Muskatnuss: wissenschaftlich nachgewiesene Gesundheitsvorteile
Die Muskatnuss stammt ursprünglich aus Indonesien und ist für bestimmte medizinale Eigenschaften bekannt. Sie wird gerne in der Gastronomie als Gewürz verwendet, um bestimmten Speisen einen besonderen Geschmack zu verleihen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich damit einen Tee zuzubereiten.
Der Samen des Muskatnussbaumes liefert die Vitamine A, B und C und enthält auch wichtige Mineralien wie Magnesium, Phosphor, Eisen und Kalium. Es handelt sich also um ein sehr nahrhaftes Gewürz mit gesunden Eigenschaften, die wir dir anschließend vorstellen werden.
Muskatnuss zum Schutz der Leber
Die Muskatnuss kann gegen Hyperlipidämie helfen. Darunter versteht man eine erhöhte Konzentration von Cholesterin, Triglyceriden und Lipoproteinen im Blut. Außerdem ist der Samen auch bei Hyperglykämie, Herzgewebeschäden und auch bei Stoffen mit Hepatoxizität (welche die Leber schädigen) sehr hilfreich.
Zwar werden diese Eigenschaften in den meisten Studien bestätigt, doch diese wurden bei Mäusen durchgeführt. Doch man kann einen effizienten Schutz vor Leberschäden beobachten.
Da Muskatnüsse Monoterpene enthalten, schützen sie auch vor Herzkrankheiten. Denn diese chemischen Verbindungen haben gerinnungshemmende Eigenschaften und Schützen vor Problemen wie Thrombose.
Die Muskatnuss hilft Symptome, die durch Gicht verursacht werden
Die schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften dieses Samens sind bei Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken durch chronische Entzündungen sehr vorteilhaft. Studien zu diesem Thema, die an Mäusen durchgeführt wurden, müssen allerdings noch an Menschen bestätigt werden.
Die entzündungshemmenden Eigenschaften wurden jedoch bereits bestätigt. Die Ergebnisse sind deshalb teilweise extrapolierbar.
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Muskatnuss für Peelings
Vermische Muskatnusspulver mit Honig, um damit deine Haut bei Beschwerden zu peelen. Du kannst mit diesem Hausmittel zum Beispiel abgestorbene Zellen und Fettrückstände beseitigen.
Du kannst das Produkt auch gegen Akne einsetzen. Denn die antiseptischen und regenerierenden Eigenschaften der Muskatnuss machen diese perfekt für die Hautpflege.
Muskatnuss kann in hohen Dosen toxisch wirken
Der übermäßige Konsum dieses Gewürzes (zwischen einer und drei Nüssen) kann verschiedene unerwünschte Nebenwirkungen haben. Die flüchtigen Öle in diesen Samen enthalten Alkylbenzolderivate, Terpene und Myristinsäure, die Übelkeit, Halluzinationen, Schwellungen oder einen Schock zur Folge haben könnten. Deshalb ist es wichtig, dieses Gewürz nur in bescheidenen Maßen zu verzehren.
In manchen Fällen können Muskatnüsse ähnlich wie Cannabis entspannend wirken. Doch normalerweise geht eine Überdosis mit Austrocknung und allgemeinen Schmerzen einher. Diese Wirkung dauert über 24 Stunden an, zum Teil sogar länger als 36 Stunden.
Noch ist nicht ausreichend erforscht, welcher Bestandteil am giftigsten wirkt. Man geht allerdings davon aus, dass Myristicin durch Enzyme zu einer Art Amphetamin verstoffwechselt wird.
Wie werden Muskatnüsse präsentiert?
Du kannst Muskatnüsse ganz oder gerieben erwerben. Außerdem ist auch das ätherische Öl dieser Samen erhältlich. Dieses wird durch Wasserdampfdestillation der gemahlenen Nuss erzeugt und hauptsächlich in der Pharmaindustrie und Parfümherstellung verwendet.
Es enthält interessante Wirkstoffe für die Ölindustrie und kommt auch als Geschmacksverstärker zum Einsatz. Zudem wird Muskatnussöl auch bei rheumatischen Schmerzen verwendet und kann als Notfallsmittel bei Zahnschmerzen zur Anwendung kommen.
Darüber hinaus ist auch Muskatnussbutter im Handel erhältlich. Diese ist halbfest und von brauner Farbe. 75 Prozent davon setzen sich aus Trimyristin zusammen, das sich in Myristinsäure umwandeln kann. Diese Fettsäure kommt als Ersatz für Kakaobutter zum Einsatz und wird auch für industrielle Schmiermittel verwendet.
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Abschließende Bemerkung
Die Muskatnuss ist in der Gastronomie sehr beliebt und nützlich. Doch zusätzlich zu ihrem organoleptischen Potential hat sie bestimmte Eigenschaften, die auch für die Gesundheit vorteilhaft sein können.
Zwar fehlen noch Human-Studien, um diese Evidenz zu bestätigen, doch die Verwendung in bescheidenen Mengen kann bei verschiedenen Pathologien oder in spezifischen Situationen sehr positiv wirken. Doch dieses Gewürz wirkt keine Wunder und kann in zu großen Mengen sogar gefährlich sein.
Aus diesem Grund solltest du es nur in Maßen verzehren und keinesfalls die empfohlene Tagesdosis überschreiten. Sollte dies doch passieren, lasse dich schnell ärztlich untersuchen, um ernsteren Problemen vorzubeugen!
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