Was ist die Hautbarriere und wie kannst du dich um sie kümmern?

Eine übermäßige und ständige Exposition gegenüber Umweltfaktoren beeinträchtigt die Gesundheit der Haut. Um das gute Aussehen der Haut zu erhalten und Hautkrankheiten vorzubeugen, ist ein Schutz der Epidermis unerlässlich. Wir erklären dir, was du dafür tun kannst.
Was ist die Hautbarriere und wie kannst du dich um sie kümmern?
Leidy Mora Molina

Geprüft und freigegeben von der Krankenschwester Leidy Mora Molina.

Letzte Aktualisierung: 12. Februar 2023

Die Hautbarriere schützt unsere Haut vor freien Radikalen, die die natürliche Produktion von Elastin und Kollagen schädigen, die maßgeblich für das gute Aussehen der Haut verantwortlich sind. Damit diese Barriere ihre Aufgabe erfüllen kann, ist es wichtig, dass du einen gesunden Lebensstil führst und dich um die Bedürfnisse deiner Haut kümmerst. Wie das geht, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Was ist die Hautbarriere?

Hautbarriere - Frau zieht sich eine Maske vom Gesicht
Verwende Kosmetika, die zu deinem Hauttyp passen, um deine Hautbarriere nicht zu beschädigen.

Die Hautbarriere ist eine der Verteidigungslinien der Haut, wie es in einem Artikel im Pascua Dermatological Center Magazine heißt. Sie verhindert, dass schädliche Elemente aus der Umwelt in die Haut eindringen.

Die Widerstandsfähigkeit und Härte dieser Barriere wird hauptsächlich durch die Korneozyten gewährleistet, die durch eine Lipidplatte mit natürlichen Feuchtigkeitsspendern, Keratin, Ceramiden und Fettsäuren verbunden sind und einen sauren pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5 aufweisen.

Diese Zusammensetzung verhindert dermatologische Veränderungen sowie den Angriff von biologischen Stoffen oder Reizreaktionen. Weitere Aufgaben der Hautbarriere sind der Schutz vor Toxinen, UV-Strahlen und Infektionen.

Schäden, die die Hautbarriere erleiden kann

Dermatología Venezolana weist darauf hin, dass die Hautbarriere durch angeborene Stoffwechselstörungen oder erworbene Krankheiten beeinträchtigt werden kann, wodurch die Durchlässigkeit und Qualität der Haut geschädigt wird. Auch Wunden, Klima und übermäßiges Waschen können die Hautbarriere beeinträchtigen, ebenso wie die folgenden Faktoren:

  • Allergene
  • Alterung
  • Heißes Duschen
  • Ängste und Stress
  • Schlafstörungen
  • Einnahme von Steroid-Medikamenten

Auch das Reiben bestimmter Textilien und das ständige Auftragen von Kosmetika, die für bestimmte Bedingungen ungeeignet sind, kann die Epidermis schädigen. Daher ist es ein Fehler, Schönheitsrituale mit irgendeiner Substanz durchzuführen, ohne zu bedenken, dass alle Hauttypen unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Wenn die Hautbarriere nicht mehr richtig funktioniert, treten außerdem Symptome wie Schuppenbildung, Trockenheit und Juckreiz auf. Außerdem wird die Haut faltig und fleckig, und die Anfälligkeit für virale oder bakterielle Infektionen steigt.

Eine der häufigsten Diagnosen ist zum Beispiel atopische Dermatitis. Nach Aussage der National Eczema Association zeigen sich bei den Patient/innen Entzündungen, Rötungen, Schmerzen und Verdickungen der Haut.

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Möglichkeiten zum Schutz der Hautbarriere

Wenn du deine Haut schützt, erhältst du die Widerstandsfähigkeit, Weichheit und Stärke der Hautbarriere auch in Zukunft aufrecht. Wie kannst du diese wichtige Schutzschicht der Haut pflegen? Das verraten wir dir im Folgenden.

