7 toxische Emotionen, die dein Glück verhindern

Angst ist überlebenswichtig, kann jedoch auch zu einem ernsthaften psychologischen Problem werden.
7 toxische Emotionen, die dein Glück verhindern
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Es gibt einen Begriff, der in der Psychologie und der Persönlichkeitsentwicklung sehr häufig verwendet wird: Toxizität. In diesem Zusammenhang geht es oft um toxische Emotionen oder toxisches Verhalten. Heute laden wir dich ein, mit uns über dieses Thema nachzudenken.

Es gibt keine toxischen Menschen. Es gibt nur Menschen, die nicht fähig sind, eine respektvolle, gesunde Beziehung aufzubauen. Unter dem Ausdruck “toxische Emotionen” versteht man verletzende Gefühle, die nicht zulassen, dass man selbst oder andere glücklich werden.

Toxische Emotionen machen Betroffene unfähig, eine starke psychologische Gesundheit zu erreichen. Die Bezeichnung “toxisch” dient einzig und allein dazu, einfach und klar auszudrücken, dass es sich um verletzende, negative Gefühle handelt, die zu dysfunktionalen Verhaltensmustern, Schmerz, Unglück und Krankheit führen. 

Wir werden anschließend grundlegende Gefühle näher betrachten, die dein Wohlbefinden und deine Fähigkeit, ein glückliches und gesundes Leben zu führen, einschränken.

1. Scham

Übermäßige Schamgefühle sind toxische Emotionen.

Man sagt, dass das Schamgefühl mit der Zeit abflacht. Doch dies ist nicht immer der Fall. Dieses Gefühl kann sich auch so sehr steigern, dass es eine viel zu wichtige Rolle in deinem Leben erreicht.

Es gibt viele verschiedene Arten von Schamgefühl:  Die Scham davor, du selbst zu sein; bestimmte Klamotten zu tragen; jemandem, den du magst etwas mitzuteilen; eine Frage zu stellen; jemandem zu vertrauen; verwundbar zu sein;…

Es gibt gewisse gesellschaftliche Regeln und Vorschriften im täglichen Leben, die man aus moralischen Gründen, aus Freundlichkeit oder aus anderen Gründen beachtet. Doch das Schamgefühl schränkt oft die eigene Persönlichkeit ein, denn es geht Hand in Hand mit Angst und Unsicherheit.

Akzeptiere Dinge, auch wenn sie dir unangenehm sind, arbeite an dir selbst, damit dich dein Schamgefühl nicht davon abhält, glücklich zu sein.

2. Angstzustände sind gefährliche toxische Emotionen

Krankhafte Angstzustände sind toxisch und beeinträchtigen deinen Alltag negativ:

  • Wenn du dich konstant bedroht fühlst, an intensivem Stress und Angstzuständen leidest, die dich von innen auffressen, bist du durch diese toxischen Emotionen nicht fähig, ein normales Leben zu führen.
  • Ständige Angstzustände entmutigen dich, reduzieren deine Leistung und deine Konzentrationsfähigkeit.

3. Kummer

Kummer und andere andauernde Gefühle sind toxische Emotionen.

Kummer ist eine Kombination verschiedener negativer Emotionen: Angst, Gefühl der Bedrohung, Negativität, Unsicherheit, Frustration und Schmerz… Wenn sich daraus ein Dauerzustand entwickelt, verläuft das ganze Leben negativ. Freiheit, Glück und die persönliche Weiterentwicklung werden dadurch blockiert.

4. Ständige Unzufriedenheit

Unzufriedenheit kann ein wichtiges Werkzeug sein, um voranzukommen und Dinge zu verändern und zu verbessern.

  • Wenn diese Unzufriedenheit allerdings chronisch ist, treibt sie uns nicht an, sondern wird zu einer Krankheit, die alles einnimmt.
  • Irgendwann verlierst du all deinen Enthusiasmus, deine Energie und deine Motivation. Du wirst nicht mehr lachen.

Chronische Unzufriedenheit äußert sich häufig durch eine Depression.

5. Neid

Neid wird meist verheimlicht, weist jedoch auf ein schwaches Selbstwertgefühl hin.

  • Neid bringt dich dazu, den Weg des Leidens einzuschlagen. Etwas erreichen oder haben zu wollen, was andere haben, kann vernichtend für die psychologische Gesundheit sein. Neid schwächt das Immunsystem!
  • Wer nicht in de Lage ist, sich über den Erfolg anderer zu freuen, tut sich selbst nichts Gutes. Lerne zuerst, dich selbst zu lieben, du wirst dich dann auch für andere freuen können! 

6. Ständige Angst

Ständige Angst hält dich davon ab, glücklich zu sein.

Glück könnte ganz einfach als die “Abwesenheit von Angst” definiert werden.

Doch Angst ist ein natürlicher Verteidigungsmechanismus, um Bedrohungen zu erkennen und sich darauf vorzubereiten. Oft wird diese Angst jedoch durch irreale Bedrohungen ausgelöst. Du bist verängstigt, weil immer alles schief läuft, du hast Angst vor Kritik, vor dem Alleinsein… In diesem Fall schränkt diese negative Emotion deinen Alltag ein und erlaubt es dir nicht, glücklich zu werden.

7. Frustration

Gesunde Frustration motiviert dich dazu, dich zu verändern und zu verbessern. Doch Frust und Ängste im Übermaß wirken oft toxisch, sie halten dich von deinen Träumen fern und zerstören dein Glück. 

  • Zu Frust kommt es häufig nach einem Rückschlag, einer Enttäuschung oder einem unerreichten Ziel.
  • Lerne aus deinen Fehlern, anstatt dich von Frust und Bitterkeit leiten zu lassen. Schaue nach vorne, nimm das Zügel deines Lebens in die Hand und finde den Weg zum Erfolg. 

Jeder kennt diese Emotionen, die auch zum Positiven verwendet werden können, solange du die Kontrolle darüber nicht verlierst. Lasse nicht zu, dass sie sich in toxische Emotionen verwandeln, die dein Glück behindern.


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