So stärkt Zink dein Immunsystem
Zink ist ein essenzielles Mineral, das unser Immunsystem stärkt. Deshalb ist es von größter Wichtigkeit, ausreichend davon über die Ernährung aufzunehmen, um den Organismus vor Infektionen zu schützen.
Eine in der Zeitschrift Nutrients veröffentlichte Studie hebt hervor, dass verschiedene Vitamine (A, B6, B12, C, D und E) sowie Mineralstoffe (Selen, Magnesium, Eisen, Zink und Kupfer) das Immunsystem unterstützen. Wenn es zu einem Mangel kommt, ist die Gefahr für Infektionen größer. In unserem heutigen Artikel betrachten wir die Rolle von Zink etwas genauer. Du erfährst auch, wie du ausreichend davon einnehmen kannst.
So stärkt Zink dein Immunsystem
Akute Atemwegsinfektionen, die zum Beispiel durch den Grippevirus (Influenza) oder auch durch COVID-19 ausgelöst werden können, sind weltweit eine häufige Ursache für eine hohe Morbidität und Sterblichkeit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass die saisonale Grippe jedes Jahr zwischen 3 und 5 Millionen schwere Krankheitsfälle auslöst, die einen Krankenhausaufenthalt erfordern. Die Sterblichkeitsrate ist weltweit sehr hoch.
Zwar sind die Hygienemaßnahmen und Impfungen sehr effiziente Werkzeuge zum Schutz vor Infektionen, doch wie bekannt, gibt es nicht für alle Krankheitserreger Impfungen. Die Entwicklung von Impfstoffen ist ein langsamer Prozess, der viele Jahre dauern kann.
Deshalb sind zusätzliche Strategien grundlegend, um Epidemien zu verhindern. Besonders wichtig ist es, das Immunsystem durch Immunnährstoffe zu stärken. Wir erklären dir heute, welche Rolle Zink dabei spielt und wie du damit deine Abwehrkräfte unterstützen kannst.
Die wichtigsten Eigenschaften
Die Wichtigkeit dieses Minerals für das Immunsystem ist schon seit langem bekannt. Bereits 1977 wurde das Nonapeptid Thymulin beschrieben, das Zink für seine biologische Aktivität benötigt. Es wirkt auf die T-Lymphozyten ein und spielt deshalb eine Rolle in der Immunabwehr.
Dieses Spurenelement ist in über 3.000 Proteinen zu finden, die eine wichtige Rolle als Enzyme und Transkriptionsfaktoren spielen, die wiederum an Zellsignalwegen und Prozessen zur Reparation und Replikation der DNA beteiligt sind.
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Zink übernimmt verschiedenste Funktionen in der Signaltransduktion und Zellproliferation, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass dieses Mineral für ein starkes Immunsystem so wichtig ist.
Aus einem Artikel der Zeitschrift Metabollomics geht hervor, dass Zink für die Reifung und Erhaltung des Gleichgewichts der T-Zellen grundlegend ist. Es konnte zum Beispiel beobachtet werden, dass ein Zinkmangel die an der Immunantwort beteiligten Th1-Lymphozyten reduziert und Entzündungsreaktionen fördert (durch die Ausschüttung von Interleukin 1ß).
Lebensmittel mit Zink
Wie bereits erwähnt, stärkt Zink die Immunabwehr und sollte deshalb in der Ernährung nicht fehlen. Es gibt Zink zwar auch als Nahrungsergänzungsmittel oder in Multivitamin-Präparaten, doch am besten ist es, das Mineral über die Nahrung aufzunehmen.
Folgende Nahrungsmittel enthalten Zink:
- Austern liefern pro 85 g rund 76 mg Zink.
- Angereicherte Zerealien enthalten pro 30 g ungefähr 15 mg.
- Rindfleisch versorgt dich pro 100 g mit rund 6,2 mg.
- Hühnchen enthalten ungefähr 2,7 mg pro 100 g.
- Schweinefleisch liefert rund 2,9 mg pro 100 g.
- Meeresfrüchte enthalten auch viel Zink. Venusmuscheln enthalten zum Beispiel ungefähr 21 mg pro 100 g und Sardinen rund 3 mg pro 100 g.
- Nicht zuletzt sind auch Hülsenfrüchte zu empfehlen, auch wenn sie nicht ganz so viel enthalten. Es sind doch rund 1,8 mg pro 170 g.
Die Dosierung von Zink
Es ist wichtig, die Empfehlungen über den täglichen Bedarf dieses Minerals zu kennen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist für Informationen dieser Art zuständig.
Damit das Immunsystem optimal funktionieren kann, empfiehlt sich die tägliche Einnahme von 8 bis 11 mg Zink. Die Hauptquelle dafür sollten tierische Lebensmittel sein.
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Eine vielseitige und ausgeglichene Ernährung, die den Vitamin- und Mineralstoffbedarf deckt ist für ein gesundes Immunsystem und das menschliche Wohlbefinden im Allgemeinen grundlegend. So wurde zum Beispiel bei Menschen mit Übergewicht und Adipositas der Mangel an verschiedenen Mikronährstoffen festgestellt.
Aus einem in der Fachzeitschrift Endocrine, Metabolic & Immune Disorders veröffentlichten Artikel geht hervor, dass der Hauptgrund dafür die Ernährung mit industriell gefertigten Produkten ist, die zu viele Transfette und Einfachzucker enthalten. Diese Produkte fördern nicht nur die Gewichtszunahme. Da sie kaum Vitamine und Minerale enthalten, führen sie auch zu Mangelerscheinungen. Diese Art der Ernährung erhöht deshalb die Wahrscheinlichkeit für Infektionskrankheiten.
Du solltest dich aus diesem Grund für eine vielseitige, gesunde Ernährung entscheiden, die ausreichend Zink enthält. Darüber hinaus sind auch Hygienemaßnahmen sehr wichtig, um Infektionskrankheiten zu verhindern.
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