8 Tipps für eine gute Mundhygiene
Eine gute Mundhygiene ist wichtig, damit dein Mund seine Funktionen normal erfüllen kann. Ein gesundes Gebiss ermöglicht es dir, ohne Probleme zu beißen, zu sprechen, zu essen und zu lächeln.
Aber es geht nicht nur darum, sich um sein Aussehen zu kümmern und ein schönes Lächeln zeigen zu können. Denn die Vernachlässigung der Mundhygiene kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Eine gute Mundhygiene hilft, die Ansammlung von bakteriellem Zahnbelag zu beseitigen und zu kontrollieren. Dadurch lassen sich seine schädlichen Auswirkungen auf Zähne und Zahnfleisch und daraus resultierende Mundkrankheiten verhindern.
Hier sind die 8 Tipps, die du für eine gute Mundhygiene jeden Tag im Kopf behalten solltest. Wenn du weißt, was du wie, wann und mit welchen Produkten tun musst, kannst du nicht nur lange Zeit ein schönes Lächeln zeigen, sondern tust auch etwas Wichtiges für deine allgemeine Gesundheit.
8 Tipps für eine gute Mundhygiene
1. Richtiges Zähneputzen
Die Art, wie du deine Zähne putzt, hat viel mit der Gesundheit deiner Zähne zu tun. Du denkst vielleicht, dass es reicht, wenn du die Bürste eine Weile in deinem Mund hin und her bewegst. Aber wenn du dir nicht die nötige Zeit nimmst, unordentlich vorgehst und nicht alle Bereiche der Mundhöhle erreichst, kann das zu Problemen führen.
Deshalb ist es für eine gute Mundhygiene wichtig, dass du dir genug Zeit nimmst, um diese Aufgabe richtig auszuführen. Du solltest die Zahnbürste in einem Winkel von 45° zum Zahnfleisch ansetzen, wobei die Borsten auf dem Übergang zwischen den Zähnen und dem Zahnfleisch aufliegen sollten.
Die Bewegungen sollten sanft, aber fest sein und darauf abzielen, alle Zahnoberflächen von allen Elementen, die sich im Mund befinden, zu reinigen. Daher solltest du die Innen-, Außen- und Kauflächen der oberen und unteren Zähne gründlich bürsten.
Um die Innenflächen der Frontzähne zu reinigen, stelle die Bürste senkrecht und bewege sie auf und ab. Der ganze Vorgang sollte mindestens 2 Minuten dauern.
Mit diesen schwungvollen Bewegungen versuchst du, möglichst viel bakteriellen Zahnbelag zu entfernen. Wenn du diesen Film aus Bakterien und Ablagerungen nicht entfernst, sammelt er sich an und verhärtet sich zu Zahnstein, der Karies, Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch verursacht.
2. Reinige deinen Mund mindestens zweimal am Tag
Idealerweise solltest du deinen Mund zweimal am Tag reinigen, wie es die American Dental Association (ADA) empfiehlt. Bei einigen Patient/innen, die ein höheres Risiko für orale Pathologien haben oder kieferorthopädische Apparaturen tragen, ist es besser, die Zähne nach jeder Mahlzeit zu reinigen.
Das morgendliche Zähneputzen zu Beginn des Tages hilft, Plaque zu entfernen, der sich in der Nacht angesammelt hat, wenn die Speichelproduktion geringer ist und sich die Bakterien stärker vermehren. Mit diesem ersten Zähneputzen beginnst du deinen Tag mit einem sauberen Mund und frischem Atem.
Die Mundhygiene am Abend ist ebenfalls sehr wichtig. Das Zähneputzen vor dem Schlafengehen beseitigt den bakteriellen Zahnbelag, der sich im Laufe des Tages angesammelt hat.
3. Übertreibe es nicht
Übertriebenes, zu häufiges, zu langes oder zu intensives Putzen kann kontraproduktiv sein. Wenn du die Zähne zu oft oder mit zu viel Kraft und Druck putzt, kann das den Zahnschmelz abnutzen, der die Zähne schützt.
