Chronische Sinusitis: Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung

Eine chronische Sinusitis ist eine Erkrankung, die unterschiedliche Behandlungen und sogar eine Operation erfordern kann. Sie lässt sich am besten durch eine gesunde Lebensweise, den Verzicht auf Tabak und die frühzeitige Behandlung von Erkältungen vermeiden.
Chronische Sinusitis: Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung
Leidy Mora Molina

Geprüft und freigegeben von der Krankenschwester Leidy Mora Molina.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 28. März 2023

Chronische Sinusitis liegt vor, wenn die Episoden der Nasennebenhöhlenentzündung länger als 3 Monate andauern. Obwohl die Krankheit in der Regel nicht schwerwiegend ist, hat sie einen sehr negativen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen.

Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen werden oft von einer Entzündung der Nase begleitet, der Rhinitis. Obwohl sie nicht immer auftritt, ist sie dennoch sehr häufig. Deshalb bezeichnet man die Erkrankung manchmal auch als chronische Rhinosinusitis.

Sie kann sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen. Manchmal sind verschiedene Behandlungen erforderlich.

Wann liegt eine chronische Sinusitis vor?

Sinusitis ist die Entzündung des gesamten Gewebes, das die Nebenhöhlen auskleidet. Diese Erkrankung stört den normalen Abfluss des Schleims und führt zu einer verstopften Nase. Das Atmen durch die Nase wird schwieriger.

Nebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume, die durch enge Kanäle miteinander verbunden sind. Sie produzieren Schleim, der durch diese Kanäle abfließt. Wenn sie sich mit Flüssigkeit füllen und verstopft sind, können sie sich infizieren. Das ist die Ursache für eine Sinusitis.

Es gibt 3 Arten:

  • Akut: Sie tritt auf, wenn die Symptome 4 Wochen oder weniger andauern. Nach dieser Zeit verschwinden sie in der Regel vollständig.
  • Chronisch: Die Symptome halten 3 Monate oder länger an und treten dann in Schüben auf. Obwohl die Symptome in der Regel weniger schwerwiegend sind, kann es zu Schäden am Gewebe der Nasennebenhöhlen kommen.
  • Subakut: Die Schübe dauern zwischen 1 und 3 Monaten. Die Symptome klingen vollständig ab.

Eine chronische Sinusitis ist nicht dasselbe wie eine wiederkehrende akute Sinusitis. Bei einer akuten Sinusitis verschwinden die Symptome nie ganz, auch wenn sie nur leicht sind. Bei einer akuten Sinusitis treten die Symptome bis zu 4 Mal pro Jahr auf, aber es gibt auch Phasen, in denen sie nicht abklingen.

Ursachen

Die Ansammlung von zu viel Schleim oder jede Form von Verstopfung der Nebenhöhlen führt dazu, dass sich Bakterien und andere Mikroorganismen leichter vermehren. Die Hauptursachen für chronische Sinusitis sind folgende:

  • Verstopfung der Nase aufgrund von Allergien: Eine Allergie verursacht eine Entzündung in diesem Bereich. Dadurch wird die normale Schleimausscheidung blockiert und eine Sinusitis verursacht. Der zugrunde liegende Erreger ist meist der Pilz Aspergillus.
  • Anomalien des Immunsystems: Weniger Abwehrkräfte zur Bekämpfung von Bakterien.
  • Anatomische Probleme in der Nasenhöhle: Es kann sich um eine verkrümmte Nasenscheidewand, Nasenpolypen, einen Nasenknochensporn oder ähnliche strukturelle Probleme handeln.
  • Infektionen der Atemwege: Wenn Erkältungen nicht richtig behandelt werden, können sie sich zu einer Nasennebenhöhlenentzündung weiterentwickeln.
  • Zahninfektionen: Diese können sich auf die Nasennebenhöhlen ausbreiten.
  • Gastroösophagealer Reflux: Refluxiertes Material reizt die Schleimhäute der Nebenhöhlen und schränkt die Abflusskapazität in diesem Bereich ein.

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Risikofaktoren für chronische Sinusitis

Manche Menschen haben ein erhöhtes Risiko, eine chronische Sinusitis zu entwickeln, weil sie an einer der folgenden Krankheiten leiden:

  • Asthma
  • Vergrößerte Rachenmandeln
  • Aspirin-Empfindlichkeit
  • Allergische Rhinitis oder Heuschnupfen
  • Höhenunterschiede, z. B. beim Fliegen oder Tauchen
  • Geschwächtes Immunsystem aufgrund von Chemotherapie oder HIV
  • Regelmäßige Exposition gegenüber Schadstoffen, wie Zigarettenrauch
Chronische Sinusitis - kleines Mädchen mit Inhalator
Kinder mit Asthma leiden häufig an begleitenden Atemwegserkrankungen wie wiederkehrender Sinusitis und Rhinitis.

