Mineralstoffreiche Nahrungsmittel für die kardiovaskuläre Gesundheit
In unserer modernen Ernährung ist häufig ein übermäßiger Konsum von gesättigten Fetten, Natrium und Zucker festzustellen. Darüber hinaus kommt es oft zu einem Nährstoffmangel, da der Konsum von Obst, Gemüse und Samen unzureichend ist, um die empfohlenen Tagesmengen aufzunehmen. Doch warum sind mineralstoffreiche Nahrungsmittel für die kardiovaskuläre Gesundheit so wichtig?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist darauf hin, dass kardiovaskuläre Krankheiten weltweit die häufigste Ursache für Todesfälle darstellen. In einer effektiven Vorsorge und Behandlung ist eine entsprechende Ernährung sehr wichtig. Darüber hinaus sind regelmäßige sportliche Aktivitäten als Unterstützung zusätzlich zu einer pharmakologischen Behandlung grundlegend.
Wissenswertes über kardiovaskuläre Krankheiten
Herz-Gefäß-Krankheiten umfassen alle Herzbeschwerden, zerebrovaskuläre Krankheiten und Krankheiten der Blutgefäße. Jedes Jahr sterben daran weltweit 17,1 Millionen Menschen.
Auch in Deutschland zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf der Liste der häufigsten Todesursachen an erster Stelle vor Krebs und Atemerkrankungen. Im Jahre 2017 verstarben in Deutschland insgesamt 932 272 Menschen an kardiovaskulären Krankheiten, das sind 37 % aller Sterbefälle.
Die Weltgesundheitsorganisation erinnert uns daran, dass 80 % der weltweiten Todesfälle durch Herz-Gefäß-Erkrankungen mit einem gesunden Lebensstil und der Reduktion der Risikofaktoren verhindert werden könnten.
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Die wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Gefäß-Krankheiten
Eine schlechte Ernährung in Kombination mit anderen schädlichen Gewohnheiten steht in direkter Verbindung mit der Entwicklung von Arteriosklerose. Bei dieser Krankheit bildet sich Plaque beziehungsweise Ablagerungen in den Blutgefäßen, welche die korrekte Blutzirkulation behindern.
Folgende Faktoren fördern diesen Prozess:
- Verhaltensbedingte Risikofaktoren: Tabakkonsum, Bewegungsmangel, salzreiche Ernährung, zu viel Zucker und Fett, Alkoholkonsum
- Metabolische Risikofaktoren: Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Hypercholesterolemie, Übergewicht und Adipositas
Stoffwechselkrankheiten gehen Hand in Hand mit den verhaltensbedingten Risikofaktoren. Die westliche Ernährungsform enthält oft zu viel Fett, das sich im Organismus ansammelt und zu Übergewicht führt.
Übergewicht und Fettleibigkeit beeinträchtigen wiederum die Funktionen der Organe, was zu Krankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Dyslipidämie führt.
Ein gesunder Lebensstil geht mit veränderten Gewohnheiten einher, wobei Ernährung und Bewegung eine besonders wichtige Rolle spielen. Verschiedene ernährungsspezifische Empfehlungen können helfen, den veränderten Stoffwechsel zu regulieren. Die richtige Ernährung kann viele Risikofaktoren kontrollieren und das Herz schützen. Sehr hilfreich ist dabei die DASH-Diät.
DASH-Diät: mineralstoffreiche Nahrungsmittel für die kardiovaskuläre Gesundheit
Die DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension) wurde vom National Heart, Lung and Blood Insitute (NHLBI) entwickelt, um den Bluthochdruck langfristig zu senken. Die wichtigsten Richtlinien dieser Diät sind:
- Viel frisches Obst und Gemüse
- Weißmehl durch Vollkornmehl ersetzen
- Bescheidener Fettkonsum und mäßiger Konsum von Lebensmitteln tierischen Ursprungs
- Sporadischer Konsum oder Verzicht auf Produkte mit hohem Zuckergehalt
Diese Diät wirkt sich sehr positiv auf die wichtigsten metabolischen Faktoren aus, die mit der Entwicklung kardiovaskulärer Krankheiten assoziiert werden. Chiavaroli L et al haben 2019 anhand von verschiedenen Metauntersuchungen nachgewiesen, dass diese Diät die Inzidenz von kardiovaskulären Ereignissen reduziert und auch Bluthochdruck, erhöhtes LDL-Cholesterin, das glykierte Hämoglobin, das Plasmainsulin auf nüchternen Magen und das Körpergewicht in klinischen Versuchen reduziert.
