15 Tipps für die Hautpflege bei Diabetes
Bei Diabetes ist eine gute Hautpflege erforderlich, da bestimmte Hautkrankheiten im Zusammenhang mit dieser Krankheit auftreten können. Die häufigsten sind Trockenheit, Farbveränderungen und sogar das Auftreten von Wunden und Geschwüren.
Da Menschen mit dieser Krankheit besondere Bedürfnisse haben, ist es ratsam, bestimmte Maßnahmen anzuwenden. Dazu gehören, wie wir später in diesem Artikel sehen werden, ein gutes Abtrocknen der Haut, das Vermeiden langer Duschen und das Vermeiden von reizenden Produkten. Lies weiter, um mehr über Hautpflege bei Diabetes zu erfahren.
Die Auswirkungen von Diabetes auf die Haut
Bei Diabetes ist der Blutzuckerspiegel erhöht, was sich negativ auf die Haut auswirkt und das Risiko für verschiedene Hautkrankheiten erhöht. Dies ist auf eine Fehlfunktion der Abwehrsysteme zurückzuführen, wodurch die Fähigkeit des Körpers, auf Angriffe von Krankheitserregern zu reagieren, verringert wird.
Darüber hinaus finden Pilze und Bakterien mehr Nahrung für ihre Vermehrung, wenn mehr Glukose verfügbar ist. Und da der Körper versucht, überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden, geht dadurch viel Flüssigkeit verloren. Da die Haut austrocknet, entstehen Risse auf der Oberfläche, die weiteren Infektionen Tür und Tor öffnen.
Häufige Symptome
Zu den häufigen Hautsymptomen im Zusammenhang mit Diabetes gehören die folgenden:
- Das Auftreten von rötlichen Flecken.
- Probleme mit der Wundheilung.
- Trockene und gespannte Haut, die oft empfindlich und rissig ist.
- Bildung von Wunden, Schorf und möglichen Geschwüren.
- Gelbliche Haut, besonders häufig an den Handflächen und Fußsohlen.
- Wenn keine gesunden Kollagennetzwerke vorhanden sind, neigt die Haut dazu, sich zu verhärten und ein wachsartiges Aussehen anzunehmen.
- Aufgrund der diabetischen Neuropathie kann es auch zu Empfindungsverlusten kommen. Und wegen des fehlenden Gefühls können Verletzungen auftreten, ohne dass man es merkt.
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Diabetesbedingte Hautkrankheiten
Ein Mensch mit Diabetes hat ein erhöhtes Risiko für Hautkrankheiten. Schauen wir uns nun einige der Krankheiten an, die in diesem Kontext auftreten können.
Acanthosis nigricans
Eine der häufigsten ist die Acanthosis nigricans. Diese Erkrankung ist durch eine Verdunkelung und Verdickung der Haut gekennzeichnet. Sie tritt vor allem in den Falten auf, z. B. im Nacken, in den Achselhöhlen oder sogar in der Leiste.
Studien zu diesem Thema haben ergeben, dass Akanthose bei etwa 3 von 4 Menschen mit Diabetes auftritt. Sie kann aber auch bei Menschen mit Fettleibigkeit oder hormonellen Problemen auftreten, oder sogar als Reaktion auf bestimmte Medikamente.
Schuppenflechte
Ebenso steigt bei Menschen mit Typ-2-Diabetes das Risiko, an Schuppenflechte zu erkranken, die sich durch rote Flecken, Juckreiz und Schuppenbildung äußern kann. In manchen Fällen sind sogar die Kopfhaut und die Nägel betroffen.
Buschke Sklerödem
Dies ist eine Bindegewebserkrankung, die durch eine Verdickung der Haut gekennzeichnet ist, vor allem im oberen Rumpfbereich, entweder am Rücken oder am Hals. Im Gegensatz zur Akanthose verdunkelt sich die Haut nicht oder weniger stark.
Wenn das Buschke Sklerödem jedoch schwerwiegend ist, kann es die Mobilität erschweren. Man vermutet, dass es eher bei übergewichtigen Menschen auftritt.
Es kann auch bei Menschen ohne Diabetes auftreten, die eine Streptokokken-Infektion hatten.
Diabetische Dermopathie
Die Dermopathie ist ebenfalls recht häufig und tritt in 33 bzw. 40 % der Fälle bei Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes auf. Bei dieser Erkrankung treten kreisförmige, rötliche oder braune, schuppige Flecken an den Waden auf.
Diabetische Fußgeschwüre
Da Diabetes die Durchblutung beeinträchtigt, entwickeln sich kleine Wunden manchmal zu Geschwüren. Sie kommen häufig beim so genannten diabetischen Fuß vor. Wenn sie sich infizieren, steigt das Risiko einer Nekrose.
