Welches ist das gesündeste Öl zum Braten und Frittieren?
Gebratene Speisen waren schon immer sehr beliebt. In vielen traditionellen Gerichten wird Öl zum Braten oder Frittieren verwendet. Darüber hinaus sind gebratene Speisen auch ein wesentliches Element in der Fast-Food-Industrie.
Leider ist besonders das Frittieren von Speisen nicht gerade die gesündeste Zubereitungsmethode. Dies gilt besonders für industriell frittierte Speisen und Lebensmittel.
Wie genau funktioniert das Frittieren?
Beim Frittieren werden die Lebensmittel in sehr heißes Öl getaucht. Die ideale Temperatur beim Frittieren liegt zwischen 176 und 190°C (350-375°F). Wenn du deine Lebensmittel bei dieser Temperatur in das Öl gibst, dann wird die Oberfläche des Produkts unmittelbar gekocht. Dadurch entsteht eine Art “Versiegelung” an der Oberfläche, die das Öl dann nicht weiter durchdringen kann.
Zur gleichen Zeit verwandelt sich die in den Lebensmitteln enthaltene Flüssigkeit in heißen Dampf. Und dadurch wird das Essen von innen heraus gekocht.
Wenn die Temperatur des Fettes allerdings zu niedrig ist, dann kann sich diese äußere Schutzschicht nicht bilden. Die Folge davon ist, dass die Lebensmittel fettig und ölig werden. Wenn andererseits aber die Temperatur zu hoch ist, dann trocknen die Lebensmittel aus und das Öl oxidiert.
Es gibt verschiedene Öle zum Braten und Frittieren. Sie unterscheiden sich unter anderem dadurch, bis zu welcher Temperatur du sie sicher benutzen kannst. Einige Öle haben einen höheren Rauchpunkt als andere, das heißt, du kannst sie stärker erhitzen.
Grundsätzlich kann man sagen: Je mehr gesättigte Fettsäuren in einem Öl enthalten sind, desto stabiler ist es, wenn es erhitzt wird. Aus diesem Grund sind gesättigte und einfach ungesättigte Öle am besten geeignet für das Braten und Frittieren. Daher ist es wichtig, dass du auf Öle verzichtest, die einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten zwei (oder mehr) Doppelbindungen in ihrer chemischen Struktur. Diese Doppelbindungen reagieren normalerweise mit Sauerstoff und bilden schädliche Stoffe, wenn sie zu stark erhitzt werden.
Natürlich ist auch der Geschmack bei der Wahl des Öls entscheidend. Grundsätzlich solltest du für das Frittieren zu möglichst geschmacksneutralen Ölen greifen.
Welches ist das beste Öl zum Braten und Frittieren?
Die beste Option ist Kokosöl. Es ist das gesündeste Öl zum Braten und besonders zum Frittieren. Du kannst das Öl auch für 8 Stunden auf 180°C (365°F) erhitzen, ohne dass sich die Qualität des Kokosöls verschlechtert. Kokosöl enthält mehr als 90% gesättigte Fettsäuren. Aus diesem Grund ist es sehr widerstandsfähig auch gegen hohe Temperaturen.
Gesättigte Fettsäuren galten bisher als ungesund. Neuesten Studien zufolge sind sie aber eine völlig unschädliche Energiequelle für Menschen. Dazu kommt, dass Kokosöl eine große Vielfalt an gesundheitsfördernden Eigenschaften bietet.
Beispielsweise kann es deinen Körper bei der Bekämpfung schädlicher Bakterien und Viren unterstützen. Und Kokosöl kann dir sogar dabei helfen, überflüssiges Fett am Bauch loszuwerden.
Es gibt verschiedene Arten von Kokosöl. Einige Sorten haben einen etwas intensiveren Kokos-Geschmack oder Geruch, den du dann auch im Essen bemerken könntest. Am besten du probierst einfach Öle von verschiedenen Anbietern aus und entscheidest dich für die Sorte, die dir am besten schmeckt.
Du kannst auch verschiedene tierische Fette zum Braten und Frittieren verwenden. Hierzu gehören zum Beispiel: Schmalz, Talg, Ghee und Bratenfett. Sie alle haben einen tollen Geschmack und machen dein Essen knusprig und lecker. Außerdem sind sie bestens zum Braten oder Frittieren geeignet.
In tierischen Fetten und Ölen sind überwiegend gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Aus diesem Grund sind diese Fette sehr widerstandsfähig gegen hohe Temperaturen. Der Anteil an Fettsäuren schwankt allerdings leicht, da er von der Ernährung des Tieres abhängig ist.