Entscheide dich für dermatologisch geprüfte und empfohlene Hautpflegeprodukte

Verkompliziere deine Hautpflege nicht mit Dutzenden von Produkten, ohne deine/n Hautarzt/ärztin zu fragen, welche für dich geeignet sind. Obwohl in den sozialen Netzwerken viele Kosmetika viral gehen, die versprechen, die Haut zum Strahlen zu bringen, sind diese nicht für jeden geeignet. Es kostet weniger und bringt mehr, die Haut mit dem zu behandeln, was sie wirklich braucht.

Die American Academy of Dermatology empfiehlt, eine einfache Routine zu entwickeln, die auf Reinigung, Feuchtigkeitspflege und Sonnenschutz basiert und die Eigenschaften von trockener, empfindlicher, fettiger oder Mischhaut berücksichtigt.

Befeuchte und hydratisiere deine Haut

Die Wirksamkeit der Hautbarriere hängt weitgehend von der Reinigung und der Versorgung mit Feuchtigkeitsspendern ab, die die Wasserverdunstung verhindern. Darauf weist die Zeitschrift Folia Dermatológica Peruana hin und betont, wie wichtig es ist, das Stratum corneum (Hornschicht) mit mineralischen Ölen und anderen Inhaltsstoffen wie Vaseline und Lanolin zu bedecken.

Verwende zur Befeuchtung deiner Haut am besten Substanzen auf Wasserbasis, die Glyzerin und Milchsäure enthalten. Wenn du unter Hautkrankheiten leidest, benötigst du möglicherweise Emollientien; Cremes mit Ceramiden unterstützen ebenfalls die Struktur und Funktion der Hautbarriere. Formeln mit Hyaluronsäure sind leistungsstarke Feuchtigkeitsspender, die tief in die Haut eindringen und Schäden durch oxidativen Stress, Lichtalterung und Falten reparieren.

Verwende die richtigen Säuren zum Peelen

Hautbarriere - Frau bei der Kosmetikerin
Konsultiere eine Fachperson, um die richtigen Produkte für deine Haut zu verwenden.

Ein Peeling ist von Vorteil, wenn es im Abstand von mindestens 15 Tagen angewendet wird. Du kannst es mit natürlichen Präparaten machen oder dich für chemische Peelings entscheiden , bei denen oft Alphahydroxysäuren (AHA) und Betahydroxysäuren (BHA) zum Einsatz kommen.

Die Spanische Akademie für Dermatologie und Venerologie (AEDV) weist darauf hin, dass beide Inhaltsstoffe den intrazellulären Zement verdünnen und so den tiefsten Teil der Haut reinigen. Chemische Verfahren sollten am besten von Fachleuten durchgeführt werden.

Dennoch kannst du diese Art von Peeling auch zu Hause zu kosmetischen Zwecken anwenden. Wichtig ist, mit dem Dermatologen/der Dermatologin die Säuren je nach Zielsetzung und Dosierung festzulegen, da die AEDV darauf hinweist, dass selbst die niedrigsten Dosen negative Auswirkungen auf empfindliche Haut haben können. Es gibt eine Gruppe von häufig verschriebenen AHAs und BHAs.

  • Salicylsäure: Sie ist nicht nur in Peelings enthalten, sondern auch in Cremes, Lotionen, Gelen und Pflastern zur Reinigung der Haut. Darüber hinaus ist sie nützlich bei Hautunreinheiten und Akne.
  • Mandelsäure: In Kombination mit Glykolsäure hat sie eine bakterientötende und bakteriostatische Wirkung, wie eine im Brazilian Journal of Scientific Aesthetics veröffentlichte Studie zeigt.
  • Glykolsäure: Sie ist ideal für lichtgealterte Haut. Ein Experiment mit Patient/innen, die diese Säure 6 Monate lang angewendet haben, hat gezeigt, dass ihre topische Anwendung die Hautstruktur und -farbe verbessert. In Kombination mit Salicylsäure wirkt sie wie ein Peeling das die Stimulation der Haut fördert.

Gesundes Essen ist gut für deine Haut

Eine gesunde Ernährung wirkt sich positiv auf das Aussehen der Haut aus. Clinical Nutrition and Hospital Dietetics betont, dass einige Ernährungsänderungen die Behandlung und Vorbeugung von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Akne und Dermatose im Zusammenhang mit Übergewicht und Hautalterung unterstützen.

