um Irritationen zu vermeiden.

Das Ziel der Rasur ist es, die Haut attraktiver oder angenehmer aussehen zu lassen. Wenn du nach der Rasur Pickel oder Rötungen bekommst, ist die Aufgabe nicht erfüllt. Zum Glück kannst du das verhindern.

Hier erfährst du, was du vor, während und nach der Rasur tun solltest, damit deine Haut nicht gereizt wird.

Achte auf deine Umgebung

Auch wenn es seltsam klingen mag, das Erste, worauf du vor der Rasur achten solltest, ist der Ort, also der Raum in der Wohnung, an dem du dich rasierst.

Es ist wichtig, dass dieser Ort gut beleuchtet und ruhig ist. Und natürlich brauchst du einen guten Spiegel, wenn du dir das Gesicht rasierst.

Ruhe ist wichtig, weil es sich um eine heikle und potenziell gefährliche Tätigkeit handelt. Denke daran, dass du mit einem scharfen Gegenstand hantierst und dich verletzen könntest.

Wähle den richtigen Zeitpunkt, um dich zu rasieren, ohne deine Haut zu reizen

Die meisten Menschen rasieren sich am liebsten im Badezimmer oder direkt nach dem Duschen. Das ist der ideale Zeitpunkt. Wenn du vorher ein heißes Bad genommen hast, ist es noch besser, denn dann ist deine Haut nicht nur sauber, sondern auch entspannter.

Wenn du dich rasieren möchtest, ohne deine Haut zu reizen, ist es jedoch keine gute Idee, dich direkt nach dem Aufwachen zu rasieren. Es sei denn, es ist sehr dringend. Bedenke, dass du dann vielleicht noch etwas schläfrig bist und nicht so gut in der Koordination bist.

Wenn du jedoch nicht geduscht hast oder keine Zeit dazu hast, empfiehlt es sich, die Haut mit einem Tuch einige Minuten lang mit warmem Wasser anzufeuchten. Dadurch werden die Haarfollikel aufgeweicht und die Haare lassen sich leichter schneiden.

Vor der Rasur reinigen und peelen

Wie bereits erwähnt, solltest du dein Gesicht gründlich waschen, um Schmutz zu entfernen und Irritationen und möglichen Infektionen vorzubeugen. Personen mit fettiger Haut sollten zusätzliche Maßnahmen ergreifen, z. B. eine neutrale Seife verwenden, um überschüssiges Fett zu entfernen. Vor dem Zupfen der Augenbrauen sollten alle Spuren von Make-up entfernt werden.

Generell empfiehlt es sich, die Haut vorher zu peelen. Das hilft, abgestorbene Zellen zu entfernen, die die Follikel verstopfen. Dies ist auch eine gute Maßnahme, um eingewachsenen Haaren vorzubeugen.

Peelingprodukte mit Retino-, Glykol- oder Salicylsäure können verwendet werden.Letztere entfernt nicht nur Talg und abgestorbene Hautpartikel, sondern wirkt auch entzündungshemmend. Vergiss nicht, die zu rasierende Stelle leicht abzurubbeln oder mit einem Handschuh von losen Haaren und abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien.

Trimme deinen Bart vor der Rasur, um Irritationen zu vermeiden

Wenn dein Bart sehr lang oder sehr dicht ist und du ihn vollständig entfernen möchtest, solltest du ihn zuerst mit einer Schere und dann mit einer Rasierklinge trimmen, bevor du zum Rasierer greifst.

Die besten Rasiertipps

Jetzt, wo du dich vorbereitet hast, kann es losgehen. Deine Haut ist sauber, gepeelt und bereit für die “Prozedur”, aber wie rasierst du dich, ohne deine Haut zu reizen?

Benutze ein Rasiergel

Beim Trockenrasieren kann man nicht erwarten, dass die Haut nicht gereizt wird. Deshalb ist es notwendig, ein Produkt wie Rasiercreme oder Rasiergel aufzutragen. Dadurch wird die Haut nicht nur mit Feuchtigkeit versorgt, sondern der Rasierer gleitet auch leichter.

Außerdem hilft dir das Gel oder der Schaum, die bereits rasierte Stelle besser zu erkennen. So vermeidest du, mehrmals über die gleiche Stelle zu fahren und beugst Hautirritationen vor.

Wichtig: Trage den Schaum oder das Gel auf und warte einige Minuten, bevor du mit dem Rasierer darüber fährst.