Der Zahnschmelz ist ein sehr starkes Zahngewebe, das die Zähne vor allem schützen kann, was im Mund passiert. Essen und Trinken bei verschiedenen Temperaturen und mit unterschiedlicher Beschaffenheit, Kauen und das Starten des Verdauungsprozesses ohne Unannehmlichkeiten in den Zähnen, ist dank dieser Mineralschicht möglich.
Wenn die Zähne jedoch ihre oberste Schicht verlieren, wird das darunter liegende Dentin freigelegt. Dieses Gewebe ist nicht auf den Kontakt mit der Außenwelt vorbereitet, was zu Empfindlichkeitsproblemen oder Schmerzen führen kann.
Zu starkes Bürsten kann auch das Zahnfleisch schädigen. Wenn zu viel Kraft aufgewendet wird, zieht sich das Zahnfleischgewebe zurück und lässt einen Teil der Zahnwurzel frei. Das kann zu Schmerzen, Empfindlichkeit und Karies führen.
Ebenfalls interessant: Zahnfleischbluten: Ursachen und Behandlung
4. Wähle die richtige Zahnbürste für eine gute Mundhygiene
Um eine gute Mundhygiene durchzuführen, braucht man die richtigen Elemente. Wenn du die für deine Bedürfnisse richtige Zahnbürste auswählst, kannst du alle Bereiche deines Mundes leicht erreichen und ihn richtig reinigen.
Es gibt Zahnbürsten mit verschiedenen Borstenarten, Formen und Größen. Ideal sind weiche Borsten, um den Zahnschmelz und das Zahnfleisch nicht zu beschädigen.
Der Bürstenkopf sollte nicht zu groß sein, damit du jeden Bereich des Mundes in Teilen reinigen kannst. Was das Design, die Form und das Material angeht, hängt es vom Geschmack und den Bedürfnissen der jeweiligen Person ab.
Bei den Zahnbürsten kann auch zwischen Handzahnbürsten und elektrischen Zahnbürsten unterschieden werden. Beide ermöglichen eine angemessene Mundhygiene, wenn sie richtig benutzt werden. Allerdings können elektrische Zahnbürsten den Prozess für manche Menschen einfacher machen.
Außerdem sollte deine Zahnbürste in gutem Zustand sein, um ihren Zweck optimal erfüllen zu können. Ob elektrisch oder manuell, es empfiehlt sich, die Zahnbürste spätestens alle 3 Monate zu ersetzen, wenn die Borsten offen sind oder Abnutzungserscheinungen zeigen.
Lies auch diesen Artikel: Bambuszahnbürsten versus Kunststoffzahnbürsten: Die Vor- und Nachteile
5. Vernachlässige deine Zunge nicht
Die Zungenreinigung ist ein weiterer grundlegender Aspekt, den man bei einer guten Mundhygiene beachten sollte. Bakterieller Zahnbelag sammelt sich auch in den Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche der Zunge an.
Die Hartnäckigkeit von Bakterien und Speiseresten auf dem Zungenrücken kann zu Mundgeruch und einer geschmacklosen Zunge führen. Deshalb ist es wichtig, sie jeden Tag zu reinigen.
Idealerweise solltest du dazu einen Zungenreiniger verwenden. Das ist ein Instrument, das speziell dafür entwickelt wurde, die Zungenoberfläche abzuschaben und alle Rückstände, die sich dort ansammeln, zu entfernen.
Dieses Zubehör nicht zu haben, ist kein Grund, die Zunge zu vernachlässigen. Wenn du es nicht hast, kannst du eine Zahnbürste benutzen, die speziell für die Reinigung des Organs entwickelt wurde.
Um die Zunge zu reinigen, solltest du von hinten nach vorne bürstende Bewegungen ausführen, bis du die Zungenspitze erreichst. Wiederhole diesen Vorgang mehrmals, wobei du deinen Zungenreiniger bei jedem Durchgang ausspülen musst, bis das gesamte Organ gereinigt ist.
6. Wähle eine Zahnpasta mit Fluorid
Zahnpasten sind eine gute Ergänzung, um die Zähne zu reinigen und vielen Mundkrankheiten vorzubeugen. Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen und mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen, die bestimmte Vorteile bieten.
Wenn du das beste Produkt für deinen Mund auswählen möchtest, fragst du am besten deinen Zahnarzt oder deine Zahnärztin. Er/sie kann dir die für dich am besten geeignete Zahnpasta empfehlen.