Xanthelasmen
Xanthelasmen sind Läsionen, die durch Fettansammlungen verursacht werden. Die Haut ist gelblich und schuppig. Diese Läsionen treten auf oder in der Nähe der Augenlider sowie am Nacken, an den Schultern, in den Achselhöhlen und in anderen Bereichen des Rumpfes auf.
Sie können die Folge hoher Zucker- und Fettwerte sein. Allerdings treten sie auch bei Menschen ohne diese Faktoren auf. Obwohl sie kein Gesundheitsrisiko darstellen, beeinträchtigen sie die Lebensqualität. Einige Studien empfehlen zur Behandlung den Einsatz von lipidsenkenden Medikamenten.
Xanthome
Xanthome werden durch ein schlechtes Glukosemanagement verursacht. Es handelt sich um Beulen von unterschiedlicher Farbe (von dunkelgelb oder orange bis braun oder rötlich). Außerdem verursachen sie einen Juckreiz.
Sie treten häufiger an den Oberschenkeln, am Gesäß und an Stellen mit Falten (Ellenbogen oder Knie) auf. Des Weiteren werden sie mit Schilddrüsenunterfunktion, Leberzirrhose oder Bauchspeicheldrüsenentzündung in Verbindung gebracht.
Akrochordons oder Saitenwarzen
So nennt man bestimmte Papillome, die weich und fleischfarben sind und an der Haut hängen. Sie können auf den Augenlidern und in anderen Hautfalten (z. B. in der Leistengegend, in den Achselhöhlen, am Hals oder an den Brüsten) auftreten.
Akrochordons sind ein Anzeichen für einen hohen Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Diabetes. Sie treten auch bei Menschen auf, die nicht an Diabetes erkrankt sind.
Necrobiosis lipoidica
Necrobiosis lipoidica ist eine seltene Erkrankung. Es handelt sich um eine granulomatöse Erkrankung mit degenerativem Bindegewebe. Etwa die Hälfte der Betroffenen muss Insulin spritzen.
Zunächst entstehen die Läsionen als kleine, feste, ausschlagartige Beulen. Dann entwickeln sie sich zu größeren, härteren, wachsartigen Plaques, die eine hellgelbe oder braune Farbe haben. Obwohl sie schmerzlos sind, ist die Haut anfälliger für Infektionen, und es kann zu Geschwüren kommen.
Granuloma annulare
Diese Erkrankung kann eine Komplikation von Gürtelrose oder Diabetes sein. Sie tritt an den Händen oder Unterarmen auf. Sie zeigt sich als kleine, rötliche Beulen, die einen Ring bilden (daher der Name).
Bakterielle Infektionen und Mykosen
Bakterien- und Pilzinfektionen können bei Menschen mit Typ-2-Diabetes häufiger auftreten als bei der nicht-diabetischen Bevölkerung. Hier sind die folgenden zu nennen:
- Tinea
- Gerstenkörner
- Furunkel
- Candidiasis
- Fußpilz
- Lichen planus
- Onychomykose
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Top-Tipps für die Hautpflege bei Diabetes
Wegen all dieser Risiken ist es notwendig, Maßnahmen für die Hautpflege bei Diabetes zu ergreifen. Im Folgenden sehen wir uns einige diesbezügliche Tipps an.
1. Vermeide langes Duschen oder Baden
Übermäßiges oder zu langes Duschen trocknet die Haut ebenfalls aus. Das ist in der Regel nicht sehr gut für Menschen mit empfindlicher Haut, einschließlich Diabetikern, da dadurch ein Teil der Fettschicht, die die Haut vor äußeren Schadstoffen schützt, entfernt werden kann.
2. Hautpflege bei Diabetes: Tägliche Fußwäsche
Trotzdem ist es notwendig, die Füße täglich zu waschen, um die Haut so sauber wie möglich zu halten. Solange es kurze Bäder sind und die Füße gut trocknen, ist das vorteilhaft.
3. Verwende Gelseifen
Es wird empfohlen, keine Seifenstücke zu verwenden. Entscheide dich stattdessen für Gelseifen.
Es gibt welche, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden und auf natürlichen Inhaltsstoffen wie pflanzlichem Glycerin basieren. Sie spenden außerdem mehr Feuchtigkeit.
4. Vermeide reizende Produkte
Darüber hinaus solltest du Körperpflegeprodukte verwenden, die die Haut nicht austrocknen oder reizen. Dazu gehören milde, parfümfreie Shampoos und Cremes. Außerdem solltest du Aerosole und Produkte, die Parabene enthalten, vermeiden.
