Warum kommt es zu Haarausfall?
In manchen Fällen kommt es durch harmlose Gründe zu Haarausfall. Doch es könnte sich auch um ein Anzeichen für eine Krankheit handeln. Im Normalfall verlieren wir 50 bis 100 Haare täglich. Doch jeden Tag wachsen neue Haare nach, die den Ausfall wieder ausgleichen.
Besorgniserregend ist jedoch, wenn die ausgefallenen Haare nicht mehr nachwachsen. Oft ist man sich darüber anfangs nicht bewusst, da es sich um einen sehr langsamen Prozess handelt. Solltest du Zweifel haben, vergleichst du am besten dein aktuelles Erscheinungsbild mit früheren Fotos.
Es gibt zahlreiche Ursachen für Haarausfall. Wir werden uns anschließend die wichtigsten davon ansehen.
Androgener Haarausfall
Androgener Haarausfall entsteht durch die Kombination folgender zwei Faktoren:
- Unausgeglichener Androgenspiegel: Androgene sind maskuline Hormone, die jedoch nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen vorhanden sind. Es gibt Behandlungen, um den Androgenspiegel zu regulieren.
- Erbfaktor: Wenn es in der Familie andere Personen mit Haarausfall oder Glatze gibt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass auch du daran leidest. In diesem Fall gibt es keine Behandlung oder Möglichkeit, die genetischen Faktoren zu kontrollieren.
Telogener Haarverlust (Telogen Effluvium)
Es handelt sich um eine der häufigsten Ursachen für Haarverlust. Dazu kommt es zwei bis drei Monate nach intensivem Stress, einer längeren Krankheit, einer schwerwiegenden Infektion, einer Operation usw.
Auch bei hormonellen Veränderungen, wie etwa in der Schwangerschaft, kann telogener Haarverlust entstehen. Der behandelnde Arzt analysiert die genauen Ursachen und informiert dich dann, ob diese Art von Haarausfall behandelt werden kann.
Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)
Der kreisrunde Haarausfall entsteht meist durch eine Reaktion des eigenen Immunsystems. Das heißt, dass das Haar vom eigenen Abwehrsystem angegriffen wird. Das kann sich in manchen Fällen auch auf die Augenbrauen, Wimpern oder auf die Körperbehaarung auswirken. Außerdem könnte diese Art von Haarausfall zu einer kompletten Glatze führen.
Es gibt zahlreiche Behandlungen gegen kreisrunden Haarausfall. Du musst dich jedoch untersuchen lassen, um eine Autoimmunkrankheit auszuschließen.
Vernarbender Haarausfall
Der vernarbende Haarausfall ist im Normalfall eine Begleiterscheinung anderer Krankheiten, wie Lupus erythematodes, Lichen planopilaris, dissizierende Zellulitis der Kopfhaut, Folliculitis decalvans oder erosive pustulöse Dermatose des Caìllitiums. Besonders aggressiv ist die frontal fibrosierende Alopezie, bei der es auch zum Ausfall der Augenbrauen kommt.
Normalerweise ist eine Biopsie der Haut erforderlich, um eine richtige und möglichst frühzeitige Diagnose stellen zu können.
Nebenwirkung eines Arzneimittels
Verschiedene Medikamente können zu Haarausfall führen. Manche davon enthalten Lithium, Betablocker, Amphetamine, Warfarin, Heparin oder Levodopa.
Auch Arzneimittel, die zur Kontrolle des Blutdrucks oder gegen Depressionen zum Einsatz kommen, können zu Haarausfall führen. Außerdem ist allgemein bekannt, dass auch eine Chemotherapie gegen Krebs diese Auswirkung haben kann. Im Allgemeinen löst sich das Problem nach Absetzen des Arzneimittels von selbst.
Eine Pilzinfektion auf der Kopfhaut kann zu Haarausfall führen
Probleme mit der Kopfhaut können ebenfalls zu Haarausfall führen. Besonders aggressiv sind Pilzinfektionen, welche oft dazu führen, dass ganze Stellen auf dem Kopf kahl werden und sich außerdem Schuppen bilden.
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Chronischer Stress kann zu Haarausfall führen
Eine häufige Ursache für Haarverlust ist Stress. Dies ist darauf zurückzuführen, da sich die Durchblutung der Kopfhaut durch Stress verschlechtert und dadurch die Haare einfacher ausfallen. Doch nach der stressigen Phase, die mit einer Therapie oder Entspannungstechniken überwunden werden kann, wächst das Haar wieder normal nach.
Falsche Behandlungen
Häufig kommt es zu Haarverlust, da für das Haar schädliche Behandlungen angewendet werden. So können bestimmte Shampoos oder andere aggressive Behandlungen das Haar schwächen. Auch Hitzebehandlungen mit Föhn oder Glättausen, sowie starke Färbemittel schaden dem Haar.
Andere gesundheitsbedingte Ursachen, die zu Haarausfall führen können
Der Haarverlust ist bei Patienten mit Schilddrüsenproblemen ganz normal. Auch bei Diabetes oder in der Menopause kommt es vermehrt dazu. Außerdem können Schuppenflechte und seborrhoische Dermatitis den Haarverlust auslösen.
Es könnte sich auch um ein Symptom von Blutarmut oder einer Avitaminose handeln. Wichtig ist in diesem Fall, ausreichend Vitamin C einzunehmen, um Eisen besser aufnehmen zu können und die Kollagenproduktion zu verbessern. Auch Vitamin-B-reiche Lebensmittel sind grundlegend.
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Andere Ursachen, die zu Haarausfall führen können
Oft fallen die Haare aus weniger bekannten Gründen aus. So könnte beispielsweise eine strikte Diät, die mit einem hohen Gewichtsverlust in kurzer Zeit einhergeht, dafür verantwortlich sein. Auch drastische Temperaturveränderungen gehören zu den möglichen Auslösern. In diesem Fall kannst du vorbeugen, indem du deinen Kopf bei Sonnenexposition mit einem Sonnenhut bedeckst.
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