Chronische Sinusitis: Symptome

Die Symptome der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind sehr unterschiedlich und hängen vom allgemeinen Gesundheitszustand der Person ab. Es gibt jedoch 3 wesentliche Erscheinungsformen:

  1. Nasale Obstruktion: Sie tritt in einem oder beiden Nasenkanälen auf und verursacht Schwierigkeiten beim Atmen durch die Nase.
  2. Schmerzen im Gesicht: Sie sind unterschiedlich stark und machen sich als Druck in der Nase und um die Augen herum bemerkbar.
  3. Eitriger Ausfluss: Ein grüner oder gelber Nasenausfluss.

Alle drei Symptome treten normalerweise bei Menschen mit chronischer Sinusitis auf. Manchmal werden sie von anderen Symptomen begleitet:

Diagnose

Als Erstes führt der/die Arzt/Ärztin ein Gespräch mit dem Patienten oder der Patientin, um sich über die Symptome zu informieren. Dann führt er/sie eine Untersuchung durch, bei der er/sie die Nase und das Gesicht abtastet, um festzustellen, ob Schmerzen auftreten. Auch das Innere der Nase wird untersucht.

Um festzustellen, ob eine chronische Sinusitis vorliegt, erfolgen höchstwahrscheinlich verschiedene Tests:

  • Bildgebende Untersuchungen: Eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) zeigt den Zustand der Nasennebenhöhlen im Detail.
  • Allergietests: Wenn der Verdacht besteht, dass der Auslöser ein Allergen ist, sind diese Tests zur Bestätigung oder Ausschluss der Allergie angezeigt.
  • Nasen- und Nasennebenhöhlenausfluss-Kultur: Diese Art von Test erfolgt nur dann, wenn die chronische Sinusitis nicht auf die Behandlung anspricht oder sich verschlimmert.
Chronische Sinusitis
Mit einigen bildgebenden Verfahren wie Röntgen, CT und MRT lassen sich die Nasennebenhöhlen darstellen und eingehend untersuchen.

Behandlung

Die erste Behandlungsmöglichkeit bei chronischer Sinusitis sind Medikamente. Antibiotika können erforderlich sein, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt. Wenn eine Allergie vorliegt, kommt ein Antiallergikum zum Einsatz.

In der Regel werden folgende Medikamente verschrieben:

  • Nasale Kortikosteroide: Das sind Sprays, die helfen, Entzündungen zu verhindern und zu behandeln.
  • Orale oder injizierbare Kortikosteroide: Diese werden nur zur Behandlung schwerer Symptome eingesetzt.
  • Andere: Je nach Fall können Medikamente zur Behandlung von Nasenpolypen oder Antimykotika verschrieben werden, wenn die Infektion durch Pilze verursacht wird.

Wenn dies gerechtfertigt und erforderlich ist, empfiehlt der/die Arzt/Ärztin salzhaltige Nasenspülungen, -sprays oder -lösungen. Manchmal werden auch Allergiespritzen verabreicht.

Wenn keine dieser Maßnahmen wirksam ist, zieht man normalerweise eine Operation in Betracht. Bei einem chirurgischen Eingriff kann Gewebe entfernt, Polypen beseitigt oder die enge Nasennebenhöhlenöffnung geweitet werden.

Kann man chronischer Sinusitis vorbeugen?

Die beste Möglichkeit, chronischer Sinusitis vorzubeugen, ist die richtige Behandlung von Erkältungen. Eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, hilft, das Immunsystem zu stärken. Darüber hinaus sollte man Rauch oder ähnliche Schadstoffe vermeiden.

Außerdem können Luftbefeuchter eine große Hilfe für eine Person mit chronischer Sinusitis sein. Sie halten die Nase feucht und helfen beim Abtransport des Schleims. Des Weiteren empfiehlt sich eine Grippe-Impfung.

Eine Person mit chronischer Sinusitis sollte einen Lebensstil pflegen, der eine Verschlimmerung der Symptome verhindert. Am besten ist es, ständig zu trinken und sich ausreichend auszuruhen.


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