Schlafapnoe bei Säuglingen: Symptome und Behandlung

Wenn Babys unter Schlafapnoe leiden ist dies ein medizinisches Problem, das eine ärztliche Behandlung erfordert. Dahinter könnte sich eine ernste Atemstörung verstecken.
Schlafapnoe bei Säuglingen: Symptome und Behandlung
Leonardo Biolatto

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Geschrieben von Leonardo Biolatto

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Die Schlafapnoe bei Säuglingen kann einigen Eltern große Sorgen bereiten. Zunächst ist es jedoch wichtig, zu wissen, dass dieses Problem mehr umfasst, als nur das Schnarchen, und dass es häufig direkt nach der Geburt beginnt. Darüber hinaus tritt die Atmungsstörung, die wir im Folgenden besprechen werden, hauptsächlich in Ruhephasen auf.

Die obstruktive Schlafapnoe im Säuglingsalter tritt auf, wenn die Atmung des Babys für einen Moment aussetzt. Diese Unterbrechung kann teilweise eintreten, wobei ein verbleibender Luftdurchgang bestehen bleibt, oder vollständig, wobei kein Sauerstoffaustausch stattfindet, solange die Unterbrechung anhält.

Dies ist der Grund für die Schwere dieser Erkrankung. Infolgedessen sollte die Schlafapnoe im Säuglingsalter schnellstmöglich medizinisch abgeklärt und von einem Arzt entsprechend behandelt werden. Dies liegt daran, dass viele Körperfunktionen, darunter auch die des Gehirns, gestört werden, wenn die Gase, die für die Funktion des Stoffwechsels erforderlich sind, nicht ein- und ausströmen.

Lies im Folgenden weiter, um mehr über diese Erkrankung und ihre möglichen Behandlungen zu erfahren.

Die Ursachen der obstruktiven Schlafapnoe bei Säuglingen

Bei kleinen Kindern liegt der Ursprung dieses Problems in der Anatomie ihrer oberen Atemwege. Die Atemwege eines Kindes sind kleiner als die eines Erwachsenen und ihr begrenzter Durchmesser kann aufgrund der Flexibilität der Luftröhre kollabieren.

Darüber hinaus haben einige Babys einen engeren oberen Atemweg als andere, entweder aufgrund ihrer eigenen Anatomie oder aufgrund von wiederkehrenden Infektionen. Ebenso lässt sich eine kleine Luftröhre, mit begrenztem Knorpelgewebe, nicht mit einer Luftröhre vergleichen, die vergrößerte Mandeln aufzeigt.

Eine der häufigsten Ursachen für diese Erkrankung ist die Tonsillenhyperplasie. Dieses lymphoide Abwehrgewebe kann sich vergrößern und infolgedessen den ordnungsgemäßen Lufteintritt in den Körper verhindern, vor allem im Liegen.

Die Form des Unterkiefers ist ebenfalls ein Risikofaktor. Die Form des Luftzugangs unterscheidet sich bei Kindern mit kleineren Gesichtsknochen und macht es der Luft schwerer, sich darin zu bewegen.

Übergewichtige Babys haben einen doppelten Komplikationsfaktor. Zum einen übt das Fett, das sich im Nacken ansammelt, Druck auf die Luftröhre aus. Zum anderen wächst ihre Zunge und fällt nach hinten, wenn sie schlafen.

Darüber hinaus stellen Kinder mit Zerebralparese ein Sonderfall dar. Dies liegt daran, dass eines der Merkmale dieser Erkrankung ein lockerer Muskeltonus ist, der die Obstruktion der Atemwege bei den betroffenen Kindern begünstigt.

Die Schlafapnoe bei Säuglingen kann einigen Eltern große Sorgen bereiten
Es gibt mehrere Risikofaktoren, die mit dem Vorliegen einer Schlafapnoe bei Säuglingen verbunden sind. Übergewicht ist einer davon.

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Auffällige Symptome der Erkrankung

Die Anzeichen und Symptome einer obstruktiven Schlafapnoe bei Babys betreffen die Atemwege. Das Schnarchen stellt das Hauptsymptom dar; betroffene Säuglinge schnarchen übermäßig viel und oft so laut wie ein Erwachsener.

Das Schnarchen wiederum geht normalerweise mit einer Unterbrechung der Atmung und des Rhythmus einher. Die Apnoe tritt auf, wenn weder ein- noch ausgeatmet wird und die Lungenmechanik vorübergehend aussetzt.

