Nagelmykose: Können Hausmittel helfen?
Nagelmykose (auch Nagelpilz oder Onychomykose) ist ein verbreitetes Leiden. Diese Pilzerkrankung ist daran zu erkennen, dass sich die betroffenen Nägel weißlich oder gelblich verfärben. Außerdem kann es zu Juckreiz und anderen Beschwerden kommen. Rund ein Drittel aller Pilzerkrankungen der Haut wirken sich auf die Nägel an den Füßen oder Händen aus.
Der Fachzeitschrift Journal of Fungi ist zu entnehmen, dass diese Pilzinfektion durch Dermatophyten verursacht wird, die sich in der Nagelplatte ansiedeln und oft schwer zu behandeln sind. Es handelt sich häufig um eine langwierige Angelegenheit und außerdem kann der Nagelpilz immer wieder erneut ausbrechen. Erfahre anschließend mehr über dieses Thema.
Wissenswertes über Nagelmykose
Es handelt sich um eine Pilzinfektion, die an den Nägeln der Füße und der Hände auftreten kann, wobei die Füße häufiger davon betroffen sind. Die Nagelmykose ist kein ernstes Problem, doch die Behandlung ist meist langwierig. Da es sich um eine weit verbreitete Infektionskrankheit handelt, sprechen wir von einem Problem der öffentlichen Gesundheit, das eine häufige Ursache für Haus- und Hautarztbesuche darstellt.
Experten der American Academy of Dermatology informieren, dass sich die ursächlichen Pilze bei Wärme und Feuchtigkeit besonders gut verbreiten. Das ist der Grund dafür, dass die Gefahr einer Infektion in Schwimmbädern und öffentlichen Umkleidekabinen besonders groß ist. Außerdem besteht ein Zusammenhang mit mangelnder Hygiene, Schwitzen und geschlossenen Schuhen sowie anderen Umständen, die eine feucht-warme Umgebung schaffen.
Nagelpilz verursacht folgende Symptome:
- Weiße Flecken oder eine veränderte Farbe des Nagels
- Deutlich verdickte Nägel
- Brüchige und schuppige Nägel, die sich zum Teil abheben
- Unregelmäßige Oberfläche der Nägel
- Juckreiz und schlechte Gerüche (in seltenen Fällen)
In den meisten Fällen handelt es sich um eine leichte Infektion, die zwar unschön aussieht, jedoch keine weiteren Folgen hat. Allerdings kann es zu schmerzhaften Komplikationen kommen, die zum Teil irreversible Schäden an den Nägeln verursachen.
Im Falle eines Diabetes oder bei Patienten mit Immunschwäche ist besondere Vorsicht geboten. Diese Patienten müssen auf jeden Fall ärztlich betreut werden, denn Verletzungen an den Füßen (auch Nagelpilz) können aufgrund der schwachen Abwehrkräfte und der Durchblutungsstörungen ernste Komplikationen verursachen.
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Helfen Naturheilmittel bei Nagelmykose?
In der Volksmedizin ist eine Vielfalt an Hausmitteln gegen Nagelpilz an den Händen und den Füßen zu finden. Allerdings werden diese von Experten infrage gestellt. Eine Studie des Journal of Fungi informiert, dass Optionen wie Teebaumöl und die Pflanze Ageratina pichinchensis antimykotische Eigenschaften gezeigt haben.
Andere Substanzen, wie Propolis und Wick Vaporub konnten in verschiedenen Pilotstudien ebenfalls interessante Wirkungen gegen Nagelpilz aufzeigen. Allerdings sind die Ergebnisse nicht schlüssig und weitere Forschungen nötig, um die Wirksamkeit dieser Behandlungen bestätigen zu können.
Trotzdem ist die ergänzende Behandlung mit diesen Pflanzen akzeptierbar, da sie an Menschen keine relevanten Nebenwirkungen gezeigt haben, was nahelegt, dass sie sicher und gut verträglich sind. Im Rahmen des Möglichen sollten sie jedoch in Kombination mit einer medizinischen Behandlung zum Einsatz kommen.
Pharmakologische Behandlung von Nagelmykose
Bislang werden pharmakologische Behandlungen am besten akzeptiert, doch auch auf diesem Gebiet sind weitere Forschungen erforderlich. Wie in einer Veröffentlichung im Indian Journal of Pharmaceutical Sciences erwähnt wird, stehen sowohl äußerliche als auch orale Arzneimittel gegen Nagelmykose zur Verfügung.
Die äußerlichen Medikamente in Form von Nagellack enthalten in ihrer Formulierung 5%iges Amorolfin und 8%iges Ciclopirox. Salben, Puder und andere äußerlich anwendbare Produkte sind meist nicht so effizient, da sie nicht so gut aufgenommen werden.
Orale Medikamente enthalten meist Griseofulvin, Terbinafin, Itraconazol und Ketoconazol. Diese müssen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Außerdem ist das Risiko für Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Hautauschläge usw., höher.
Der Arzt empfiehlt jedem Patienten die richtige Dosis und Behandlungsdauer. Man muss allerdings berücksichtigen, dass die Behandlung mit äußeren und inneren Arzneimitteln konstant sein muss, um damit Erfolg zu haben. Ansonsten kann die Pilzinfektion sehr insistent sein oder sich auch verschlimmern.
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Was kann man bei Nagelpilz noch tun?
Lasse dich von deinem Hautarzt untersuchen und dir gegebenenfalls eine Behandlung verschreiben. Außerdem sind verschiedene einfache Maßnahmen sehr wichtig, um das Problem zu beenden. Trage offene Schuhe, damit Luft zu den Füßen kommt, trockne deine Füße gut und trage in Schwimmbädern, Umkleidekabinen usw. Schuhe.
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