Chrononutrition für eine bessere Gesundheit: Was sind ihre Vorteile?

Wusstest du, dass es wichtig ist, die Essenszeiten zu optimieren, um die Effizienz der Stoffwechselprozesse zu erhöhen? Wenn du mehr über die Vorzüge der Chrononutrition erfahren willst, lies einfach weiter!
Chrononutrition für eine bessere Gesundheit: Was sind ihre Vorteile?
Saúl Sánchez Arias

Geschrieben und geprüft von dem Ernährungsberater Saúl Sánchez Arias.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Chrononutrition ist eine Wissenschaft, die sich mit der Optimierung der Essenszeiten beschäftigt, um die Gesundheit positiv zu beeinflussen. Es handelt sich um ein sehr neues Gebiet, das sich noch in der Entwicklung befindet, sich aber in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat. Tatsächlich wurden bereits interessante Entdeckungen in Bezug auf die Stoffwechselfunktion gemacht.

Bevor wir beginnen, ist es wichtig zu wissen, dass der Zeitpunkt der Mahlzeiten nicht bei allen Menschen den gleichen Einfluss auf die Physiologie hat. Es gibt genetische Faktoren, die die möglichen Reaktionen beeinflussen. Dennoch wird ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung davon profitieren, wenn bestimmte Änderungen vorgenommen werden. Wenn du mehr über die Vorteile der Chrononutrition erfahren möchtest, lies einfach weiter!

Früh essen, um die Körperzusammensetzung zu verbessern

Eine der ersten Schlussfolgerungen, zu denen Forscher/innen im Bereich Chrononutrition gekommen sind, ist, dass frühere Essenszeiten positive Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung haben. Eine in der Zeitschrift Nutrients veröffentlichte Studie bestätigt dies. Daher sollte man das Mittagessen vor ein Uhr und die Abendmahlzeit vor neun Uhr zu sich nehmen.

Der Zuckerstoffwechsel wird mit diesen Routinen effizienter durchgeführt, was dazu beiträgt, komplexe Probleme wie Insulinresistenz zu verhindern. Insulinresistenz ist die Vorstufe zu Diabetes und kann sich negativ auf die Mobilisierung und Oxidation von Fetten auswirken.

Folglich kommt es auch zu einer stärkeren Ansammlung von Fett im Unterhautgewebe. Daher ist es wichtig, solche Veränderungen in der Körperzusammensetzung zu vermeiden, um einen guten Gesundheitszustand zu erhalten.

Allerdings kommt es nicht nur auf den Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme an, sondern auch auf die richtige Auswahl der verzehrten Lebensmittel. Grundsätzlich sollte man immer frischen Lebensmitteln den Vorzug geben. Diese enthalten hochwertige Nährstoffe.

Darüber hinaus enthalten sie keinen Einfachzucker und keine Transfette, die Entzündungen im Körper begünstigen, wie eine im BMJ veröffentlichte Studie zeigt.

Chrononutrition - Mann bei einer Mahlzeit
Frühere Essenszeiten werden mit einer besseren Körperzusammensetzung in Verbindung gebracht.

Der Zeitpunkt des Kohlenhydratverzehrs ist wichtig

Ein weiteres grundlegendes Konzept der Chrononutrition besteht darin, den Verzehr von Einfachzucker am Abend zu vermeiden. Zu dieser Zeit ist der Körper weniger in der Lage, diese Nährstoffe zu verstoffwechseln, sodass ihre Auswirkungen auf den Stoffwechsel schlechter zu sein scheinen. Deshalb ist es am besten, diese Zeit zu nutzen, um den Bedarf an Eiweiß und Fett zu decken.

Allerdings gibt es auch bestimmte genetische Faktoren, die die Ergebnisse etwas verändern können. Laut einer in Nutrition & Diabetes veröffentlichten Studie lassen sich zwei verschiedene Chronotypen anhand der Fähigkeit, Zucker zu unterschiedlichen Tageszeiten zu verstoffwechseln, definieren.

So können manche Menschen diese Nährstoffe morgens effizienter verwerten, während andere davon profitieren, sie im Laufe des Tages zu sich zu nehmen. Zurzeit gibt es jedoch noch nicht genügend technische Möglichkeiten, um den Chronotyp einer Person leicht zu unterscheiden.

Deshalb lautet die allgemeine Empfehlung, den Konsum von Einfachzuckern am Abend zu vermeiden, da sie zu dieser Zeit in der Regel nicht als Energiequelle genutzt werden und die Gefahr einer Akkumulation größer ist. Außerdem ist das Abendessen meist eine kleinere Mahlzeit, sodass eine Protein- und Gemüsequelle besser geeignet ist, um Sättigung zu erzeugen.

Chrononutrition bei der Behandlung von Diabetes

Bei Typ-2-Diabetes scheint die Chrononutrition entscheidend zu sein. Die Optimierung des Zeitpunkts der Kohlenhydratzufuhr könnte dazu führen, dass der Blutzuckerspiegel stabil bleibt, was dazu beiträgt, dass sich das Problem nicht verschlimmert oder außer Kontrolle gerät.

Dennoch plädieren einige Experten dafür, die Kohlenhydratzufuhr in der Ernährung generell zu begrenzen. Dies könnte sich auf metabolischer Ebene positiv auswirken.

In den nächsten Jahren könnten jedoch weitere Studien durchgeführt werden, um ein effizientes Muster für die Verteilung der Kohlenhydratmenge über den Tag zu entwickeln.

Dies wird nicht nur für Menschen mit Stoffwechselkrankheiten von Vorteil sein, sondern auch für Sportlerinnen und Sportler. Dadurch können sie ihre Glykogenspeicher leichter wieder auffüllen und so ihren Erholungsprozess verbessern.

Chrononutrition - Obst, Gewichte und ein Stethoskop
Chrononutrition hat positive Auswirkungen auf die Behandlung von Typ-2-Diabetes und anderen Stoffwechselstörungen gezeigt.

Chrononutrition, eine entscheidende Disziplin für die Gesundheit

Wie du gesehen hast, kann der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme den Stoffwechsel der Nährstoffe beeinflussen, was sich auf die allgemeine Gesundheit auswirkt. In diesem Kontext solltest du wissen, dass der Verzehr von Zucker am Abend in den meisten Fällen nicht empfehlenswert ist.

Auf diese Weise beugst du dem Auftreten von Krankheiten wie Typ-2-Diabetes vor, solange du andere gute Lebensgewohnheiten beibehältst. Natürlich ist es ebenfalls wichtig, den Verzehr von minderwertigen Lebensmitteln zu vermeiden, insbesondere von industriell hergestellten, ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln.

Denn diese Produkte enthalten eine hohe Konzentration an einfachen Zuckern und künstlichen Zusatzstoffen, die im Laufe der Jahre das reibungslose Funktionieren der Physiologie beeinträchtigen können. Zur Erhaltung einer guten Gesundheit ist es wichtig, den Bedarf an essenziellen Nährstoffen zu decken.


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