Die Eltern oder Betreuer erkennen dieses Phänomen zwar oft, aber es kann dennoch vorkommen, dass es unbemerkt bleibt. Das bedeutet aber nicht, dass du ständig nachsehen musst, ob dein Kind atmet, wenn es schläft. Es bedeutet jedoch, dass du von Zeit zu Zeit aufmerksam sein solltest, dies gilt vor allem in Hinblick auf die Geräusche, die dein Säugling macht.

Babys mit obstruktiver Schlafapnoe atmen eher durch den Mund als durch die Nase, da dieser Mechanismus den Eintritt eines größeren Luftvolumens erleichtert. Dies wiederum trocknet jedoch die Mund- und Nasenschleimhaut aus und erhöht so den Durst des Kindes und das nächtliche Erwachen.

Langzeiteffekte der obstruktiven Schlafapnoe bei Säuglingen

Was sind die Folgen eines schlechten Schlafes und einer schlechten Sauerstoffaufnahme im Schlaf?

Säuglinge, die unter dieser Erkrankung leiden, neigen dazu, tagsüber hyperaktiv zu sein, was einen höheren Kalorienverbrauch zur Folge hat. Dies kann wiederum die ordnungsgemäße Gewichtsentwicklung verzögern, wenn die Ernährung nicht ausreichen ergänzt wird.

Ein Säugling mit obstruktiver Schlafapnoe ist auch dem Risiko frühzeitiger Veränderungen der Milchzähne ausgesetzt. Laut einem Artikel, der in der Zeitschrift Revista de la Asociacion Mexicana veröffentlicht wurde, kommen Bruxismus oder Zähneknirschen bei Kindern mit Schlafproblemen häufiger vor.

Für diejenigen, die als Säuglinge an Apnoe litten, halten die längerfristigen Folgen bis in die Pubertät und das Erwachsenenalter an. Sie haben ein höheres Risiko, unter Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken. Dies ist jedoch am häufigsten bei übergewichtigen Kindern der Fall.

Babys mit obstruktiver Schlafapnoe neigen dazu, eher durch den Mund zu atmen
Babys mit Schlafapnoe neigen dazu, tagsüber hyperaktiv zu sein. Folglich ist ihr Kalorienverbrauch höher.

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Mögliche Behandlungen

Die Behandlungsmöglichkeiten der obstruktiven Schlafapnoe bei Säuglingen sind vielfältig. Allerdings sind sich die behandelnden Ärzteteams nicht immer einig, welche Behandlungsart eingesetzt werden soll. Zu den verfügbaren Strategien zählen folgende:

  • Nasenkortikosteroide oder Medikamente zur örtlichen Anwendung bei einer Verstopfung der Nasenschleimhaut. Sie wirken bei Rhinitis und sollten immer von einem Arzt verschrieben werden.
  • Bei Kindern, bei denen eine Tonsillenhyperplasie festgestellt wird, ist eine Adenoidoperation oder eine Adenoidektomie das beste Mittel der Wahl.
  • Hygiene- und Ernährungsmaßnahmen können zur Besserung leichter Fälle beitragen. Es empfiehlt sich daher dringend, die Angewohnheiten der Kleinen entsprechend anzupassen. Passe beispielsweise die Liegeposition deines Kindes, seinen Schlafplan, die Verteilung der Mahlzeiten sowie deren Abstand zwischen den Schlafenszeiten an.
  • CPAP-Therapien sind schweren Fällen vorbehalten, bei denen sich selbst durch frühere Alternativbehandlungen keine Besserung einstellt. Es handelt sich dabei um eine Beatmungsform, bei der über eine Maske positiver Luftdruck über die Atemwege aufgenommen wird, um den Sauerstoff in der entsprechenden Menge in die Lungen zu zwingen. Für gewöhnlich ist dies jedoch die letzte Ressource.

Stellt die obstruktive Schlafapnoe bei Säuglingen einen Grund zur Sorge dar?

Du solltest dir keine allzu großen Sorgen machen, wenn dein Baby diese Diagnose erhält, aber dennoch sofort mit der Behandlung beginnen. Die Entwicklungsphase eines Säuglings ist wichtig, da sie die Grundlage für den Rest seines Lebens bildet.

Die frühzeitige Behandlung kann ernsthafte Probleme in der Zukunft vermeiden. Dein Kinderarzt sollte in der Lage sein, dich über die besten Behandlungsalternativen zu beraten und auch darüber, was du täglich tun kannst, um die Situation für dein Kind zu verbessern.


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