Das hilft gegen Schlafapnoe

Bei Schlafapnoe setzt im Schlaf der Atem aus und Betroffene erholen sich nicht richtig.
Das hilft gegen Schlafapnoe

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2018

Schlafapnoe verhindert eine Erholung des Körpers und kann dadurch zu weiteren Gesundheitsproblemen führen. Was kann gegen Schlafapnoe helfen?

Nächtliche Atemaussetzer verhindern eine nächtliche Regeneration und können, beispielsweise im Straßenverkehr, für Sekundenschlaf am Tag verantwortlich sein.

Was genau ist Schlafapnoe?

Bei einer Schlafapnoe kommt es im Schlaf zu Atemstillständen. Diese führen logischerweise zu Sauerstoffmangel und zu hohen Kohlendioxidkonzentrationen im Blut.

Wer unter Schlafapnoe leidet, wacht mehrmals pro Nacht auf und verhindert damit eine Erholung, da der Körper jedes Mal mit erhöhtem Puls und anderen erhöhten Körperreaktionen reagiert.

Betroffene merken davon meist nichts, weswegen die Diagnose nur nach technischem Monitoring richtig möglich ist.

Dazu muss der Schnarchende eine Nacht mit ein paar Elektroden am Körper schlafen, mit denen Schlafgeräusche von Herz und Lunge aufgezeichnet werden.

Nach der Auswertung dieser Daten beim Arzt kann die Diagnose gestellt werden.

Fettröllchen
Ursachen für Schlafapnoe

Die Ursachen der Apnoe sind vielfältig. Nicht immer führen beispielsweise vergrößerte Rachenmandeln zu einer Schlafapnoe, aber überdurchschnittlich oft. In Frage kommen folgende Ursachen:

  • Übergewicht
  • Vergrößerte Rachenmandeln
  • Polypen
  • Alkohol, Schlafmittel, Nikotin und andere Drogen
  • Angeborene Fehlstellung des Unterkiefers

Natürliche-Behandlung-gegen-Schlafapnoe
Gesundheitsrisiko Schlafapnoe

Wer im Schlaf nicht richtig atmet, kann sich und seinen Körper nicht richtig erholen.

Falsche Atmung während des Schlafes kann zu Sauerstoffmangel führen. Manche Schnarcher wachen nachts auch häufig auf, was zu Tagesmüdigkeit führen kann.

Auch der Partner leidet unter dem permanenten lautstarken Geräusch in der Nähe seiner Ohren und auch seine Schlafqualität sinkt erheblich.

Wer schlecht oder zu wenig schläft, muss langfristig mit folgenden Gesundheitsrisiken rechnen:

  • Depressionen: Viele Menschen, die an Depressionen erkranken oder unter depressiven Verstimmungen leiden, hatten vor dem Eintreten dieser seelischen Probleme Schlafstörungen oder Schlafmangel.
  • Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck: Die Wissenschaft ist sich einig, dass Schlafmangel auch große Auswirkungen auf die Funktion unseres Herzens hat.
  • Gewichtszunahme: Der Stoffwechsel verändert sich, wenn der Körper zu wenig Schlaf bekommt.
  • Diabetes: Schlafmangel wirkt auf den Stoffwechsel so, dass die Insulinsensibilität abnimmt und daraus Diabetes Typ II entstehen kann.
  • Risiko im Straßenverkehr: Die Tagesmüdigkeit wird höher und führt zu „Blackouts“ und Sekundenschlaf, die die Sicherheit (u.a. im Straßenverkehr) gefährden.
  • Negative Auswirkungen auf das Gehirn: Das Lern- und Erinnerungsvermögen nimmt ab. Neurologen vermuten, dass zu wenig Schlaf das Gehirn sogar nachhaltig schädigen kann.
  • Schwaches Immunsystem: Zu wenig Schlaf setzt unser Immunsystem unter Stress und schwächt es.
  • Beschleunigung des Alterungsprozesses: Menschen, die älter als 100 Jahre alt werden, schlafen im Durchschnitt 10 Stunden pro Tag!

rauche
Was kann man dagegen tun?

Wenn bei dir eine nächtliche Apnoe festgestellt wurde, wirst du sicherlich mit Schrecken daran denken, dass du ab jetzt nur noch mit Atemgerät schlafen musst.

Diese Maßnahme ist tatsächlich besonders sicher und einfach, wenn andere Maßnahmen nicht helfen oder bis andere Maßnahmen Wirkung zeigen.

Die Maßnahmen zur Verhinderung einer Schlafapnoe ergeben sich ganz einfach aus den möglichen Ursachen der nächtlichen Atemaussetzer und du solltest schon selbst darauf gekommen sein.

Wichtige Maßnahmen sind:

  • Verzichte auf Alkohol. Nicht nur gelegentlich, sondern konsequent.
  • Höre auf, zu rauchen. Wie du weißt, hat dies noch unendlich viele weitere Gesundheitsvorteile.
  • Nimm endlich ab! Übergewicht ist der größte Faktor für nächtliches Schnarchen mit Atemaussetzern.
  • Verzichte auf SchlafmittelVersuche, mit Entspannungstechniken oder natürlichen Heilmitteln Schlaf zu finden.
  • Lasse deine Rachenmandeln untersuchen. Sind sie vergrößert, kommt eventuell eine Entfernung in Frage.
  • Lasse vom Zahnarzt oder Kiefernchirurgen eine Schiene anfertigen, falls eine Fehlstellung deines Unterkiefers Auslöser ist.

Schaffst du es nicht, die aufgezählten möglichen Therapien umzusetzen oder bist du nicht konsequent, so läuft dies unweigerlich darauf hinaus, dass du zum Verhindern weiterer gefährlicher gesundheitsbelastender Folgeschäden dein Leben lang mit Atemgerät schlafen musst.

Du solltest also versuchen, dein Gewicht, deinen Alkohol- und Nikotinkonsum in den Griff zu bekommen, um dem vorzubeugen.

Warum Normalgewicht wichtig ist

Eine der häufigsten Ursachen für Schnarchen sowie Atemaussetzer ist und bleibt tatsächlich das Übergewicht. Da sich Fett auch im Rachenbereich ablagert und so den Atemdurchmesser verengt, ist Schnarchen eine logische Folge von Übergewicht.

Wer übergewichtig ist, fügt sich also nicht nur selbst Schaden zu, sondern kann auch die Gesundheit seines Partners durch nächtliches Schnarchen und dadurch entstehenden Schlafmangel schädigen.

Eine Gewichtsreduktion kann das Schnarchen abstellen oder signifikant reduzieren! Wenn es dir nicht deine eigene Gesundheit wert ist, so überlege, ob es dir nicht den Schlaf deines Partners wert sein sollte!


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