Die vorteilhaften Effekte der DASH-Diät stehen mit den biologischen Wirkungen bestimmter Nährstoffe im Zusammenhang. Dazu zählen beispielsweise Flavonoide, welche entzündungshemmend und antioxidativ wirken, sowie Mineralstoffe, die sich positiv auf die Blutgefäße auswirken.
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Mineralstoffreiche Nahrungsmittel, die die Herz-Gefäß-Gesundheit fördern
Es gibt viele Nährstoffe, die sich positiv auf die Herz-Gefäß-Gesundheit auswirken. Wir konzentrieren uns in unserem heutigen Artikel allerdings auf Mineralstoffe, die – wie aus einer in der Zeitschrift Current Hypertension Reports veröffentlichen Studie hervorgeht – sehr vorteilhaft sind.
Mineralstoffreiche Nahrungsmittel mit Kalium
Kalium wirkt sich auf das Renin-Angiotensin-System aus, da es die plasmatische Aktivität der Retina verändert und so einen erhöhten Blutdruck verhindert. Gleichzeitig ist dieses Mineral für die Nierenexkretion von Natrium erforderlich und reduziert die Marker der Endothelstörungen.
- Nahrungsmittelquellen: Spinat, Tomaten, Zucchini, Pilze, Bananen, Trockenfrüchte, Avocado und Chiasamen.
Mineralstoffreiche Nahrungsmittel mit Magnesium
Magnesium wirkt hemmend auf die Kontraktion der glatten Muskulatur, hat gefäßerweiternde Effekte und bewirkt deshalb, dass das Blut mit weniger Druck durch die Venen und Arterien fließt.
- Nahrungsmittelquellen: Trockenfrüchte, Zartbitterschokolade (mindestens 70 Prozent Kakaoanteil) und Vollkorn.
Mineralstoffreiche Nahrungsmittel mit Calcium
Dieses Mineral hat ähnliche Wirkungen wie blutdrucksenkende Arzneimittel, die als ACE-Hemmer bekannt sind, da es die Gefäßkontraktion hemmt. Gleichzeitig unterstützt es zusammen mit dem Kalium die Nierenexkretion von Natrium.
- Nahrungsmittelquellen: Entrahmte Milchprodukte, Sardinen, Mandeln und Kichererbsen.
Eine vielseitige Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkorn und bescheidenen Mengen an tierischen Produkten, die fettarm sein sollten, deckt den Bedarf an Mineralstoffen ab, die für ein gesundes Herz-Kreislauf-System notwendig sind. Außerdem wird damit der Organismus auch mit anderen wichtigen Nährstoffen versorgt, um seine Funktionstüchtigkeit zu garantieren.
Darüber hinaus hilft dir eine gesunde, vielseitige Ernährung auch, Risikofaktoren für den Stoffwechsel zu kontrollieren, die zu kardiovaskulären Krankheiten führen könnten.
Abschließende Empfehlung
Lasse dir von einem Ernährungsberater helfen, der deine Bedürfnisse bewerten und eine Nährstoffdiagnose erstellen kann. Er kann dann darauf aufbauend einen speziellen Ernährungsplan für dich erstellen, der alle Bedürfnisse abdeckt, die für deine Gesundheit wichtig sind.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Boles A., Kandimalla R., Reddy PH., Dynamics of diabetes and obesity: epidemiologicaal perspective. Biochim Biophy Acta Mol Basis Dis, 2017. 1863 (5): 1026-1036.
- Chiavaroli L., Viguiliouk E., Nishi SK., Mejia SB., et al., DASH dietary pattern and cardiometabolic outcomes: an umbrella review of systematic reviews and meta analyses. Nutrients, 2019.
- Bazzano LA., Green T., Harrison TN., Reynolds K., Dietary approaches to prevent hypertension. Curr Hypertens Rep, 2013. 15 (6): 694-702.