7 einschränkende Glaubenssätze, die dich am persönlichen Wachstum hindern

Oft hindern uns einschränkende Überzeugungen und Glaubenssätze daran, als Menschen zu wachsen. Daher ist es wichtig, diese zu verändern, um unser volles Potenzial auszuschöpfen.

Einschränkende Glaubenssätze sind Gedanken, Meinungen oder Überzeugungen, die als absolute Wahrheiten angenommen werden und die sich meist negativ auf unser Leben auswirken. Sie hindern uns daran, uns weiterzuentwickeln und als Persönlichkeit zu wachsen. Beispiele dafür sind Aussagen wie “Das kann ich nicht gut”, “Das ist zu schwierig für mich” oder “Das werde ich nie schaffen”.

Die meisten einschränkenden Glaubenssätze werden in der Kindheit erworben, einer Phase, in der wir dazu neigen, Wissen so aufzunehmen, wie es uns präsentiert wird, ohne es zu hinterfragen oder zu analysieren. Wenn wir aufwachsen, nehmen wir sie als Teil unserer Identität an und denken nicht darüber nach, wie sie unser Potenzial beeinträchtigen.

Deshalb zeigen wir dir in diesem Artikel einige einschränkende Glaubenssätze auf, die deine persönliche Entwicklung beeinträchtigen. Und wir geben dir einige Tipps, die dir helfen, sie zu überwinden.

Einschränkende Glaubenssätze, die dich daran hindern, als Mensch zu wachsen

Es gibt viele Glaubenssätze, die unser persönliches Wachstum beeinträchtigen können. Hier findest du sieben der häufigsten.

1. Ich werde nie gut genug sein

Falsch. Dies ist eine einschränkende Überzeugung, die auf der Angst vor dem Versagen beruht. Wir können immer gut genug in etwas sein; wir müssen nur lernen und unsere Fähigkeiten erweitern.

2. Ich sollte meine Wut nie ausdrücken, weil ich andere verletzen oder verärgern könnte

Auch das ist falsch. Wenn sich jemand uns gegenüber daneben benimmt, haben wir jedes Recht, wütend zu sein und unser Unbehagen auszudrücken, solange wir die andere Person nicht respektlos behandeln oder angreifen. Es ist wichtig, dass wir uns in solchen Situationen ausdrücken können, damit wir nicht mit Füßen getreten oder ausgenutzt werden.

3. Einschränkende Glaubenssätze: Viel Geld zu haben wird mich glücklich machen

Im Gegensatz zu dem, was viele Menschen denken, kann man mit Geld kein Glück kaufen. Wenn wir diese Überzeugung aufrechterhalten, legen wir unser Glück in die Hände eines äußeren Mittels (Geld), das uns zu dessen Sklaven macht.

Denke daran, dass jeder für sein eigenes Glück verantwortlich ist und der Besitz materieller Dinge dich zwar beruhigen, aber nicht zufrieden machen kann.

4. Ich muss alles perfekt machen, um Wertschätzung zu erfahren

Das ist ein weiterer Irrglaube. Die Wahrheit ist, dass niemand perfekt ist und dass wir alle Fehler machen. Im Idealfall sollten wir wissen, wie wir sie erkennen und aus ihnen lernen können. Wenn wir immer dem Unmöglichen (Perfektion) nachjagen, verurteilen wir uns selbst zum Leiden.

5. Manche Menschen sind schlecht, abscheulich und pervers, also sollten sie bestraft werden

Dieser einschränkende Glaubenssatz ist nichts anderes als eine ständige Quelle von Ärger, Groll oder sogar Hass. Eine realistischere Sichtweise der Dinge ist die, dass Menschen sich so verhalten, weil sie Probleme haben, weil ihnen niemand etwas anderes beigebracht hat, weil sie krank sind oder leiden.

6. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, wenn die Dinge nicht so laufen, wie ich es will

Das Leben wird nicht immer so sein, wie wir es uns wünschen, weil wir nie alles kontrollieren können. Wenn du an diesem Glauben festhältst, wirst du irgendwann nur noch in ständiger Gereiztheit und Stress leben.

Stattdessen solltest du dich darauf besinnen, dass die Schönheit des Lebens in seiner Fähigkeit liegt, uns zu überraschen. Oftmals können die Dinge, die am Ende passieren, zu einem größeren Wohlbefinden führen, als wir ursprünglich für uns geplant haben.