Wähle einen guten Rasierer oder Rasierapparat, um dich zu rasieren, ohne deine Haut zu reizen

Es gibt verschiedene Arten von Rasierern, Rasierapparaten und Rasierklingen. Wähle das Modell, das am besten zu deiner Haut passt, indem du mehrere Aspekte berücksichtigst:

  • Die Klingen: Wir empfehlen Klingen aus rostfreiem Stahl.
  • Der Kopf: Ein flexibler Kopf passt sich besser an die Körperform an, besonders im Gesicht, wo es mehr “Winkel” gibt.
  • Für intimere oder empfindlichere Bereiche gibt es kleine Rasierer, mit denen du präziser arbeiten kannst.

Andererseits sollte man darauf achten, nicht den gleichen Rasierer für das Gesicht und den Rest des Körpers zu verwenden, da die Klingen dadurch schneller abgenutzt werden. Stumpfe Klingen “rupfen” an den Haaren, anstatt sie zu schneiden, und verursachen Scheuerstellen.

Überdies solltest du deinen Rasierer häufig wechseln. Manche Rasierer sollten nach höchstens drei Rasuren ausgetauscht werden. Wenn du dich jedoch häufig rasierst, wachsen die Haare weniger und lassen sich leichter entfernen, was die Lebensdauer des Rasierers verlängert.

Achte auf deine Technik

Du solltest dich zuerst in Wuchsrichtung rasieren. Das bedeutet normalerweise, dass du dich an Stellen wie dem Gesicht oder den Beinen von oben nach unten rasierst. Dadurch werden die Haare deutlich kleiner.

Dann rasierst du in die entgegengesetzte Richtung, um die abstehenden Haare zu entfernen. Geh nicht zu oft über dieselbe Stelle. Das Ziel ist es, die Haut zu rasieren, ohne sie zu reizen.

Egal, ob du nach oben oder nach unten rasierst, halte den Rasierer in einem Winkel von 45 Grad zur zu rasierenden Stelle. So sind die Klingen besser zum Schneiden ausgerichtet. Hilf dir selbst, indem du mit der freien Hand die Haut streckst und berührst, um zu fühlen, wo hartnäckige Haare stehen.

Tipps für die Zeit nach der Rasur

Vielleicht ist es dir bisher gelungen, die Haut ohne größere Reizungen zu rasieren. Sei aber nicht zu optimistisch, denn nach einiger Zeit können Reaktionen auftreten.

Um diese zu vermeiden, solltest du die Haut nach der Rasur gründlich mit warmem Wasser waschen, gut abtrocknen und anschließend mit einem Pflegeprodukt erfrischen und befeuchten. Vorzugsweise eine Creme verwenden, die keinen Alkohol oder andere Stoffe enthält, die die Haut reizen können, wie z. B. Natriumlaurylsulfat.

Schau dir auch diesen Artikel an: Selbstgemachte Rasiercreme zur Haarentfernung

Alternativen für eine hautschonende Rasur

Bei jeder Rasur besteht die Gefahr von kleinen Wunden oder Schnitten, Rötungen, Brennen, Dellen oder Stichen. Es gibt jedoch andere Möglichkeiten, Haare zu entfernen und diese Reaktionen zu verringern.

Eine dieser Alternativen ist die elektrische Haarentfernung, die einige Vorteile gegenüber der Rasur hat, z. B. geringere Abnutzung und Schutz vor Irritationen.

Es wird auch gesagt, dass elektrische Rasierapparate langfristig zu erheblichen Einsparungen führen können, wenn man ihre Lebensdauer mit den jährlichen Ausgaben für Rasierapparate vergleicht. Allerdings sind elektrische Rasierapparate an manchen Stellen nicht so präzise, so dass man oft auf die manuelle Rasur zurückgreifen muss.

Es gibt auch die Möglichkeit der Haarentfernung mit Wachs oder mit gepulstem Licht (IPL), bei dem der Haarfollikel bestrahlt wird, um das Haarwachstum zu hemmen. Manche Menschen bevorzugen diese Techniken, weil die Ergebnisse länger anhalten. Doch nichts ist perfekt: Bei der Haarentfernung mit Wachs kann es durch das Ziehen zu Schäden und Verletzungen kommen. Und intensives gepulstes Licht ist eine sehr teure Methode der Haarentfernung.

Im Allgemeinen ist das Rasieren oder Epilieren die unangenehmste Methode, auch wenn sie einige Vorteile hat (vor allem Zeit- und Kostenersparnis). Wie du in diesem Artikel erfahren hast, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um diese Methode weiterhin anzuwenden und deine Haut mit einem guten Ergebnis zu rasieren, ohne sie zu sehr zu reizen.


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