Schlaflosigkeit: 7 nützliche Nahrungsmittel

Schlaflosigkeit kann eine Folge psychischer Probleme darstellen und zu weiteren Gesundheitsproblemen führen.
Schlaflosigkeit: 7 nützliche Nahrungsmittel

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 06. Februar 2019

Schäfchen zählen ist eines der weniger wirksamen Hausmittel gegen Schlaflosigkeit, aber versuche es doch einmal mit Bananen und anderen Hausmitteln und Lebensmitteln, die deinen Schlaf am Abend fördern.

Ein Volksleiden: Was hilft gegen Schlaflosigkeit?

Abends nicht einschlafen zu können, quält viele. Einschlafstörungen kennt jeder und die Folgen durch ungenügenden Schlaf am nächsten Tag sind auch bekannt. Hält das Problem an, können ernsthafte Gesundheitsstörungen auftreten:

Schlafstörungen machen auf Dauer depressiv. Viele Menschen, die an Depressionen erkranken sowie unter depressiven Verstimmungen leiden, hatten vor dem Eintreten dieser seelischen Probleme Schlafstörungen oder durch Stress oder andere Ursachen bedingten Schlafmangel.

Auch unser Herz reagiert empfindlich auf ungenügenden Schlaf. Nicht immer führt es dazu, aber Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen stehen oft im Zusammenhang mit zu wenig Schlaf.

Der Stoffwechsel verändert sich, wenn der Körper zu wenig Schlaf bekommt. Es folgt unweigerlich eine Gewichtszunahme, da die nächtliche Fettverbrennung durch zu wenig Schlaf gestört wird (oder gar nicht erst stattfindet).

Zusätzlich macht Schlafmangel hungrig und Appetit auf ungesunden Süßkram.

Die Tagesmüdigkeit wird höher und führt zu „Blackouts“ und Sekundenschlaf, die die Sicherheit (u.a. im Straßenverkehr) gefährden.

Auch mangelnde Konzentration führt zu langsameren Reaktionen, was insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten oder im Stadtverkehr zu einem erheblichen Risiko werden kann. Das Lern- und Erinnerungsvermögen nimmt ab.

Neurologen vermuten, dass zu wenig Schlaf das Gehirn sogar nachhaltig schädigen kann. Fest steht: Wer zu wenig geschlafen hat, ist weniger „fit im Kopf“, schneidet in Konzentrationsübungen deutlich schlechter ab und kann sich Dinge wesentlich schlechter merken.

Schlafmangel schädigt zusätzlich das Immunsystem, denn unser Körper braucht die Regeneration des Tiefschlafes, um widerstandsfähig zu bleiben und unser Immunsystem intakt zu halten. Zu wenig Schlaf setzt unser Immunsystem unter Stress und schwächt es.

Tipps & Tricks gegen Schlaflosigkeit

Wir haben hier eine Liste mit Hausmitteln und Lebensmitteln zusammengestellt, die gegen Schlaflosigkeit helfen können.

Nicht immer wirkt jedes Hausmittel bei jedem gleich, daher probiere aus, was für dich das Beste ist. Vielleicht ist es auch eine Kombination mehrerer Hausmittel?

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Honig

Dem Honig werden allerlei wunderbare Eigenschaften zugeschrieben. Und jetzt soll er auch noch beim Einschlafen helfen?

Ja! Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Durch seine Süße drosselt er in unserem Körper die Produktion und Ausschüttung von Orexin.

Das ist ein körpereigener „Wachmacher“. Je weniger davon in unserem Blut ist, desto besser können wir einschlafen. Darum also taugt Honig auch als Einschlafhilfe!

Sojamilch

Sojabohnen sind besonders reich an Tryptophan, einem Stoff, durch den das schlaffördernde Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird.

Das wirkt zusätzlich entspannend! Eine warme Sojamilch mit Honig oder ein Sojajoghurt mit Honig und Cashewnüssen (die auch viel Tryptophan enthalten) fördert das Einschlafen.

Banane

Banane

Auch die Banane ist reich am Entspannungshormon Tryptophan, das durch seine beruhigende Wirkung wirksam gegen Schlaflosigkeit sein kann.

Wie beim Honig beugt auch die Banane Unterzucker und Hunger beim Einschlafen vor und drosselt ebenfalls den körpereigenen Wachmacher Orexin.

Wie wäre es also mit einer Bananen-Sojamilch, mit Honig gesüßt und dazu ein paar Cashewnüssen? Besser geht es fast nicht!

Hopfen

Es scheint, als wisse jedes Kind, dass Hopfen beim Einschlafen hilft.

Das scheint auch eines vieler Argumente zu sein, warum das Bier am Abend als „schlaffördernd“ und somit „gesund“ eingestuft wird.

Leider ist dem nicht so! Studien beweisen, dass Alkohol zwar schneller einschlafen lässt, man dann aber nachts öfter aufwacht oder unruhiger schläft, da Alkohol beim Abbau in gewissen Konzentrationen dann anregend wirkt.

Also genau das Gegenteil von dem bewirkt, was man erreichen möchte! Außerdem verkürzt Alkohol die REM-Phasen des Schlafes, wodurch der Schlaf weniger erholsam wird.

Es ist also nur der Hopfen allein, der dich interessieren sollte! Du bekommst ihn getrocknet in der Apotheke und kannst dir daraus einen Tee kochen.

Melisse

Melisse

Die Melisse wird gegen Unruhe und Einschlafstörungen angewendet.

Ihre wirksamen Inhaltstoffe sind besonders die darin enthaltenen ätherischen Öle. Du kannst die leckeren Blätter zum Würzen von Salaten, Smoothies, Shakes oder Gemüse nutzen oder dir einen starken Tee aus getrockneten Melissenblättern zubereiten.

Lavendel

Lavendel

Bei uns ist Lavendel nur in Ziergärten heimisch. Möchtest du Lavendel nutzen, damit er dir beim Schlafen hilft, solltest du darauf achten, dass es sich dabei um den echten Lavendel und nicht um eine Zierform handelt!

Studien haben bewiesen, dass Stoffe, die in ätherischen Öl des Lavendels enthalten sind, die Ausschüttung gewisser Stress- und Angsthormone drosseln.

Somit wirkt Lavendel mit Sicherheit gegen Nervosität, beruhigt angstgeplagte Nerven und fördert das Einschlafen.

Du kannst reines, ätherisches Lavendelöl auf einem Stück Würfelzucker einnehmen oder dir aus den getrockneten Blüten (aus der Apotheke) einen Tee kochen.

Baldrian

Baldrian ist ein klassisches pflanzliches Mittel, das beruhigend wirkt. Dazu wird die Wurzel verwendet, die du pur in der Apotheke kaufen kannst.

Baldrian schmeckt leider etwas bitter, weswegen er gerne mit anderen Kräutern kombiniert wird, zum Beispiel mit Hopfen, Lavendel oder Melisse.


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  • Paul, I. M., Beiler, J., McMonagle, A., Shaffer, M. L., Duda, L., & Berlin, C. M. (2007). Effect of honey, dextromethorphan, and no treatment on nocturnal cough and sleep quality for coughing children and their parents. Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine. https://doi.org/10.1001/archpedi.161.12.1140
  • Fismer, K. L., & Pilkington, K. (2012). Lavender and sleep: A systematic review of the evidence. European Journal of Integrative Medicine. https://doi.org/10.1016/j.eujim.2012.08.001

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