Mediterrane Diät und Darmgesundheit
In den letzten Jahren haben Wissenschaftler die Auswirkungen der Mittelmeerkost auf die Darmgesundheit untersucht. Dieser Aspekt ist zwar noch nicht ausreichend erforscht, doch Studien haben einige Vorteile nachgewiesen, die insbesondere mit der Mikrobiota zu tun haben. Erfahre heute mehr über den Zusammenhang zwischen mediterraner Diät und Darmgesundheit.
Die intestinale Mikrobiota beherbergt verschiedenste Bakterien und Mikroorganismen, die eine wesentliche Rolle für unsere Gesundheit spielen. Sie wirken sich positiv auf das Immunsystem aus und beeinflussen unter anderem auch die Verstoffwechslung der Lebensmittel.
Doch was hat die Ernährung mit der Darmgesundheit zu tun? Warum ist die mediterrane Diät so gesund? Lies weiter, wir berichten heute Interessantes über dieses Thema.
Ernährung und Darmgesundheit
Der Darm zählt zweifellos zu jenen Organen, die ganz besonders von der Qualität der Ernährung und den Lebensgewohnheiten abhängen. Die unzähligen Mikroorganismen, die hier beheimatet sind, nehmen aktiv an lebenswichtigen Funktionen, wie der Verdauung, dem Immunsystem, den Entzündungsreaktionen oder der Vitaminsynthese teil.
Wenn die Mikrobiota gesund und ausgeglichen ist und ihre Funktionen richtig ausüben kann, zeichnet sie sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Die Anzahl an vorteilhaften Mikroorganismen ist ausgeglichen.
- Schädliche Mikroorganismen halten sich in Grenzen.
- Die mikrobielle Diversität ist angemessen.
Im Zusammenhang mit der Ernährung ist hervorzuheben, dass bestimmte Lebensmittel die Aktivität der Bakterien fördern, entzündungshemmend wirken und die Bildung kurzkettiger Fettsäuren stimulieren.
Laura Bolte, die leitende Wissenschaftlerin einer Studie über den Zusammenhang zwischen Ernährung und intestinaler Mikrobiota erwähnt: “…die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich die Ernährung wahrscheinlich zu einer wichtigen und ernsten Behandlungsform von Darmkrankheiten entwickeln wird, da sie das intestinale Mikrobiom moduliert.”
Mediterrane Diät und Darmgesundheit
Die mediterrane Diät wurden zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen. Im Großen und Ganzen können wir sagen, dass diese Ernährungsform mit einem geringeren Risiko für chronische Krankheiten, wie zum Beispiel Herzerkrankungen oder Diabetes, assoziiert wird.
Eine wissenschaftliche Studie weist ebenfalls darauf hin, dass sich die Mittelmeerkost positiv auf die Darmgesundheit auswirkt. Die in der Zeitschrift Gut veröffentlichte wissenschaftliche Arbeit kommt zu der Schlussfolgerung, dass die Einhaltung der mediterranen Diät über einen Zeitraum von einem Jahr folgende Vorteile hat:
- Sie fördert jene Darmbakterien, welche die kognitive Gesundheit gefährden und zu kognitivem Verfall führen können.
- Außerdem reduziert sie Bakterien, die mit Entzündungsprozessen assoziiert werden.
- Des Weiteren hemmt sie den Verlust der bakteriellen Diversität.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass sie entzündungsfördernde Substanzen reduziert, welche der Gesundheit schaden.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass die Resultate zwar positiv sind, doch neue Türen öffnen, die wissenschaftlich erforscht werden müssen. Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass man den Gesundheitszustand der Darmbakterien nicht alleine auf die Diät zurückführen kann. Wenn wir also von der Darmgesundheit sprechen, müssen verschiedenste Aspekte berücksichtigt werden.
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Welche Aspekte der mediterranen Diät sind für die Darmgesundheit besonders wichtig?