5. Hautpflege bei Diabetes: Trockne deine Haut gut ab
Nach dem Bad oder der Dusche solltest du deine Haut gut abtrocknen, insbesondere die Hautfalten (Achselhöhlen, Leisten, Hals). Vor allem zwischen den Zehen ist es wichtig, dies zu tun, um mögliche Pilzinfektionen zu vermeiden.
Am besten verwendest du ein weiches, trockenes Handtuch. Wenn möglich, nimm ein separates Handtuch für bestimmte Bereiche.
6. Täglich eincremen
Bei Trockenheit steigt die Neigung zu Reizungen oder Rissen, die zu Juckreiz und Wunden führen. Um dem vorzubeugen, solltest du feuchtigkeitsspendende Cremes für die Hautpflege bei Diabetes auftragen.
Empfehlenswert sind dabei solche mit Pflanzenextrakten und solche, die Vitamin E enthalten, sowie Substanzen, die den Erhalt der natürlichen Feuchtigkeit fördern. In diesem Zusammenhang gibt es die Möglichkeit, Inhaltsstoffe wie Jojobaöl zu verwenden.
7. Hautpflege bei Diabetes: Verwende Talkumpuder
Um die Füße trocken zu halten und Feuchtigkeit zu vermeiden, die schädlich sein könnte, wird empfohlen, Talkumpuder zu verwenden. Idealerweise sollte das Puder in den Schuhen und nicht auf dem Fuß platziert werden, damit es keine Feuchtigkeit einschließt.
8. Gehe nicht barfuß an öffentlichen Orten
An öffentlichen Orten wie Schwimmbädern oder Turnhallen steigt die Wahrscheinlichkeit, sich Infektionen wie Fußpilz zuzuziehen. Daher solltest du Badesandalen tragen, wenn du dich an diesen Orten aufhältst.
9. Schneide deine Nägel sorgfältig
Beim Schneiden der Zehennägel solltest du besonders vorsichtig sein und es nicht übertreiben, um keine Wunden zu verursachen, die ein Einfallstor für Infektionen sein könnten.
10. Hautpflege bei Diabetes: Behalte deine Füße im Auge
Im Rahmen der Hautpflege bei Diabetes sollte man besonders auf die Füße achten und sie täglich kontrollieren. Auf diese Weise kann man jede Veränderung rechtzeitig erkennen.
11. Vermeide es, deine Haut zu zerkratzen
Obwohl es stimmt, dass trockene Haut Juckreiz verursacht, sollte das Kratzen vermieden werden, da dies zu Wunden führen kann, die sich schließlich infizieren oder verschlimmern und zu Geschwüren werden. Stattdessen kann eine Creme mit Glycerin aufgetragen werden.
12. Hautpflege bei Diabetes: Blasen nicht aufstechen
Wenn Blasen auftreten, solltest du sie nicht aufstechen, weder mit einer Nadel noch mit deinen Fingernägeln. Das Gleiche gilt für Wundschorf, den du ebenfalls nicht abkratzen oder ablösen solltest.
13. Pflege von Wunden
Wenn eine Wunde auftritt, solltest du bei Bedarf einen Verband anlegen. Schnittwunden sollten sofort behandelt werden. In jedem Fall solltest du den Heilungsprozess genau beobachten.
14. Kontrolliere deinen Blutzuckerspiegel
Dein Blutzuckerspiegel muss überwacht und reguliert werden. Das ist eine lebenswichtige Aufgabe, nicht nur im Hinblick auf die Hautpflege bei Diabetes, sondern auch wegen all der negativen Auswirkungen, die ein nicht kontrollierter Spiegel hat.
15. Halte dich genau an die ärztlichen Anweisungen
Darüber hinaus musst du die von deinem Arzt oder deiner Ärztin empfohlene Diät und die Medikamente strikt befolgen. Dies ist der beste Weg, um Probleme zu behandeln und zu verhindern, dass sie auftreten.
Wann du einen Arzt aufsuchen solltest
Während einige der oben beschriebenen Symptome harmlos sind, können andere zu schwerwiegenden Komplikationen führen, z. B. zu Nekrosen, die eine Amputation erfordern. Bei Patienten mit Hyperglykämie schreitet die Erkrankung schnell voran.
Um eine gute Hautpflege bei Diabetes aufrechtzuerhalten, sollte ein Dermatologe/eine Dermatologin konsultiert werden, wenn die Probleme anhalten oder wenn Symptome wie Purpura, Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder Fieber auftreten.
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