Was solltest du also in deine Ernährung aufnehmen? Zum Beispiel Vollwertkost und Antioxidantien, gesunde Fette und viel Wasser trinken. Auf dem Speiseplan stehen außerdem Mahlzeiten mit den folgenden Zutaten:

  • Körner
  • Nüsse
  • Fisch
  • Grünes Blattgemüse
  • Gelbe und orangefarbene Früchte

Schütze dich vor der Sonne

Sonnenstrahlung ist einer der Hauptfeinde der Hautbarriere, da sie die Hautalterung beschleunigt, Hyperpigmentierung verursacht und das Hautkrebsrisiko erhöht.

Daher solltest du die Sonne zwischen 10 und 16 Uhr meiden und lange Ärmel und Hüte tragen. Außerdem ist es wichtig, täglich Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) aufzutragen und maximal alle 4 Stunden zu erneuern.

Eine von Farmacéuticos Comunitarios veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass die Reinigung der Haut mit leichten Tensiden und die Verwendung eines hohen Lichtschutzfaktors der Lichtalterung und Photokarzinogenese vorbeugt und sich positiv auf die Hautmembrane auswirkt.

Halte deinen Stress unter Kontrolle

Stressbedingte hormonelle Ungleichgewichte beeinträchtigen die Hautbarriere, zum Beispiel bei Akne. In einer Ausgabe der Zeitschrift Dermatología Peruana wird festgestellt, dass das Gesicht aufgrund der höheren Konzentration von Talgdrüsen am stärksten von Ausbrüchen betroffen ist. Die Diagnose kann zu psychologischen Auswirkungen und einem Teufelskreis führen, der den Zustand verschlimmert.

Auch wenn es kompliziert erscheinen mag, ist es aufgrund der Auswirkungen auf das persönliche Erscheinungsbild wichtig, emotionalen Stress zu bewältigen, um die Läsionen nicht zu verschlimmern oder die Hornschicht weiter zu schädigen.

Über den pH-Wert Bescheid wissen

Wie das Centro de Evaluaciones Dérmicas schreibt, reguliert der oberflächliche pH-Wert der Haut die Stabilität der epidermalen Barriere und ist für die Sekretion der Lamellenkörper verantwortlich, die für die Bildung der Hautbarriere wichtig sind.

Die Produkte, mit denen du deine Haut versorgst, sollten einen pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0 haben, um ein gesundes Niveau zum Schutz vor Ichthyose, Akne, Dermatitis oder Infektionen zu gewährleisten.

Probiere es mit pflanzlichen Ölen

Pflanzliche Öle sind eine Wohltat bei Beschwerden der Hautbarriere. Außerdem gibt es Präparate mit antioxidativer, antibakterieller und entzündungshemmender Wirkung.

Du kannst sie direkt auftragen oder mit Körperlotionen und Cremes mischen, die die Feuchtigkeitsspeicherung verbessern. Hier sind einige wohltuende Öle zum Massieren der Haut:

  • Kokosnussöl
  • Arganöl
  • Sonnenblumenöl
  • Mandelöl
  • Hagebuttenöl

Vermeide das Rauchen

Die Stiftung Gesunde Haut warnt vor den Schäden, die Nikotin an den Fasern und der Textur der Haut verursacht. Außerdem färbt es die Finger, die die Zigarette halten. Bei Rauchern kann es auch zu einer Verengung der Blutgefäße, Trockenheit und einem Rückgang von Kollagen und Elastin kommen.

Außerdem erhöht Rauchen das Risiko, an Lungen- und Hautkrebs zu erkranken.

Was tun, wenn du eine Schädigung deiner Hautbarriere feststellst

Wenn du nach der fortgesetzten Anwendung eines Produkts unerwünschte Reaktionen feststellst oder Symptome fortbestehen, könnte das mit Veränderungen der Hautbarriere zusammenhängen. Der erste Schritt besteht darin, die Produkte abzusetzen, die die Auswirkungen verursachen könnten. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass die Haut die Zusammensetzung dieser Stoffe ablehnt.

Anschließend solltest du einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufsuchen. Erst dann erfährst du, welche Behandlungen oder Kosmetika die Struktur des Stratum corneum beeinträchtigen und wie du deine Epidermis gesund, hydratisiert und geschützt halten kannst.


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