7. Einschränkende Glaubenssätze: Es ist absolut notwendig, dass ein Erwachsener die Zuneigung und Zustimmung wichtiger Menschen hat

Die Zustimmung und Zuneigung aller zu bekommen, ist eine weitere unmögliche Aufgabe. Tatsächlich müssen die Menschen, die uns lieben, unser Verhalten nicht immer gutheißen. Und daran ist nichts Schlechtes.

Das permanente Streben nach Zustimmung und Zuneigung des eigenen Umfeldes führt dazu, dass du ständig versuchst, die Erwartungen der Menschen um dich herum zu erfüllen. Das kann zu Unglücklichsein und persönlicher Unzufriedenheit führen, da du irgendwann deine Authentizität verlierst.

Wie überwinde ich einschränkende Glaubenssätze?

Einschränkende Glaubenssätze haben oft negative Auswirkungen auf uns. Sie können uns zum Beispiel daran hindern, gute Entscheidungen zu treffen, neue Chancen zu nutzen oder unser volles Potenzial auszuschöpfen.

Im schlimmsten Fall können sie uns sogar in einem negativen Gemütszustand festhalten und uns daran hindern, das Leben zu leben, das wir wirklich wollen. Deshalb sagen wir dir jetzt, wie du sie überwinden kannst.

Einschränkende Glaubenssätze identifizieren

Der erste Schritt zur Überwindung einschränkender Glaubenssätze besteht darin, sie zu identifizieren. Dazu kannst du damit beginnen, sie aufzuschreiben und in verschiedene Kategorien einzuteilen, z. B. Finanzen, Familie, Beziehungen oder Gesundheit.

Denke daran, dass sich einschränkende Glaubenssätze nicht in den oben vorgestellten erschöpfen. Wenn du also Schwierigkeiten hast, andere in dir zu erkennen, kannst du an Situationen denken, in denen du dich negativ verhalten hast. Wenn du dir dein toxisches Verhalten genau ansiehst, entdeckst du vielleicht, dass die Ursache dafür einschränkende Glaubenssätze sind.

Hinterfrage sie

Wenn du die einschränkenden Glaubenssätze identifiziert und notiert hast, besteht der nächste Schritt darin, sie zu hinterfragen. Dazu kannst du dir Fragen stellen wie: “Warum denke ich so, wann habe ich das gelernt, seit wann denke ich so über mich?”

Formuliere sie neu

Der dritte Schritt besteht darin, diese Glaubenssätze neu zu formulieren und sie durch realistischere zu ersetzen. Vor allem, wenn es sich um einen sehr verzerrten Glauben handelt, der nichts mit der Realität zu tun hat.

Stärke dein Selbstwertgefühl

Um einschränkende Glaubenssätze überwinden zu können, muss man auch am eigenen Selbstwertgefühl arbeiten. Dazu ist es wichtig, dass du dich so akzeptierst, wie du bist, mit deinen Stärken und deinen Schwächen. Außerdem solltest du dir darüber im Klaren sein, dass du immer wieder Fehler machen kannst und wirst.

Öffne dich und deinen Geist für neue Erfahrungen

Einschränkende Glaubenssätze können das Resultat einer engstirnigen Denkweise sein. Deshalb solltest du lernen, deinen Geist zu öffnen und dich von deiner Neugier leiten zu lassen.

Wenn du deiner Neugier nachgibst, erkundest du eher deine Umgebung und verlässt deine Komfortzone. Das kann dazu beitragen, den Geist zu erweitern und einschränkende Glaubenssätze und Überzeugungen in Frage zu stellen.

Wann sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?

Wenn du feststellst, dass du deine einschränkenden Überzeugungen nicht alleine überwinden kannst, solltest du die Hilfe eine/r Therapeut/in oder Berater/in in Anspruch nehmen. Wenn diese limitierenden Überzeugungen andere, schwerwiegendere Erkrankungen (wie Angstzustände oder Depressionen) verursachen, solltest du dich ebenfalls an eine/n Psycholog/in wenden.

Berater/innen und Therapeut/innen verfügen über die Ressourcen und das Wissen, um dir dabei zu helfen, deine einschränkenden Überzeugungen zu erkennen, Herausforderungen zu überwinden und ein erfüllteres Leben zu führen.

Glücklicherweise kann man diese Überzeugungen, egal wie tief sie verwurzelt sind, immer in Frage stellen und ändern. Entweder aus eigener Kraft oder mit professioneller Hilfe.