In jedem Fall ist es ideal, eine Zahnpasta zu wählen, die Fluorid enthält. Dieses natürliche Element kann Karies vorbeugen, die Vermehrung von Bakterien reduzieren und die Zahnstruktur stärken.
7. Verwende jeden Tag Zahnseide
Die Verwendung von Zahnseide ist für eine gute Mundhygiene ebenfalls unerlässlich. Mit diesem Element kannst du den Bereich zwischen den Zähnen reinigen, den die Borsten der Zahnbürste nicht erreichen.
Die von Erwachsenen am häufigsten verwendete Methode besteht darin, ein 50 cm langes Stück Zahnseide abzuschneiden und es um beide Mittelfinger zu wickeln. Dann wird die Zahnseide durch Druck mit Zeigefinger und Daumen zwischen den Zähnen hindurchgeführt.
Die Bewegungen sollten bei den oberen Zähnen von oben nach unten und bei den unteren Elementen von unten nach oben erfolgen und bis zum Zahnfleischsaum reichen. Drücke gegen die Wand eines der Zähne, so dass eine C-Form entsteht. Dann wiederholst du die Reinigung, wobei du die Seite des anderen Zahns in der gleichen Lücke mit der Zahnseite bearbeitest.
Dieses Vorgehen wiederholst du für alle Zahnzwischenräume im ganzen Mund. Bei der Reinigung wickelst du die unbenutzte Zahnseide von einem Mittelfinger ab und rollst sie über den anderen Mittelfinger.
Die Benutzung von Zahnseide kann für manche Menschen schwierig sein, vor allem für Kinder. Aber gib nicht auf. Durch Üben erlangst du die nötige Fertigkeit.
Darüber hinaus gibt es Aufsätze, die die Anwendung erleichtern, wie zum Beispiel Fadenhalter. Dabei handelt es sich um Kunststoffinstrumente, die die Zahnseide halten und über einen Bereich verfügen, in dem du sie bequem greifen und in jeden Zahnzwischenraum gelangen kannst.
Bei einigen ist die Zahnseide bereits angebracht und es handelt sich um Einwegartikel. Bei anderen musst du jedes Mal neue Zahnseide einführen, wenn du sie benutzt. Allerdings ist diese Option umweltfreundlicher.
8. Verwendung von Mundspülungen für eine gute Mundhygiene
Spülungen sind eine großartige Ergänzung für eine gute Mundhygiene. Diese Flüssigkeiten helfen dabei, Bereiche des Mundes zu reinigen, die mit anderen Methoden nur schwer zugänglich sind.
Die Spülung wird am Ende der Mundhygieneroutine verwendet, nach dem Bürsten, der Verwendung von Zahnseide und dem Schaben der Zunge. Nimm ein wenig von dem Produkt in den Mund und verteile es im Gewebe, ohne zu schlucken.
Wenn du nicht sicher bist, wie du dabei genau vorgehen sollst, kannst du einfach deine/n Zahnarzt/ärztin fragen oder die Anweisungen des Produktherstellers befolgen. In der Regel dauert es etwa 1 Minute. Anschließend spuckst du das gesamte Produkt wieder aus.
Es gibt Mundspülungen mit verschiedenen Bestandteilen, die ihnen besondere Eigenschaften für unterschiedliche orale Bedürfnisse verleihen. Der Zahnarzt oder die Zahnärztin kann dir das für deine Bedürfnisse beste Produkt empfehlen.
So gibt es Spülungen mit Antiseptika, die Bakterien reduzieren, was bei Patient/innen mit Parodontitis sehr nützlich ist. Andere enthalten Fluorid, um die Zähne zu remineralisieren und das Kariesrisiko zu verringern oder die Empfindlichkeit zu reduzieren.
Es gibt auch einige Spülungen mit aufhellender Wirkung. Diese helfen, die Ergebnisse von Zahnaufhellungsbehandlungen zu erhalten.
