Wie erholt man sich von verlorenen Schlafstunden?

Es ist nicht möglich, verlorene Schlafstunden zurückzugewinnen. Obwohl du dich manchmal vielleicht gar nicht so müde fühlst, können häufige schlaflose Nächte dazu führen, dass dein Körper und dein Gehirn nicht richtig funktionieren.
Wie erholt man sich von verlorenen Schlafstunden?

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Wenn du zu jenen Menschen gehörst, die denken, dass sie verlorene Schlafstunden nachholen können, indem sie nach einer langen Nacht den ganzen Tag schlafen, liegst du falsch. Verlorenen Schlafs zurückzugewinnen, ist rein biologisch betrachtet unmöglich. Außerdem solltest du berücksichtigen, dass Schlafentzug auch gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann.

Der Körper braucht täglich eine bestimmte Anzahl an Schlafstunden, damit er normal funktionieren kann. In der Regel sind das siben bis neun Stunden täglich. Wenn du weniger schläfst, wirst du früher oder später die negativen Auswirkungen spüren.

Unser Körper arbeitet in Zyklen und nicht wie ein kumulativer Behälter. Wenn der Organismus einen Zyklus nicht abschließen kann, beginnt er den nächsten bereits mit einem Defizit. Ein Ausgleich ist dann nicht mehr möglich.

Erfahre in diesem Artikel, wie sich der Verlust von Schlafstunden auf dich und deinen Körper auswirkt und warum es nicht möglich ist, diese Stunden nachzuholen.

Verlorene Schlafstunden

Verlorene Schlafstunden: Frau, die offensichtlich sehr müde ist

Der Schlaf ist ein grundlegender physiologischer Prozess für den Menschen sowie für einen Großteil der Tiere. Es ist tatsächlich so, dass sich das Gehirn nicht ausruht, während du schläfst, es ist in Wahrheit sehr aktiv. Es fördert grundlegende Prozesse der Organisation und der Selbstheilung.

Wenn du nicht genug Schlaf bekommst, kommt es zur unmittelbaren Beeinträchtigung deiner kognitiven Prozesse. Somit hast du Schwierigkeiten dabei, Informationen zu verarbeiten. Des Weiteren fällt dir das Lernen neuer Dinge nicht mehr so leicht und du kämpfst mit Konzentrationsproblemen. Auch kann es sein, dass du zu schlechter Stimmung und Stimmungsschwankungen neigst.

Wenn du dir nun also einen Lebensstil angewöhnt hast, bei dem du regelmäßig sehr spät ins Bett gehst und sehr früh wieder aufstehst, wirst du jeden Tag ein Schlafdefizit haben.

Schläfst du zum Beispiel um 2 Uhr morgens ein und stehst um 7 Uhr in der Früh auf, hast du täglich mindestens 2 Stunden Schlaf, die du deinem Körper schuldig bleibst. Innerhalb nur einer Woche kommst du also auf 14 Stunden Schlafverlust. Das sind zwei ganze Nächte!

Wenn dieser Zyklus über einen längeren Zeitraum hinweg andauert, können die Auswirkungen chronisch werden. Das heißt, im Allgemeinen hast du immer eine eingeschränkte intellektuelle Leistung, eine schlechte Stimmung und ebenso können organische Probleme auftreten.

Verlorene Stunden des Schlafs zurückzugewinnen ist unmöglich. Daher ist ein Lebensstil, in dem dies ein permanenter Zustand ist, sehr schädlich für die Gesundheit.

Sich von verlorenen Schlafstunden erholen

Diejenigen, die glauben, dass es möglich ist, verlorene Schlafstunden wieder zurückzugewinnen, beginnen damit, ihr Leben rund um die unregelmäßigen Schlafrhythmen zu organisieren. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Konsequenzen wird auch der zirkadiane Rhythmus beeinträchtigt.

Der zirkadiane Rhythmus ist eine Art biologische Uhr, die wir alle haben. Die unmittelbare Folge der Veränderung des Schlaf-Wach-Rhythmus ist ein unausgeglichener Hormonhaushalt.

Der gesamte Organismus arbeitet synchron, deshalb machen sich Veränderungen vielseitig bemerkbar. Deine innere Uhr spielt verrückt und du wirst an den Folgen leiden. Durch einen

Die Veränderungen in der Hormonproduktion sind beispielsweise die Ursache für Gewichtszunahmen, Appetitlosigkeit und Hautprobleme.

Auf lange Sicht betrachtet, wird auf diese Art und Weise der gesamte Stoffwechsel verändert und das macht dich anfälliger für schwere Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und sogar Herzprobleme.

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Die Schlafhygiene

Frau, die schläft

Anstatt dir Sorgen darüber zu machen, ob du die verlorenen Stunden des Schlafs wieder zurückgewinnen kannst oder nicht, solltest du besser deine Gewohnheiten ändern. So kannst du für deinen Körper die angemessene Erholung gewährleisten, die er braucht und dich so gleichzeitig um deine Gesundheit kümmern. Einige Maßnahmen, die wir dir empfehlen, sind:

  • Lerne deinen Schlafrhythmus kennen. Mache eine kleine Selbstdiagnose. Notiere 15 Tage lang die Zeit, zu der zu ins Bett gehst und die Zeit, zu der du wieder aufwachst. Das hilft dir dabei, dir ein grundlegendes Bild über deinen eigenen Rhythmus zu verschaffen. So fällt es dir leichter, zu erkennen, welche Maßnahmen du ergreifen musst, um deine Erholung zu verbessern.
  • Passe deine Umgebung an, bevor du schlafen gehst. Beseitige starkes Licht, Geräusche und all jene Reize, die deinen Schlaf beeinflussen können.
  • Ein gutes Bett. Wenn es etwas gibt, in das es sich zu investieren lohnt, dann ist es ein gutes Bett. Du wirst wahrscheinlich ein Drittel deines Lebens darin verbringen und daher muss es bequem für dich sein.
  • Lege einen Zeitplan fest. Plane regelmäßige Schlafzeiten ein und halte diese mindestens 45 Tage lang ein, damit daraus eine feste Gewohnheit entsteht. Du solltest darauf achten, jede Nacht mindestens 7 Stunden zu schlafen.
  • Bewegung und Entspannung. Um besser schlafen zu können, ist es empfehlenswert, jeden Tag mindestens 15 Minuten Sport zu betreiben. Es ist jedoch wichtig, dass du niemals kurz bevor du zu Bett gehst Sport machst. Sollte dies doch der Fall sein, dann achte darauf, dass die Übungen, die du machst, zu deiner Entspannung beitragen.

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