Wie du Hyperpigmentierung im Sommer verhindern kannst
Hyperpigmentierung tritt in der Regel häufiger im Sommer auf. Dabei handelt es sich um die Verdunkelung einzelner Hautbereiche. Sie tritt vor allem bei hellhäutigen Menschen auf, wenn einige Zellen als Reaktion auf das Sonnenlicht mehr Melanin produzieren als andere. Das Ergebnis ähnelt im Aussehen den Sommersprossen, kann sich aber über eine größere Fläche ausbreiten. Wie kannst du Hyperpigmentierung im Sommer vermeiden?
Obwohl Sonnenlicht nicht die einzige Ursache ist, so ist es dennoch eine der häufigsten. Deshalb muss man im Sommer besonders vorsichtig sein und einige Maßnahmen ergreifen, um die Haut vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Was solltest du beachten, um eine Hyperpigmentierung im Sommer zu verhindern? Lies einfach weiter, um mehr darüber zu erfahren.
Was ist Hyperpigmentierung?
Hyperpigmentierung ist ein Prozess, der durch das Auftreten von Flecken auf der Haut gekennzeichnet ist, die eine dunklere Farbe haben. Meistens sind sie braun. Allerdings können sie auch schwarz oder grau sein. Hyperpigmentierung äußert sich oft auf eine der drei folgenden Arten:
- Axillare Epheliden. Das sind die typischen Sommersprossen. Hierbei handelt es sich um kleine pigmentierte Läsionen, die fast immer auf den Wangen, der Oberlippe und der Stirn auftreten. Sie sind meist schon seit der Kindheit vorhanden, werden aber durch die Sonne noch verstärkt.
- Aktinische oder solare Lentigines. Diese Flecken sind größer als Sommersprossen. Sie treten meist auf den Wangen, den Schläfen, der Stirn, den Handrücken und dem Dekolleté auf. Hierbei handelt es sich um eine Reaktion auf die Sonneneinstrahlung.
- Melasma oder Fleckenbildung. Das sind diffuse bräunliche Flecken, die auf dem Gesicht erscheinen. Obwohl sie auch eine Reaktion auf die Sonne sein können, treten sie häufiger während der Schwangerschaft oder bei der Einnahme von Verhütungsmitteln auf.
Warum treten sie auf?
Hyperpigmentierung tritt im Sommer häufiger auf, weil man sich ständig der Sonne aussetzt. Diese Situation erhöht das Risiko eines Sonnenbrands und veranlasst die Haut, ihre natürlichen Abwehrkräfte zu aktivieren. Infolgedessen kommt es zu einer erhöhten Produktion von Melanin, einer Substanz, die die Hautoberfläche verdunkelt.
Bis zu einem gewissen Grad verhindert dieser Mechanismus, dass die Sonnenstrahlen in die empfindlichsten Bereiche eindringen. Wenn jedoch zu viel Melanin produziert wird, entstehen Sommersprossen, Lentigines oder Melasmen.
Diese Vorgänge sind bei Menschen mit Akne, Schuppenflechte oder Ekzemen häufiger und auffälliger. Hormonelle Veränderungen aktivieren ebenfalls die Melaninproduktion. Deshalb kann eine Hyperpigmentierung auch durch eine Schwangerschaft oder die Einnahme von Verhütungsmitteln verursacht werden.
Lies auch diesen Artikel: Ursachen für Hyperpigmentierung
Tipps zur Vorbeugung von Hyperpigmentierung im Sommer
Es gibt einige Maßnahmen, die dazu beitragen können, Hyperpigmentierung im Sommer oder zu jeder Jahreszeit zu verhindern. Das Wichtigste ist, dass du sie konsequent anwendest, damit sie wirksam sind. Im Folgenden stellen wir sie im Detail vor.
Peeling
Die Durchführung eines Peelings ein- bis zweimal pro Woche ist ideal, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Dies trägt im Übrigen dazu bei, das Vorhandensein von hyperpigmentierten Zellen stark zu reduzieren. Allerdings ist es nicht ratsam, zu oft oder mit sehr aggressiven Methoden zu peelen, da dies die Haut schwächt.
Am besten verwendest du chemische Peelings mit säurehaltigen Inhaltsstoffen. Produkte mit Glykolsäure, Milchsäure oder Salicylsäure sind ideal für die Behandlung von Hyperpigmentierung. Außerdem reinigen, verjüngen und erhellen sie die Haut.
Schütze deine Haut vor Entzündungen, um Hyperpigmentierung im Sommer zu verhindern
Es ist wichtig, Cremes und kosmetische Produkte zu vermeiden, die Entzündungen auf der Haut verursachen. Ebenso ist es ratsam, nach einem Sonnenbad eine entzündungshemmende Creme zu verwenden. Am empfehlenswertesten sind solche, die Vitamin E, Resveratrol und Centella Asiatica enthalten.