Weitere Tipps zur Pflege deiner Mundgesundheit
Die Tipps, die wir hier geben, helfen dir, jeden Tag eine gute Mundhygiene zu betreiben. Aber es gibt noch andere Dinge, auf die du achten solltest, um deinen Mund gesund zu halten:
- Trinke viel Wasser: Das Trinken von Wasser zu den Mahlzeiten hilft dabei, Speisereste zu entfernen und die Mundhöhle sauber zu halten. Außerdem kann ein hydrierter und feuchter Mund den Bakterien besser entgegenwirken.
- Ernähre dich ausgewogen: Eine nahrhafte und gesunde Ernährung mit einer ausreichenden Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalzium, Fluorid und Phosphor fördert gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch.
- Beschränke süße und säurehaltige Lebensmittel: Die Reduzierung des Verzehrs von zuckerhaltigen, stark verarbeiteten oder säurehaltigen Lebensmitteln kommt auch den Zähnen zugute. Wenn du dich um deinen Mund kümmern willst, solltest du auch den Konsum von Softdrinks, Süßigkeiten und industriellem Gebäck reduzieren.
- Vermeide das Rauchen: Rauchen hat schädliche Auswirkungen auf den ganzen Körper und der Mund ist da keine Ausnahme. Mit dem Rauchen aufzuhören ist immer eine Entscheidung, die gut für deine Gesundheit ist.
- Gehe mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt/zur Zahnärztin: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und professionelle Zahnreinigungen, alle 6 Monate, ermöglichen es dir, deinen Mund gesund zu halten. Falls eine Krankheit auftritt, verbessert die rechtzeitige Erkennung und Behandlung die Prognose und vermeidet invasivere und unangenehme Behandlungen.
Die Vorteile einer guten Mundhygiene
Mit einem gesunden Mund kannst du selbstbewusst lächeln und deinen Mund normal benutzen. Beißen, Essen und Sprechen werden für dich kein Problem sein.
Wenn du eine gute Mundhygiene betreibst, fühlst du dich nicht nur wohler und selbstbewusster, sondern kannst auch Krankheiten vermeiden, die Unbehagen, Schmerzen und Komplikationen verursachen können. Wenn du dich richtig um deine Mundgesundheit kümmerst, musst du dir keine Gedanken mehr über schwarze oder abgebrochene Zähne, Schmerzen beim Beißen oder Mundgeruch beim Sprechen machen.
Mit diesen Tipps für eine gute Mundhygiene kannst du deinen Mund so pflegen, wie er es braucht, und von einem gesunden und schönen Lächeln profitieren.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Alva, M. A. C., Santos, A. A. C., & Moreira, A. C. (2018). Sensibilidad dentaria: causas y tratamiento. Revista Mexicana de Estomatología, 5(1), 65-67.
- Singh, S., Singh, D., & Macedo, M. B. L. (2022). Dispositivos para remoção da saburra lingual: revisão de literatura. Research, Society and Development, 11(6), e54411629554-e54411629554.
- Félix Corrales, C. A. (2018). Relación entre la remoción del cubrimiento lingual y los niveles de compuestos volátiles sulfurados utilizando un limpiador lingual vs un cepillo dental.
- González, R. J., Carrillo, A., Santana, H. L., Urrutia, A. F., & Calva, J. C. (2020). 37. FLUOR MITOS Y VERDADES. Revista de la Academia Mexicana de Odontología Pediátrica, 32(S1), 30-31.
- Malca, M. C., Pari, M. E. C., & Portaro, C. P. (2021). Uso del Hilo dental asociado al cepillado¿ Qué dice la evidencia científica?. Revista de Odontopediatría Latinoamericana, 11(Suplemento).
- Pérez Guamán, O. A. (2021). Métodos de prevención de caries en dientes temporales (Bachelor’s thesis, Universidad de Guayaquil. Facultad Piloto de Odontología).
- Tigselema Mena, S. E. (2020). Enjuagues bucales para el control de placa bacteriana (Bachelor’s thesis, Universidad de Guayaquil. Facultad Piloto de Odontología).
- Páez, C. A. V., Castillo, E. L. T., & Ávila, J. A. T. (2021). Higiene bucal como factor determinante en incidencia de caries dental niños de 6 a 12 años. ReciMundo, 5(1), 227-240.
- Casals-Peidró, E. (2005). Hábitos de higiene oral en la población escolar y adulta española. Rcoe, 10(4), 389-401.