Plattenepithelkarzinom: Ursachen, Symptome und Behandlungen
Das Plattenepithelkarzinom ist eine Krebsart, die die Haut befällt. Tatsächlich kommen Plattenepithelkarzinome nicht nur in der Haut, sondern auch in vielen anderen Geweben des Körpers vor. Sie können zum Beispiel auch in der Lunge oder im Rachen entstehen.
In diesem Artikel beziehen wir uns jedoch auf das Plattenepithelkarzinom der Haut. Dabei handelt es sich um ein bösartiges Neoplasma, das in der Regel langsam wächst, aber in die Tiefe gehen und in andere Strukturen eindringen kann.
In den meisten Fällen tritt es in Verbindung mit Sonneneinstrahlung auf. Das bedeutet, dass eine Vorbeugung möglich ist.
Was ist ein Plattenepithelkarzinom?
Das Plattenepithelkarzinom (oder kutanes Plattenepithelkarzinom) ist die zweithäufigste Form von Hautkrebs. Das geht aus einem Artikel der Skin Cancer Foundation hervor. Es bildet sich aus den Plattenepithelzellen, die einen Teil der mittleren und äußeren Hautschicht bilden.
Diese Zellen sind abgeflacht und werden ständig erneuert. Auf diese Weise werden abgestorbene Zellen von der Haut abgestoßen, während neue Zellen gebildet werden. Ein Karzinom entsteht, wenn diese Zellen beginnen, sich unkontrolliert zu vermehren.
Das Problem ist, dass sie ein bösartiges Potenzial haben und in andere Strukturen eindringen können. In den meisten Fällen ist dieser Krebs nicht tödlich. Er kann jedoch nahe gelegenes Gewebe schädigen oder Metastasen bilden.
Einige Studien schätzen, dass die Häufigkeit von Plattenepithelkrebs in Spanien bei 38,16 Fällen pro 100.000 Einwohner liegt. Andere häufige Formen von Hautkrebs sind das Basalzellkarzinom und das Melanom.
Symptome des Plattenepithelkarzinoms
Bei einem Plattenepithelkarzinom tritt die Läsion an Stellen auf, die der Sonne ausgesetzt sind, wie die Spezialisten der Mayo Clinic erklären. Sie kann sich zum Beispiel an den Lippen, im Gesicht oder auf der Kopfhaut bilden. Es kann eine flache Wunde mit einer Art Kruste auf der Oberfläche oder ein festes, gerötetes Knötchen sein.
Außerdem kann die Läsion auch die Form eines nicht heilenden Geschwürs oder einer erhabenen Stelle auf einer Narbe annehmen. Im Mund kann dies wie ein rauer Fleck oder eine rötliche Wunde aussehen.
Studien zeigen, dass die Entwicklung von Hautläsionen zwischen Monaten und Jahren variiert, mit einem langsamen und progressiven Wachstum, das allmählich in gesundes Gewebe eindringt.
Was sind die Ursachen?
Die meisten kutanen Plattenepithelkarzinome werden mit Sonneneinstrahlung in Verbindung gebracht. Sie hängen tatsächlich mit ultravioletter (UV-) Strahlung zusammen. Deshalb treten sie auch häufiger bei Menschen auf, die Bräunungslampen oder Sonnenbänke benutzen.
Wie ein Artikel der American Academy of Dermathology Association erklärt, haben die meisten Betroffenen helle Haut. Außerdem haben sie ihre Haut in der Vergangenheit nicht durch Kleidung oder Sonnenschutzmittel geschützt.
Es gibt jedoch auch Fälle von Plattenepithelkarzinomen, die an Hautstellen auftreten, die normalerweise nicht der Sonne ausgesetzt sind. Aus diesem Grund nimmt man an, dass andere Faktoren die Entstehung beeinflussen. Das können zum Beispiel Immunkrankheiten sein.
Risikofaktoren
Menschen mit heller Haut haben ein erhöhtes Risiko für diesen Krebs. Außerdem neigen Menschen mit hellen Augen und Haaren oder vielen Sommersprossen eher dazu, daran zu erkranken, vor allem, wenn sie zu Sonnenbränden neigen.
Es scheint sogar so zu sein, dass viele Sonnenbrände in der Kindheit das Risiko deutlich erhöhen. Das Gleiche gilt, wenn es bereits andere präkanzeröse Läsionen auf der Haut gab, wie Altersflecken und aktinische Keratosen.
Die Forschung schätzt, dass diese Art von Hautkrebs bei Männern zwei- bis dreimal häufiger vorkommt und am häufigsten bei Menschen über 50 Jahren auftritt. Weitere Risikofaktoren sind Infektionen und chronische Hautentzündungen.
Xeroderma pigmentosum ist eine seltene Krankheit, die ebenfalls die Wahrscheinlichkeit eines Karzinoms erhöht. Es handelt sich um eine Krankheit, die eine extreme Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht verursacht. Deshalb sind die Schäden an der Haut schwerer.