Die Mittelmeerdiät variiert zwar je nach Region, doch im Allgemeinen stützt sie sich auf einige Gemeinsamkeiten, die besonders wichtig sind:
- Extra natives Olivenöl ist die bevorzugte Fettquelle, sowohl für Salate als auch zum Kochen.
- Gemüse steht jeden Tag auf dem Tisch, besonders wichtig sind grünblättrige Gemüsesorten.
- Die mediterrane Diät enthält auch Obst und Vollkorngetreide.
- Trockenfrüchte und Hülsenfrüchte in Maßen sind ebenfalls wichtig.
- Außerdem enthält die Mittelmeerkost Fisch (besonders Fettfisch), Fleisch und Milchprodukte in bescheidenen Mengen.
- Auch geringe Mengen an rotem Fleisch und gesättigten Fettsäuren sind im Ernährungsplan enthalten.
Die wissenschaftliche Evidenz weist darauf hin, dass bestimmte Lebensmittel für die Darmgesundheit ganz besonders gesund sind. Wir gehen anschließend etwas genauer darauf ein.
1. Fettsäuren
Besonders empfehlenswert sind einfach ungesättigte Fettsäuren und ein sehr geringer Anteil an gesättigten Fettsäuren. Dieses Lipidprofil ist vorteilhaft, da es mit sehr geringen Entzündungsmarkern assoziiert wird.
2. Kohlenhydrate die von der Mikrobiota verstoffwechselt werden können
Wir sprechen von MACs (Microbiota-Accessible Carbohydrates), die im Darm verstoffwechselt werden. Der Organismus kann diese Kohlenhydrate nicht verdauen, da ihm die entsprechenden Enzyme fehlen. Sie gelangen deshalb in den Darm, wo die Fermentierung durch die dort angesiedelten Bakterien erfolgt.
Diese zerlegen sie in verschiedene Bestandteile, die für die Darmgesundheit sehr gesund sind und den Mikroorganismen gleichzeitig als Nahrung dienen. Studien haben nachgewiesen, dass Menschen, die sich gewöhnlich an eine mediterrane Diät halten, im Stuhl mehr kurzkettige Fettsäuren aufweisen.
3. Polyphenole
Diese Substanzen kommen in jeder Ernährungsform vor, denn Polyphenole sind in Obst, Gemüse, Olivenöl und aromatischen Kräutern reichlich vorhanden. Sie zählen zur Gruppe der präbiotischen Nährstoffe, das heißt, dass sie die Darmbakterien nähren. Polyphenole sind aus folgenden Gründen sehr positiv:
- Sie erhöhen die Diversität der intestinalen Bakterien und
- außerdem hemmen sie die Verbreitung pathogener Bakterien.
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Nicht nur die richtige Diät ist wichtig: Andere gesunde Gewohnheiten für die intestinale Mikrobiota
Die Diät spielt zwar eine ausschlaggebende Rolle für die Darmgesundheit, doch auch andere Aspekte sind in diesem Zusammenhang wesentlich, zum Beispiel der Lebensstil undverschiedene Umweltfaktoren. So wirkt sich zum Beispiel Stress sehr negativ auf den Darm aus. Auch Schlafmangel und Bewegungsmangel haben negative Folgen.
Wenn wir über Lebensmittel sprechen, musst du zusätzlich zur richtigen Auswahl auch gesunde Essgewohnheiten berücksichtigen: Iss langsam, kaue lange und achte auf die ausreichende Versorgung mit Wasser. Um die Beeinträchtigung der Darmbakterien zu vermeiden, solltest du auch schädliche Gewohnheiten wie Alkohol und Tabak ablegen.
Die mediterrane Diät ist für die Darmgesundheit sehr vorteilhaft!
Abschließend möchten wir noch einmal betonen, wie wichtig und gesund traditionelle Lebensmittel sind, die frisch und einfach zubereitet werden. Die mediterrane Diät fördert nicht nur die Gefäß- und Gehirngesundheit, sie wirkt sich auch sehr positiv auf die Darmflora aus.
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