Künstliche Befruchtung: Alles Wissenswerte
Die künstliche Befruchtung ist eine assistierte Reproduktionstherapie, die es Paaren mit verschiedenen Reproduktionsproblemen ermöglicht, Eltern zu werden. Möchtest du mehr darüber erfahren? Dann lies weiter, denn wir versuchen, die häufigsten Fragen zu diesem Thema zu beantworten.
Schwanger durch künstliche Befruchtung
Die künstliche Befruchtung ist eine assistierte Behandlung, bei der die Spermien, die zuvor in einem Labor ausgewählt wurden, in die Gebärmutter eingesetzt werden. Diese Spermien können von einem Partner oder einer Spermabank stammen.
Sobald die Probe entnommen ist, arbeiten Spezialisten im Labor mit dem Sperma, wobei sie die beweglichen Spermien vom Samenplasma trennen. Gleichzeitig stimulieren die Ärzte die Eierstöcke, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen. Im Folgenden werden wir dir den Prozess einer Schwangerschaft durch künstliche Befruchtung Schritt für Schritt erläutern.
Wie sieht der Prozess aus?
Im Gegensatz zur In-vitro-Fertilisation (IVF) erfolgt die Empfängnis mit künstlicher Befruchtung in der Gebärmutter. Aus diesem Grund treffen Ärzte bestimmte Vorsichtsmaßnahmen, um die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung zu erhöhen:
- Die Ärzte wählen die besten Spermien aus einer Probe aus, die dem Partner oder einer Spermabank entnommen wird.
- Die Ärzte regen den Eisprung an, um sicherzustellen, dass er stattfindet.
- Sie überwachen den Eisprung, um den besten Zeitpunkt für die Befruchtung auszuwählen.
- Sie führen die Befruchtung einige Stunden vor dem Eisprung durch. Auf diese Weise sind Spermien im weiblichen Körper präsent, wenn die Eizelle freigesetzt wird.
- Sie überwachen den Verlauf, um die Schwangerschaft zu bestätigen.
Unterschiede zu einer natürlichen Schwangerschaft
Besteht ein Unterschied zwischen einer natürlichen Schwangerschaft und einer Schwangerschaft, die durch eine künstliche Befruchtung zustande kam?
Die Antwort lautet
Es gibt keine Unterschiede jenseits der Art der Befruchtung. Das heißt, dass eine natürliche Schwangerschaft und eine Schwangerschaft durch künstliche Befruchtung, nach dem oben beschriebenen Prozess genau gleich verlaufen.
Um den Beginn der Schwangerschaft zu berechnen, müssen 14 Tage von dem Datum abgezogen werden, an dem die Befruchtung durchgeführt wurde. Auf diese Weise stimmt die embryonale Entwicklung mit den Schwangerschaftswochen einer Schwangerschaft ohne medizinische Intervention überein.
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Wie hoch ist das Risiko einer Fehlgeburt?
Zwischen 10 % und 20 % der festgestellten Schwangerschaften enden in einer Fehlgeburt und eine künstliche Befruchtung erhöht dieses Risiko in keiner Weise. Je älter die Frau jedoch ist, desto höher ist das Risiko, die Schwangerschaft zu verlieren (ungefähr 35 % nach 35 Jahren, 40 % nach 40 Jahren und 80 % nach 45 Jahren).
Zu den meisten Fehlgeburten kommt es vor der 12. Schwangerschaftswoche, aufgrund von Chromosomenproblemen, fehlendem Embryo, Tod des Fötus, molarer oder partieller molarer Schwangerschaft (abnormales Wachstum der Plazenta).
Maßnahmen bei einer Schwangerschaft durch künstliche Befruchtung
Die Empfängnis durch künstliche Befruchtung bedeutet nicht, dass du besondere Maßnahmen ergreifen solltest, die über die gängigen Schwangerschaftsempfehlungen hinausgehen. Tatsächlich entwickelt sich eine Schwangerschaft, die durch diese Technik erreicht wurde, genauso wie eine, die auf natürlichem Wege erreicht wurde.
Aus diesem Grund solltest du die von deinem Arzt verordneten Maßnahmen befolgen, indem du gynäkologische Untersuchungen, Blut- und Urinuntersuchungen sowie Ultraschalluntersuchungen vornehmen lässt. Was die Fruchtwasseruntersuchung anbelangt, so wird sie empfohlen, wenn das Dreifach-Screening verdächtige Ergebnisse aufzeigt.
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Wann übernimmt die öffentliche Gesundheit die künstliche Befruchtung?
Wenn du in einem Land lebst, das über ein öffentliches Gesundheitssystem verfügt, ist dir diese Frage sicherlich bereits in den Sinn gekommen. Die Antwort variiert abhängig von den Gesetzen des jeweiligen Landes.
Die Krankenkassen in Deutschland übernehmen die Kosten für eine künstliche Befruchtung in der Regel zur Hälfte. Damit sich die Krankenkasse jedoch an den Kosten einer künstlichen Befruchtung beteiligt, müssen einige Bedingungen erfüllt sein:
- Das Paar muss verheiratet sein und es dürfen nur die Ei- und Samenzellen der Ehepartner für die künstliche Befruchtung verwendet werden.
- Ein Arzt muss das Ehepaar vor der künstlichen Befruchtung ausführlich beraten.
- Beide Ehepartner müssen einen HIV-Test vorlegen, während der Impfschutz der Frau umfassend sein sollte. Besondere Bedeutung liegt hier vor allem auf dem Impfschutz gegen Röteln, Windpocken und Keuchhusten.
- Beide Partner müssen mindestens 25 Jahre alt sein. Andererseits muss eine Frau jünger als 40 Jahre und ein Mann jünger als 50 Jahre sein, wenn sie mit der Behandlung beginnen.
Wenn du und dein Partner Probleme mit der Empfängnis habt, wendet euch zunächst an euren Arzt. Er wird eine Reihe von Untersuchungen durchführen, um festzustellen, ob ein Fruchtbarkeitsproblem vorliegt, und ob eine Schwangerschaft durch künstliche Befruchtung für euch infrage kommt.
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