Das hilft gegen Regelschmerzen

Regelschmerzen gehören zum Alltag vieler Frauen, die sich einmal monatlich quälen, um durch die Menstruation zu kommen. Es gibt Abhilfe!
Das hilft gegen Regelschmerzen

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Regelschmerzen und andere Menstruationsbeschwerden gehören zum Alltag vieler menstruierender Frauen und sind für Männer oft schwer nachvollziehbar. Erfahre heute, was du gegen Regelschmerzen tun kannst und wann du zum Arzt musst. 

Sind Regelschmerzen unvermeidbar?

Regelschmerzen bei der Menstruation sind natürlich, doch manchmal auch ein Zeichen von Endometriose. Hast du das Gefühl, dass deine Schmerzen größer sind als die deiner Freundinnen, so besprich dies unbedingt mit deinem Frauenarzt, denn es könnte Endometriose dahinterstecken.

Bei der Monatsblutung wird die nicht benötigte Schleimhaut der Gebärmutter abgestoßen und ausgeschieden.

Damit sich die abgestoßene Schleimhaut auch von der Gebärmutter lösen kann, zieht die Muskulatur diese zusammen. Das führt besonders in den ersten zwei Tagen der Periode zu krampfartigen Schmerzen.

Die Schmerzen resultieren aus zwei Mechanismen: Einerseits kann die sich zusammenziehende Muskulatur schmerzen, andererseits wird die Gebärmutter durch das Zusammenziehen schlechter durchblutet und sorgt zusätzlich für Schmerz.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Frauen auf diese Schmerzen hin mit Verkrampfung der gesamten Unterleibsmuskulatur reagieren, was zusätzlich für neue Schmerzen sorgt – oder bestehende verstärkt. Was kannst du tun? Wir haben Tipps für Dich!

Massage gegen Regelschmerzen

Weil viele Frauen während ihrer Regel unbewusst am unteren Rücken verkrampfen, tut eine Massage jetzt besonders gut. Wer die Möglichkeit hat, sich im Fitness- oder Wellness-Studio eine Massage geben zu lassen, sollte die Termine möglichst auf die ersten Tage der Periode legen.

Eine Wärmebehandlung, z.B. mit Infrarot macht die Muskulatur vor der Massage noch zusätzlich weich.

Wärme

Wärme von außen entkrampft die Muskulatur. Sie kann wieder sanft entspannen und dafür sorgen, dass die Schmerzen nachlassen.

Am Abend hilft ein warmes Vollbad, um besser einschlafen zu können, Verkrampfungen zu lösen und verspannte Muskeln zu lockern.

Über Tag kannst du dir eine Wärmflasche in den Rücken deines Stuhls oder auf deinen Bauch legen. Auch elektrische Wärmekissen oder traditionelle Körnerkissen wirken gut.

Ist dir das alles auf der Arbeit zu kompliziert, da du körperlich aktiv bist, probiere Wärmepflaster aus! Es gibt solche, die nur eine oberflächliche Wärme erzeugen. Diese haben als Wirkstoff Capsaicin, ein Bestandteil der Chili-Schote. Dieser reizt die Haut, was zu Oberflächenwärme führt. Das ist NICHT das, was du brauchst!

Es gibt noch eine zweite Art Wärmepflaster. Diese arbeiten mit dünnen Eisenspänen, die mit dem Luftsauerstoff reagieren und bei der Oxidation Wärme frei geben.

Diese Wärme geht in die Tiefe durch deine Haut hindurch und wirkt genauso wie eine Wärmflasche! Nach ungefähr acht Stunden lässt die Wirkung nach – aber da bist du schon auf dem Heimweg, Richtung Badewanne…

Nicht rauchen

Nikotin wirkt gefäßverengend, vermindert somit die Durchblutung und verstärkt dadurch die Regelschmerzen. Nicht rauchen bringt, wie du weißt, noch sehr viele andere gesundheitliche Vorteile.

Vielleicht überzeugt dich die negative Wirkung von Zigaretten auf Regelschmerzen, endlich mit dem Rauchen aufzuhören?

Richtige Ernährung

Studien belegen: Frauen, die sich ausgewogen und reich an allen wichtigen Nährstoffen ernähren, leiden weniger oft und weniger ausgeprägt an Regelschmerzen.

Grund dafür ist der Magnesium- und Kaliumgehalt vieler naturbelassener Lebensmittel, beziehungsweise die negativen Auswirkungen von verarbeiteten Lebensmitteln wie Fast Food und Fertiggerichten auf den Kalium- Magnesiumhaushalt des Menschen.

Diese Mineralstoffe sind wichtig für die korrekte Reizübertragung von Nerven- und Muskelzellen. Jeder weiß: Magnesiummangel kann zu Krämpfen führen!

Auch genügend Vitamin B6 stabilisiert die Nerven und deren Reizübertragung. Es nützt leider nichts, nur während der Periode gesund und ausgewogen zu essen, das muss schon langfristig passieren, damit die Regelschmerzen verschwinden!

Achte auf Magnesium

Viele Frauen nehmen durch ihre Ernährung zu wenig Magnesium auf.

Ernährungsideen, bei denen auf diese oder jene Nahrungsmittel verzichtet wird, ungesunde Diäten, FdH und auch die „Pille“ sorgen dafür, dass viele Frauen an einem versteckten Magnesiummangel leiden.

Ungefähr 600mg Magnesium pro Tag zusätzlich sollten es schon sein, damit der Mineralstoff bei Regelbeschwerden entkrampfend wirkt. Probiere es aus!

Wichtig: lies dir die Packungsaufschrift gut durch, damit du weißt, wie viele Brausetabletten deinem Bedarf entsprechen!

Lerne Entspannungstechniken

Stress kann Regelschmerzen verstärken. Frauen, die nicht ausgeglichen sind und unter psychischer Belastung stehen, leiden häufiger an Regelschmerzen als ausgeglichene Frauen, die „in sich ruhen“ – trotz Stress.

Versuche Strategien zu lernen, mit Stress und Belastungen besser umzugehen. Du profitierst nicht nur im Hinblick auf Regelschmerzen davon!


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