Im Gegensatz zu Tieren, die auf der Weide oder auf Feldern aufgewachsen sind, können Tiere die mit Getreide gefüttert wurden, wesentlich mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren in ihren Fettdepots haben.
Aus diesem Grunde solltest du nur das Fett von Tieren benutzen, die in freier Natur und natürlich aufgewachsen sind. Ihr Fett ist gesünder und kann bedenkenlos zum Braten und Frittieren benutzt werden. Du kannst zum Beispiel Schmalz kaufen oder Bratenfett für späteren Gebrauch aufheben.
Weitere Optionen
Olivenöl
Olivenöl ist eines der gesündesten Öle überhaupt. Es hat einen sehr hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren, die nur eine Doppelverbindung haben.
Genauso wie die gesättigten Fettsäuren sind auch einfach ungesättigte Fettsäuren sehr hitzebeständig. Du kannst Olivenöl mehr als 24 Stunden in einer Fritteuse benutzen, bevor es oxidiert.
Du, siehst, Olivenöl wäre also grundsätzlich eine perfekte Wahl zum Frittieren. Allerdings verändert das Öl seinen Geschmack und seinen Geruch, wenn es langer Hitze ausgesetzt ist.
Avocadoöl
Die Zusammensetzung von Avocadoöl ist dem Olivenöl sehr ähnlich. Auch Avocadoöl enthält hauptsächlich einfach ungesättigte Fettsäuren. Darüber hinaus enthält es aber auch einige gesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Zudem hat es einen sehr hohen Rauchpunkt. (270 °C / 520°F) und schmeckt köstlich nach Walnuß.
Erdnussöl
Auch das Erdnussöl hat einen hohen Rauchpunkt, dieser liegt bei ca. 230°C (446°F).
Erdnussöl ist beim Frittieren sehr beliebt wegen seines natürlichen Geschmacks. Außerdem nimmt es nicht den Geschmack der in ihm frittierten Lebensmittel an. Aus diesem Grund kannst du es mehrmals benutzen und dabei auch jeweils unterschiedliche Lebensmittel darin frittieren.
Allerdings gibt es einen entscheidenden Nachteil bei Erdnussöl, den du beachten solltest. Aus gesundheitlicher Sicht ist Erdnussöl leider nicht die beste Wahl zum Braten und Frittieren.
Der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren in Erdnussöl ist ziemlich hoch, er liegt ungefähr bei 32%. Daher ist dieses Öl nicht für den Gebrauch bei sehr hohen Temperaturen geeignet.
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Palmöl
Dieses Öl enthält hauptsächlich gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren. Aus diesem Grund wäre es grundsätzlich sehr geeignet für den Einsatz bei hohen Temperaturen und daher ein sehr gutes Öl zum Braten und Frittieren.
Der Geschmack des Öls wird von den meisten Menschen als recht neutral beschrieben, besonders, wenn es sich um das nicht raffinierte rote Palmöl handelt.
Allerdings hat auch dieses Öl einen entscheidenden Nachteil. Du hast sicher schon gehört, dass es große Bedenken bezüglich der Nachhaltigkeit der Palmöl-Gewinnung und auch der daraus entstehenden Folgen für unsere Umwelt gibt.
Fette und Öle die du nicht zum Braten und Frittieren verwenden solltest
Es gibt einige Fette und Öle, die du auf keinen Fall zum Braten und Frittieren benutzen solltest. Hierzu gehören industriell verarbeitete Pflanzenöle. Diese Öle werden aus Samen hergestellt und sind sehr stark weiterverarbeitet und verändert. Sie enthalten in der Regel sehr viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren und bis zu 4% dieser Fette sind toxische Transfette.
Wenn du derartiges Öl zum Braten und Frittieren benutzt, läufst du Gefahr, große Mengen oxidierter Fettsäuren und anderer schädlicher Stoffe aufzunehmen.
Aus diesem Grund solltest du diese Öle und Fette auf jeden Fall vermeiden. Denn wenn du das falsche Öl zum Braten und Frittieren benutzt, dann kann das sehr schädliche Auswirkungen auf deine Gesundheit haben.
Wählst du aber das richtige Öl, dann kannst du dir ohne Schuldgefühle und ohne gesundheitliche Bedenken ab und zu eine frittierte Leckerei gönnen. Am besten sind sie natürlich, wenn du sie zuhause selber zubereitest.
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