So kann man Milchschorf und Baby-Akne behandeln

Bei Milchschorf handelt es sich um einen Ausschlag, der durch rote schuppige Flecken gekennzeichnet ist. Baby-Akne äußert sich durch das Auftreten von roten Pickeln auf dem Gesicht eines Säuglings. In diesem Artikel erfährst du, wie du beides behandeln kannst.
So kann man Milchschorf und Baby-Akne behandeln

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Milchschorf und Baby-Akne sind Hauterkrankungen, die schon früh auftreten – praktisch gleich nach der Geburt.

Milchschorf betrifft hauptsächlich die Kopfhaut eines Neugeborenen. Er kann sich jedoch auch auf das Gesicht ausbreiten, vor allem auf die Gesichtsmitte und die Falten um die Nase, sowie auch auf den Bereich hinter den Ohren, den Hals, den Bauchnabel, die Achselhöhlen oder die Leistengegend.

Es handelt sich dabei um einen Ausschlag, der durch rote schuppige Flecken gekennzeichnet ist. Diese können wiederum mit öligen, gelblichen Flecken bedeckt sein. Die Flecken schmerzen nicht, können allerdings jucken. Obwohl es schwierig sein kann, sie zu entfernen, sind sie harmlos und verschwinden normalerweise von selbst.

Die Ursachen von Milchschorf

Milchschorf

Die genauen Ursachen für diesen Ausschlag sind nicht bekannt. Ein möglicher Grund ist die übermäßige Produktion der Talgdrüsen auf der Kopfhaut des Babys.

Obwohl dies bei Kindern nicht ganz bestätigt ist, könnte eine weitere mögliche Ursache die Vermehrung einiger Mikroorganismen sein, die normalerweise auf der Haut leben. Zum Beispiel von einem Pilz namens Malassezia.

Ein weiterer möglicher Faktor könnte die genetische Veranlagung sein. Diese Möglichkeit ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht. In jedem Fall ist diese Erkrankung weder ansteckend noch gefährlich, noch wird sie durch Allergien oder mangelnde Hygiene verursacht.

So kann man Milchschorf behandeln

Bei Milchschorf ist die Prognose gut, da er von selbst abheilen kann. Aus diesem Grund sollte eine Behandlung nicht aggressiv sein. Die spanische pädiatrische Vereinigung empfiehlt die folgenden Behandlungsmethoden:

  • Topische Kortikosteroide. Mäßig wirksame topische Kortikosteroide sind die erste Wahl bei der Behandlung. Sie führen in der Regel innerhalb weniger Tage zum Erfolg.
  • Keratolytika. Du kannst 3-prozentiges oder 5-prozentiges Salicyl-Petroleum-Gelee auf die Kopfhaut deines Babys auftragen, um die Flecken zu reduzieren. Du kannst auch ölige Substanzen wie Olivenöl auftragen. Lasse diese ein bis zwei Stunden lang einwirken und reinige die Stellen anschließend. Danach kannst du eine mittelstarke Kortikosteroid-Creme auftragen.
  • Shampoos. Shampoos mit Schwefel, Zinkpyrithion oder Teer können ebenfalls hilfreich sein. Es ist jedoch ratsam, die Behandlung damit auf die individuellen Bedürfnisse des Babys abzustimmen, da seine Haut ansonsten gereizt werden könnte.
  • Antimykotika. Da einige Pilze bei dieser Erkrankung eine Rolle spielen können, kann je nach Lage der Flecken entweder eine antimykotische Creme oder ein Shampoo verwendet werden. Diese wirken in der Regel langsamer als topische Kortikosteroide.
  • Orale Kortikosteroide. In sehr stark ausgeprägten und schweren Fällen kann ein Arzt orale Kortikosteroide verschreiben.

Hygienemaßnahmen

Milchschorf

Du kannst spezielle Lotionen, Gele, nicht fettende Cremes oder Emulsionen auf die Kopfhaut deines Babys auftragen. Diese Produkte können helfen, überschüssigen Talg und Entzündungen zu reduzieren. Dadurch vermindern sie Rötungen, beruhigen die Haut und unterstützen das Verschwinden der Flecken.

Für die korrekte Anwendung solltest du diese Hinweise befolgen:

  • Trage eine kleine Menge auf die Kopfhaut des Babys auf. Im Falle von seborrhoischer Dermatitis im Gesicht können sie auch auf die betroffenen Stellen im Gesicht aufgetragen werden. Massiere dann den Bereich sanft mit den Fingern.
  • Wasche die Stelle mit einem milden Babyshampoo und spüle es gut aus, damit keine Produktreste zurückbleiben.

Es ist wichtig, dabei nicht zu kratzen, um das Risiko einer Infektion zu verringern. Denn sollte eine Infektion auftreten, können Antibiotika notwendig werden.

Baby-Akne und ihre Behandlung

Neugeborenen-Akne kann sich in den ersten zwei Wochen nach der Geburt entwickeln. Dabei treten rote Pickel im Gesicht des Babys auf, insbesondere an den Wangen, der Stirn, dem Kinn und gelegentlich auch am Rücken.

Sowohl die Pickel als auch die Haut um sie herum werden rot. Wärme oder Nervosität können den Zustand verschlimmern. Baby-Akne verschwindet in der Regel von selbst nach einigen Monaten, auch ohne dermatologische Behandlung.

So pflegst du die Haut deines Babys im Sommer.

Tipps zur Pflege bei Baby-Akne

Die folgenden Tipps können dir dabei helfen, die Haut deines Babys zu pflegen, wenn es von Baby-Akne betroffen ist:

  • Halte das Gesicht deines Babys sauber. Achte darauf, es täglich mit warmem Wasser und milder Babyseife zu waschen.
  • Trockne die Haut deines Babys sanft ab. Tupfe sie trocken.
  • Drücke oder reibe die von Akne betroffene Stelle nicht. Dadurch können weitere Reizungen oder eine Infektion verursacht werden.
  • Vermeide das Auftragen von Lotionen oder Ölen auf das Gesicht deines Babys.

Wir hoffen, du hast durch diesen Artikel gelernt, wie man Milchschorf und Baby-Akne behandeln kann.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Serna-Tamayo, C., Janniger, C. K., Micali, G., & Schwartz, R. A. (2014). Neonatal and infantile acne vulgaris: An update. Cutis.

  • Rapelanoro, R., Mortureux, P., Couprie, B., Maleville, J., & Taïeb, A. (1996). Neonatal Malassezia furfur pustulosis. Archives of Dermatology. https://doi.org/10.1001/archderm.132.2.190

  • Abizanda, S. S., Bautista, C. R., & Llop, F. a M. (2009). Recién nacido : cuidado de la piel. Asociación Española de Pediatria.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.