
Man spricht von Frühgeburt, wenn ein Baby vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt. Eine vollständige Schwangerschaft dauert 40 Wochen.…
Ein kleines Menschenwesen zur Welt zu bringen ist eine einzigartige Erfahrung, die sich viele Frauen wünschen. Manche bevorzugen einen programmierten Kaiserschnitt, andere eine natürliche Geburt. Doch welche Vor- und Nachteile gibt es dabei?
Immer häufiger entscheiden sich Ärzte und werdende Mütter für einen geplanten Kaiserschnitt, um mögliche Komplikationen besser zu kontrollieren. Viele Frauen bevorzugen jedoch die natürliche Geburt ihres Kindes. Doch welche Vor- und Nachteile gibt es dabei?
Die Geburt eines Kindes ist ein natürlicher und einzigartiger Prozess, den jedoch immer mehr Frauen aus Angst vor Schmerzen oder irreversiblen Verletzungen im Intimbereich umgehen wollen.
Ein Kaiserschnitt hat auf funktioneller und medizinischer Ebene verschiedene Vorteile und kann in manchen Fällen das Leben der Mutter oder des Babys schützen. Doch ist dieser künstliche Eingriff tatsächlich besser als eine natürliche Geburt?
Die Ärzte oder zukünftigen Eltern entscheiden sich in der Regel für die Geburtsmethode. Normalerweise ist der behandelnde Arzt dafür verantwortlich, die beste Möglichkeit in jedem individuellen Fall zu wählen, um Mutter und Baby zu schützen und Gefahren zu vermeiden.
Oft werden auch noch kurz vor der Geburt Entscheidungen getroffen, wenn gewisse Risiken vorhanden sind und deshalb doch ein Kaiserschnitt als sicherer betrachtet wird.
Einer der großen Unterschiede ist, dass der chirurgische Eingriff nur 20 bis 30 Minuten lang dauert. Wenn er bereits vorprogrammiert wird, sollte er nicht vor der 39. Schwangerschaftswoche stattfinden, außer wenn der Arzt aus Sicherheitsgründen eine andere Entscheidung trifft.
Was ist weniger schmerzlich? Ein Kaiserschnitt oder eine natürliche Geburt? Viele werdende Mütter haben Zweifel, da sie Schmerzen fürchten. Bei einer Schnittentbindung kommt es nicht zur Dilatation des Muttermundes, deshalb ist sie schmerzfrei.
In der Regel wird in diesem Fall eine Epiduralanaästhesie (EDA) verwendet, um den Unterleib (ab ungefähr 10 cm unter dem Bauchnabel bis zu den Beinen) zu betäuben, während die Frau jedoch bei vollem Bewusstsein bleibt. Die Wirkung dauert eine bis eineinhalb Stunden an.
In den nächsten 24 bis 48 Stunden werden Schmerzen durch intravenöse schmerzlindernde und entzündungshemmende Mittel gelindert.
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Vor der Geburt sind Babys praktisch steril. Das heißt, dass sie keine Bakterien im Organismus haben. Doch bestimmte Bakterien sind lebenswichtig und besiedeln den Körper des Neugeborenen bei der natürlichen Geburt.
Bei einem Kaiserschnitt erhält das Kind jedoch nicht das mütterliche Mikrobiom. Es nimmt die Bakterien der Umgebung und der anwesenden Personen auf. Doch viele davon sind für sein Immunsytem unbekannt, was negativ ist.
Aus einer Studie der Universität von Kopenhagen geht hervor, dass das Immunsystem in der Vorsorge gegen Krankheiten bei durch Kaiserschnitt geborenen Kindern schlechter ausgeprägt ist.
Die Darmflora von natürlich zur Welt gebrachten Kindern ist anders als die von Kaiserschnitt-Babys. Letztere haben weniger mit Immunfaktoren im Zusammenhang stehende Zellen. Dadurch ist die Gefahr für Krankheiten wie Diabetes Typ 1, Morbus Chron oder starke Allergien größer.
Nach einem Kaiserschnitt oder einer natürlichen Geburt benötigt die frischgebackene Mutter viel Erholung, um die Strapazen der Geburt zu überwinden. Das bedeutet, dass sie zu Hause gar nicht oder nur wenig arbeiten sollte. Außerdem hat sie oft auch noch ältere Geschwister zu versorgen.
Die postpartale Zeit ist für Mütter und ihre Familie meist schwierig. Ein Kaiserschnitt kann diese Zeit noch komplizierter gestalten.
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Ein Kaiserschnitt ist teurer, da es sich um einen chirurgischen Eingriff handelt. Es ist nicht nur ein Arzt und eine Hebamme notwendig, sondern ein chirurgisches Expertenteam, das auch für Notfälle vorbereitet ist.
Die Schnittentbindung erfolgt im Operationssaal während eine natürliche Geburt in einem speziell dafür vorgesehenen Kreissaal durchgeführt wird. Bei der natürlichen Entbindung sind keine Betäubungsmittel notwendig, außer wenn es zu Komplikationen kommt. Auch Antibiotika und intravenöse Medikamente sind nicht erforderlich.
Viele werdende Mütter gehen dieser Frage nach und wissen nicht, was für sie die beste Methode ist. Im Normalfall ist eine natürliche Geburt für Mutter und Kind sicherer, doch manche Fälle machen eine Schnittentbidnung notwendig.
Vor eine Entscheidung fällt, ist auf jeden Fall die Beratung des behandelnden Arztes wichtig. Er kennt deine Krankengeschichte und verfolgt die Entwicklung deines Babys in der Gebärmutter. Er kann dich deshalb bestens beraten. Denn in manchen Fällen ist ein Kaiserschnitt notwendig, zum Beispiel wenn das Kind umgekehrt in der Gebärmutter liegt.
Bei Frauen im Alter von über 35 Jahren ist die Gefahr für Komplikationen bei der Geburt höher, deshalb wird häufig eine Schnittentbindung programmiert. So ist das Ärzteteam bereit, um mögliche Schwierigkeiten sofort zu behandeln.
Mütter, die sich für eine natürliche Geburt entscheiden, sind sich des ganzen Prozesses besser bewusst. Es handelt sich um eine einzigartige, komplette Erfahrung, um das geliebte Kind zur Welt zu bringen. Sie können das Neugeborene sofort nach der Geburt in die Arme nehmen.
Trotzdem gibt es auch verschiedenste Gründe, die für einen Kaiserschnitt sprechen. Alles hängt vom Einzelfall ab. Deshalb ist es wichtig, sich gut beraten zu lassen und die Entscheidung von der individuellen Situation abhängig zu machen. Du musst sie bewusst zusammen mit deinem Arzt treffen.