Verwende Sonnenschutzmittel und andere Schutzprodukte
Um Hyperpigmentierung zu verhindern, ist es wichtig, jeden Tag Sonnenschutzmittel zu verwenden. Das solltest du auch dann tun, wenn der Himmel bewölkt sind. Trage alle zwei bis drei Stunden eine Sonnencreme auf, selbst wenn die Sonne nur durch ein Fenster scheint.
Dieses Produkt legt eine zusätzliche Schicht auf die Haut. Es hilft, die Entstehung und Ausbreitung von Hyperpigmentierungen zu verhindern. Da es verschiedene Optionen gibt, ist es am besten, einen Dermatologen oder eine Dermatologin zu konsultieren, um herauszufinden, welches Produkt im jeweiligen Fall am besten geeignet ist.
Wenn du bereits Flecken, Sommersprossen oder Läsionen wie Narben auf der Haut hast, solltest du eine größere Menge Sonnencreme auftragen. Außerdem solltest du einen Lichtschutzfaktor (LSF) von mehr als 30 wählen.
Hyperpigmentierung im Sommer vermeiden: Vorsicht bei der Nutzung von Sonnenbänken
Sonnenbänke sind eine Möglichkeit, gebräunte Haut zu bekommen, ohne der Sonne ausgesetzt zu sein. Allerdings ist bei ihrer Benutzung Vorsicht geboten, denn auch sie können Flecken verursachen. Darüber hinaus können Solarien sogar ein Risikofaktor für Hautkrebs sein. Daher solltest du vor der Nutzung einen Dermatologen oder eine Dermatologin konsultieren.
Das könnte dich ebenfalls interessieren: Die Vorteile einer Sonnenterrasse zu Hause
Wie man Hyperpigmentierung auf der Haut reduziert
Wenn bei dir bereits eine Hyperpigmentierung besteht, gibt es Möglichkeiten, sie zu reduzieren oder zu beseitigen. Allerdings solltest du diese Problem unbedingt mit einem Dermatologen/einer Dermatologin besprechen, damit er/sie die besten Möglichkeiten für deinen Fall aufzeigen kann. Der Arzt/die Ärztin muss die Ursache des Problems feststellen, bevor er/sie mit der Behandlung beginnt.
In jedem Fall ist es ratsam, sich während der Behandlung nicht der Sonne auszusetzen. Es gibt verschiedene Cremeprodukte zur Bekämpfung von Hyperpigmentierung. Sie wirken, indem sie die Melaninproduktion reduzieren oder blockieren oder die Zellerneuerung der Haut ankurbeln.
Die Behandlung mit Cremes ist in der Regel langfristig, daher ist Beständigkeit gefragt. Außerdem ist es manchmal nicht empfehlenswert, diese Maßnahme im Sommer durchzuführen. Andere Möglichkeiten sind ästhetische Verfahren wie die folgenden:
- Professionelle Peelings
- Phototherapie-Behandlungen mit Laser oder gepulstem Licht
- Mikrodermabrasions-Behandlungen
Hyperpigmentierung im Sommer vermeiden: Was solltest du beachten?
Idealerweise sollten sowohl die Vorbeugung als auch die Behandlung von Hyperpigmentierung von einer richtigen Ernährung begleitet werden. Am besten nimmst du Lebensmittel zu dir, die reich an Polyphenolen und Antioxidantien sind, da diese die Haut nähren und reparieren.
Darüber hinaus solltest du dir angewöhnen, täglich Sonnenschutzmittel auf deine Haut aufzutragen. Da es viele verschiedene Produkte gibt, ist es ratsam, einen Fachmann zu konsultieren, um das Produkt zu finden, das am besten zu deinem Hauttyp passt.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Cestari TF, Dantas LP, Boza JC. Acquired hyperpigmentations. An Bras Dermatol. 2014;89(1):11-25. doi:10.1590/abd1806-4841.20142353
- Vashi, N. A., & Kundu, R. V. (2013). Facial hyperpigmentation: causes and treatment. British Journal of Dermatology, 169, 41–56. https://doi.org/10.1111/bjd.12536
- Arif T. Salicylic acid as a peeling agent: a comprehensive review. Clin Cosmet Investig Dermatol. 2015;8:455-461. Published 2015 Aug 26. doi:10.2147/CCID.S84765
-
Fatima S, Braunberger T, Mohammad TF, Kohli I, Hamzavi IH. The Role of Sunscreen in Melasma and Postinflammatory Hyperpigmentation. Indian J Dermatol. 2020 Jan-Feb;65(1):5-10. doi: 10.4103/ijd.IJD_295_18. PMID: 32029932; PMCID: PMC6986132.
- Schulman JM, Fisher DE. Indoor ultraviolet tanning and skin cancer: health risks and opportunities. Curr Opin Oncol. 2009;21(2):144-149. doi:10.1097/CCO.0b013e3283252fc5