Wissenswertes über die Geburtsvorbereitung

Die Geburtsvorbereitung hilft dir, dich während der Entbindung sicherer zu fühlen, denn du lernst dabei nicht nur die unterschiedlichen Geburtsphasen im Detail kennen, sondern erfährst auch mehr über deine emotionalen Reaktionen. 
Wissenswertes über die Geburtsvorbereitung

Geschrieben von Antonella Grandinetti

Letzte Aktualisierung: 26. Mai 2022

Du hast Angst vor den Wehen, der Geburt deines Kindes und davor, die Kontrolle zu verlieren? Das ist während der Schwangerschaft, insbesondere beim ersten Kind, ganz normal. Die Geburtsvorbereitung ist deshalb besonders wichtig, um der werdenden Mutter mehr Sicherheit zu geben.

In einem Geburtsvorbereitungskurs lernt die schwangere Frau, sich körperlich und mental auf die Geburt ihres Kindes vorzubereiten. Die Hebamme beantwortet natürlich auch alle Fragen und räumt jeden Zweifel über die Schwangerschaft und die Zeit danach aus. Außerdem hat man bei der Geburtsvorbereitung auch die Möglichkeit, andere werdende Mütter kennenzulernen und sich auszutauschen.

Erfahre in unserem heutigen Artikel, wie ein Geburtsvorbereitungskurs in der Regel abläuft, warum er wichtig ist und wann du diesen machen solltest. Lies weiter, um mehr über dieses Thema zu erfahren.

Geburtsvorbereitung: Was wird im Kurs gemacht?

Geburtsvorbereitung: Was wird im Kurs gemacht?
Der Geburtsvorbereitungskurs hilft dir, dich körperlich und emotional auf die Geburt deines Kindes und alle damit einhergehenden Veränderungen vorzubereiten.

In der Geburtsvorbereitung wirst du nicht nur auf die Entbindung selbst vorbereitet, du erfährst auch viele andere wichtige Informationen und erhältst Antworten auf all deine Fragen und Zweifel. Außerdem kannst du dich mit anderen werdenden Müttern austauschen.

Die Hebamme wird dich nciht nur über die Geburt, sondern auch über folgende Themen informieren:

  • Stillzeit
  • postpartale Depression
  • Pflege des Säuglings
  • Sex nach der Schwangerschaft
  • Reaktion des älteren Geschwisterchens (falls vorhanden)

Geburtsvorbereitung: Wann macht man den Kurs normalerweise?

Wichtig ist, sich frühzeitig zu informieren und für den Geburtsvorbereitungskurs anzumelden. Auskunft gibt es in Hebammenpraxen, Geburtskliniken oder in der gynäkologischen Praxis. Die schwangere Frau sollte sich normalerweise ungefähr in der 20. Schwangerschaftswoche anmelden, wobei der Kurs frühestens in der 25. bis 30. Woche beginnt.

Im Normalfall übernimmt die Krankenkasse die Kosten für 14 Stunden Geburtsvorbereitung, wenn diese von einer Hebamme durchgeführt wird. Wenn der werdende Vater auch teilnehmen möchte, muss dieser den Kurs meist selbst bezahlen.

Geburtsvorbereitung: Was lernt man im Kurs?

Geburtsvorbereitung: Was lernt man im Kurs?
Im Geburtsvorbereitungskurs lernst du unter anderem durch Atemtechniken Geburtsschmerzen zu kontrollieren.

Der Geburtsvorbereitungskurs umfasst normalerweise die informative, praktische und interaktive Vorbereitung auf die Geburt des Kindes und die Zeit danach. Du erfährst dabei wichtige und praktische Dinge, welche dir bei der Entbindung und auch während der Stillzeit helfen. Nachfolgend beschreiben wir etwas detaillierter, worum es im Geburtsvorbereitungskurs geht.

1. Information zur Geburtsvorbereitung

Die Hebamme informiert die werdenden Eltern über wichtige Aspekte der Schwangerschaft, der Entbindung und die unterschiedlichen Geburtsphasen:

  • Entwicklung des Babys von der Konzeption bis zur Geburt
  • Gesundheitliche Kontrolluntersuchungen des Babys und wann ein Besuch beim Notfallsarzt notwendig ist
  • Impfungen
  • Wie man eine Windel wechselt und das Baby badet.
  • Wie man die Temperatur des Babys misst, um festzustellen, ob es Fieber hat.
  • Geburtsplan
  • Unterschiedliche Phasen der Geburt, Unterschied zwischen Braxton Hicks Kontraktionen und Geburtswehen
  • Stillzeit
  • Postpartale Depression
  • Die Rolle des Vaters
  • Die symbiotische Bindung zwischen Mutter und Kind
  • Empfohlene Verhütungsmittel während der Stillzeit

2. Praktische Tipps zur Geburtsvorbereitung

Praktische Tipps zur Geburtsvorbereitung
Verbringe Zeit mit anderen werdenden Müttern, damit ihr euch austauschen könnt, und sprich mit einem Experten über mögliche Zweifel und Fragen.

Die Hebamme erklärt  verschiedene Atemtechniken, die während den unterschiedlichen Geburtsphasen angewendet werden. Die richtige Atmung lindert Schmerzen, die bei den Kontraktionen und der Geburt entstehen, und erleichtern die Geburt.

Außerdem wird die Hebamme den Kursteilnehmerinnen Kegelübungen, Entspannungsübungen und Muskelkontraktionen zeigen, mit denen der Beckenboden trainiert werden kann, um nach der Geburt des Kindes unfreiwillige Harnverluste zu verhindern. 

Auch andere Bewegungen und Dehnungsübungen sind sehr nützlich, um den Körper fit zu halten und beispielsweise Rückenschmerzen zu lindern. Im Geburtsvorbereitungskurs erfährst du, welche Übungen hilfreich sind.

3. Interaktivität während der Geburtsvorbereitung

Im Geburtsvorbereitungskurs hast du Kontakt zu anderen werdenden Müttern und deshalb die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen. Außerdem werden alle Fragen und Zweifel von der Hebamme geklärt. Dazu gehört auch die Vorbereitung auf die Zeit nach der Geburt des Kindes und das Eltern-Sein.

Oft werden Rollenspiele verwendet, um Mütter und Väter aktiv zu schulen. Doch jede Hebamme hat ihre eigenen Methoden und Schwerpunkte.

Auch wenn wir in diesem Artikel vorwiegend von der werdenden Mutter sprechen, ist natürlich die Rollle des werdenden Vaters genauso wichtig. Der Vater kann am gesamten Kurs oder nur an bestimmten Themen teilnehmen, um zu lernen, wie er die Mutter während der Geburt unterstützen kann. Auch die Information über das Eltern-Sein und die Zeit nach der Geburt ist für Väter sehr wichtig.

Die Vorbereitung auf die Geburt ist grundlegend, um die Entbindung zu erleichtern und der werdenden Mutter Sicherheit und Vertrauen zu geben. Sie weiß so genau, was auf sie zukommt und was sie in den einzelnen Geburtsphasen tun muss.

Zweifle nicht daran, dir all deine Fragen von deiner Hebamme beantworten zu lassen!


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.