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Wie wird ein Plattenepithelkarzinom diagnostiziert?
Die Diagnose eines Plattenepithelkarzinoms erfordert eine gründliche körperliche Untersuchung. Idealerweise sollte die Läsion von einem Dermatologen/einer Dermatologin untersucht werden. Außerdem sollte der Arzt/die Ärztin die gesamte Krankengeschichte des Patienten/der Patientin kennen.
Um eine genaue Diagnose zu stellen, sind jedoch weitere Tests erforderlich. Eine Hautbiopsie ist die nützlichste Methode, um eine Diagnose zu stellen. Dabei wird ein Teil oder die gesamte Läsion für eine Laboruntersuchung entnommen.
Anhand der Biopsiedaten lässt sich das Plattenepithelkarzinom identifizieren und klassifizieren. Das neue American Joint Committee on Cancer Staging System berücksichtigt die Größe des Tumors, das Eindringen in tiefe Strukturen, die Ausbreitung in Lymphknoten und die Metastasierung in andere Organe.
Behandlungsmöglichkeiten für das Plattenepithelkarzinom
Die Behandlung von Plattenepithelkarzinomen ist unterschiedlich. Sie hängt von der Größe des Tumors, seiner Lage oder davon ab, ob er in Strukturen eingedrungen ist.
Behandlung, wenn das Plattenepithelkarzinom klein ist
Die meisten Fälle von Plattenepithelkarzinomen werden im Frühstadium diagnostiziert. Dann können sie mit minimalinvasiven und lokalen Methoden entfernt werden, vor allem, wenn der Tumor wenig oder gar nicht gestreut hat.
Eine der am häufigsten eingesetzten Therapien ist die Laserbehandlung. Sie ist nützlich, wenn die Läsion sehr oberflächlich ist. Sie schädigt das umliegende Gewebe nicht und hinterlässt kaum Narben.
Eine weitere der einfachsten Techniken ist die Ablation mit flüssigem Stickstoff. Sie wird auch Kryochirurgie genannt. Dies ist eine einfache Technik, die sogar in der Praxis des Hautarztes durchgeführt werden kann.
Die photodynamische Therapie scheint in diesen Fällen ebenfalls wirksam zu sein. Außerdem können Kürettage und Elektrodesikkation eingesetzt werden, um die Basis des Tumors zu entfernen und zu versiegeln.
Plattenepithelkarzinom: Behandlungen größerer Tumore
Wenn das Plattenepithelkarzinom umfangreicher oder tiefer ist, sind invasivere Maßnahmen notwendig. Die Operation ist die am häufigsten angewandte Methode. Sie besteht darin, die geschädigte Haut zu entfernen und dabei darauf zu achten, dass tumorfreie Ränder zurückbleiben.
Es gibt jedoch noch andere Alternativen. Eine davon ist die Mohs-Chirurgie. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem das Krebsgewebe ganz gezielt schichtweise entfernt wird. Gleichzeitig werden Proben ins Labor geschickt, um zu prüfen, ob tumorfreies Gewebe erreicht wurde.
Auch die Strahlentherapie wird häufig eingesetzt, vor allem in Fällen, in denen ein hohes Risiko eines Rezidivs vermutet wird.
Behandlung von disseminierten Plattenepithelkarzinomen
Wenn wir von Disseminierung sprechen, meinen wir, dass sich der Tumor über die Haut hinaus auf andere Körperregionen ausgebreitet hat. In diesen Fällen sind die begrenzten chirurgischen Techniken nicht heilend.
Deshalb sind systemische Behandlungen notwendig. Eine der Behandlungsmethoden ist die Chemotherapie. Heutzutage können auch Medikamente eingesetzt werden, die speziell auf den Tumor abzielen.
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Kann man einem Plattenepithelkarzinomvorbeugen?
Das Plattenepithelkarzinom steht häufig in Zusammenhang mit ultravioletter Strahlung. Deshalb gibt es viele Präventionsmöglichkeiten, um die Entstehung zu verhindern.
Das Wichtigste ist, die Haut vor der Sonne zu schützen, besonders während der heißesten Stunden des Tages. Wenn du dich der in Sonne aufhältst, solltest du immer Sonnenschutzmittel verwenden. Die Verwendung empfiehlt sich sogar das ganze Jahr über, unabhängig von der Jahreszeit.
Außerdem solltest du auf die Nutzung von Sonnenbänken verzichten. Ein weiterer Grundpfeiler der Vorbeugung ist es, deine Haut regelmäßig zu untersuchen, vor allem wenn du Risikofaktoren hast, wie z. B. helle Haut.
Das Wichtigste ist, bei abnormen Hautwucherungen immer einen Facharzt/eine Fachärztin aufzusuchen. Nicht heilende Wunden, Entzündungen oder Geschwüre sollten untersucht werden. Das Gleiche gilt für rötliche Knötchen oder Warzen.
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