Pflanzen und Lebensmittel, die die Blutgerinnung hemmen

Lebensmittel, die reich an Vitamin K sind, können die Blutgerinnung und damit das Thrombusrisiko bei anfälligen Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, erhöhen.
Pflanzen und Lebensmittel, die die Blutgerinnung hemmen
Maricela Jiménez López

Geprüft und freigegeben von der Ärztin Maricela Jiménez López.

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 26. Dezember 2022

Die Blutgerinnung ist der Prozess, bei dem das Blut seine Liquidität verliert und Gerinnsel bildet. Dieser Prozess verhindert, dass es bei einer Verletzung zu einem Blutverlust (Hämorrhagie) kommt. Sie ist ein entscheidender Bestandteil der Hämostase, denn sie stoppt den Blutverlust aus beschädigten Blutgefäßen.

Bei der Hämostase wird eine beschädigte Blutgefäßwand mit Blutplättchen und einem fibrinhaltigen Gerinnsel verschlossen, um die Blutung zu stoppen. Der entstandene Schaden kann dann behoben werden. Wenn die Blutgerinnung allerdings durch bestimmte Faktoren beeinträchtigt wird, können die folgenden Störungen auftreten:

  • Angina pectoris
  • Herzinfarkt
  • Arterielle Embolie
  • Schlaganfall
  • Lungenembolie
  • Thrombose der Nierenvene
  • Tiefe Venenthrombose

Thromben sind Verstopfungen, die sich aus geronnenem Blut und Zellen bilden und verhindern, dass das Blut durch diese Stelle fließt. Sie führen zu Entzündungen, die mit Schmerzen und Ödemen im betroffenen Gewebe einhergehen. Dieses Phänomen bezeichnet mal als Thrombose.

Wenn du eine dieser Erkrankungen hast, kann dir dein Arzt/deine Ärztin bestimmte Medikamente verschreiben, um das Risiko einer Blutgerinnung zu verringern. Viele Ärzt/innen verschreiben die tägliche Einnahme von Aspirin. Zusätzlich zu diesen Medikamenten gibt es auch Pflanzen und Lebensmittel, die der Blutgerinnung vorbeugen können.

Um das Risiko einer Thrombose oder eines inneren Blutgerinnsels zu verringern, empfiehlt sich eine Ernährung, die wenig gesättigte Fette enthält und reich an Ballaststoffen sowie Obst und Gemüse ist. In diesem Zusammenhang gibt es mehrere Lebensmittel, die gerinnungshemmende Eigenschaften haben.

Pflanzen und Lebensmittel, die die Blutgerinnung hemmen

Salicylate

Die Blutgerinnung verhindern mit Weintrauben

Wenn es angebracht ist, verschreiben Ärzt/innen ein Aspirin pro Tag, um das Risiko der Blutgerinnung zu verringern und gesundheitliche Komplikationen für den Patienten/die Patientin zu vermeiden. Nach Angaben des Nationalen Gesundheitsinstituts sind die Bestandteile von Aspirin, die für die Verringerung des Risikos der Blutgerinnung verantwortlich sind, als Salicylate bekannt.

Salicylate finden sich auch in einer Vielzahl von Obst und Gemüse. Allerdings ist es nicht ratsam, Salicylate in großen Mengen zu konsumieren, da dies das Risiko von Blutungen erhöhen kann.

Salicylatreiche Lebensmittel, die die Blutgerinnung hemmen können

  • Ananas
  • Honig
  • Trauben und Traubenerzeugnisse wie Wein, Essig, Apfelwein, Rosinen
  • Erdbeeren
  • Brombeeren
  • Himbeeren
  • Pflaumen und Zwetschgen
  • Orangen und Mandarinen
  • Oliven
  • Radieschen
  • Tomaten
  • Chicorée
  • Heidelbeeren
  • Aprikosen
  • Schwarze Johannisbeere
  • Chilischoten

Zu den salicylatreichen Kräutern und Gewürzen gehören: Curry, Cayenne, Paprika, Thymian, Kurkuma, Ingwer, Süßholz und Minze.

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Omega-3-Fettsäuren und die Blutgerinnung

Laut einer in der Zeitschrift Open Heart veröffentlichten Studie der Harvard School of Public Health sind Omega-3-Fettsäuren essenzielle Nährstoffe, die zur Regulierung einer normalen Blutgerinnung beitragen. Die meisten Menschen glauben, dass sie Omega-3-Fettsäuren nur über eine fischreiche Ernährung erhalten können.

Obwohl Fisch eine Quelle für Omega-3-Fettsäuren ist, sind diese auch in vielen Gemüsesorten enthalten, z. B. in Rosenkohl, Grünkohl, Spinat und Blattsalaten. Zu den pflanzlichen Quellen für Omega-3-Fettsäuren gehören Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Rapsöl, Maisöl und Sojabohnenöl.

Vitamin E

Die Blutgerinnung - Mangos

Eine 2011 in der Zeitschrift Thrombosis Research veröffentlichte Studie untersuchte die Auswirkungen von Vitamin E auf die Bildung von Blutgerinnseln. Die Forscher entdeckten, dass dieses Vitamin in der Lage ist, die Blutplättchen, die für die Blutgerinnung verantwortlichen Zellen, zu hemmen und somit als natürliches Antikoagulans wirkt.

Nach Angaben des Instituts für Nahrungsergänzungsmittel ist Vitamin E in einer Vielzahl von Ölen sowie in Spinat, Brokkoli, Kiwis, Mangos und Tomaten enthalten. Die Einnahme solltest du immer mit deinem Arzt/deiner Ärztin besprechen.

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Lebensmittel, die du vermeiden solltest

Die Blutgerinnung - Brokkoli

Lebensmittel, die reich an Vitamin K sind, stimulieren die Bildung von Blutgerinnseln, so eine in der Zeitschrift Laboratory Medicine veröffentlichte Studie. Vitamin K kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verabreicht werden, es kommt aber auch in der Natur in der Zusammensetzung vieler Nahrungsergänzungsmittel vor.

Daher sollten thrombosegefährdete Personen auf den Verzehr verzichten. Zu den Lebensmitteln, die reich an Vitamin K sind, gehört grünes Blattgemüse. Außerdem Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Kopfsalat und Spargel sowie einige Obstsorten wie Pfirsiche und Bananen.

Berücksichtige Pflanzen und Gemüse, die die Blutgerinnung beeinflussen

Eine der am häufigsten verwendeten natürlichen Optionen zur Regulierung der Blutgerinnung ist Kabeljau-Fischöl. Andere Alternativen sind in bestimmten Pflanzen zu finden, z. B. in der Familie der Allium-Kräuter (Knoblauch und Zwiebeln), da sie Schwefel enthalten und bei Blutdruckproblemen wirksam sind.

Knoblauch wirkt entzündungshemmend, senkt den Cholesterinspiegel, entspannt die Blutgefäße und verringert die Verklumpung der Blutplättchen. Kurkuma, bzw. sein Bestandteil Curcumin, bekämpft Entzündungen und die Bildung gefährlicher Plaques. Ingwer fördert die Durchblutung, senkt Bluthochdruck und beugt Blutgerinnseln vor.

Obst und Gemüse sind zwar Teil einer ausgewogenen Ernährung, aber ein Zuviel kann zu Komplikationen führen. Wenn du gerinnungshemmende Mittel einnimmst, solltest du die oben genannten Lebensmittel meiden.

Vergiss nicht, deinen Arzt/deine Ärztin darüber zu informieren, welche Medikamente du einnimmst und wie deine übliche Ernährung aussieht.


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