Bei Mama schlafen: Gut oder schlecht für das Kind?
Mit der Geburt eines Babys entstehen so viele Fragen und Zweifel wie der Tag Minuten hat. Die Eltern müssen viele Entscheidungen treffen und hören oft gegensätzliche Meinungen zu verschiedensten Themen. Doch wissenschaftliche Studien können gewisse Entscheidungen erleichtern, so zu Beispiel, wenn es um die Frage geht, ob das Baby bei der Mama schlafen soll oder besser doch nicht.
In unserem heutigen Artikel findest du unterschiedliche Ansichten rund um dieses Thema. Es ist dabei sehr wichtig zu berücksichtigen, dass es viele Variablen gibt, die entscheidend sind. Zum Beispiel spielen das Alter des Kindes, kulturelle oder auch sozioökonomische Fragen eine wesentliche Rolle.
Lies weiter, um mehr über dieses Thema zu erfahren.
Bei der Mama schlafen: Ist das für Kinder gesund?
Wenn Babys bei der Mama schlafen
Verschiedene Studien sind sich weitgehend über die beste Schlafposition des Babys einig, um damit das Risiko für den plötzlichen Kindstod zu reduzieren. Allerdings gibt es zum Thema Co-Sleeping und wo das Baby am besten schlafen sollte verschiedene Meinungen.
Manche heben die Risiken hervor, die das Schlafen im gemeinsamen Bett mit sich bringen. Wenn die Eltern zum Beispiel Raucher sind, gefährden sie damit das Kind. Außerdem ist die Erstickungsgefahr beim Co-Sleeping größer. Das Risiko ist jedoch geringer, wenn das Baby im gleichen Zimmer, aber nicht im gleichen Bett schläft.
Das Co-Sleeping hat allerdings für die Mutter einen bedeutenden Vorteil, wenn sie das Baby stillt. Denn dadurch wird das Stillen erleichtert.
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Kinder, die bei der Mama schlafen
Die meisten Studien über Co-Sleeping beziehen sich auf die ersten Lebensmonate oder -jahre. Danach handelt es sich meist um kulturelle oder sozioökonomische Aspekte, die dabei ausschlaggebend sind.
Aus Daten geht hervor, dass es keine signifikante Beziehung zwischen Co-Sleeping und den kognitiven Fähigkeiten oder dem Verhalten des Kindes gibt. Das Referenzalter ist dabei 5 Jahre.
Wenn wir diese Faktoren berücksichtigen, wird bestätigt, dass es nicht dasselbe ist, ob sich die Mutter freiwillig für Co-Sleeping entscheidet, oder ob dies aus Platzmangel der Fall ist. Dies beeinflusst die Ergebnisse. Außerdem ist es auch nicht dasselbe, wenn das Kind vorübergehend bei der Mutter schläft, weil es zum Beispiel Schlafprobleme hat, oder ob dies eine fortwährende Gewohnheit ist.
Soll das Kind jetzt bei der Mama schlafen, ja oder nein?
Mögliche positive Aspekte
- Stärkere Bindung zwischen Mutter und Kind
- Mehr Zeit mit der Familie, wenn während des Tages nicht viel gemeinsame Zeit vorhanden ist
- Regulierung der kindlichen Atmung
- In spezifischen Fällen können Schlafprobleme gelindert werden.
- Bessere Toleranz von Stress und besseres Selbstwertgefühl
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Mögliche negative Aspekte
- Die Schlafprobleme des Kindes könnten zunehmen, vor allem wenn die Eltern an Schlafstörungen leiden.
- Die Fähigkeit zur Sozialisierung und Selbständigkeit könnte geringer ausgeprägt sein.
- In manchen Fällen sind die Eltern nervöser oder ängstlicher.
Studien empfehlen auf jeden Fall Co-Sleeping längstens bis zum Alter von 5 bis 6 Jahren. Dies hängt natürlich auch von den Eltern und dem Kind selbst ab, denn jede Situation ist unterschiedlich.
Der Übergang vom Co-Sleeping zum eigenen Bett kann schrittweise erfolgen. Anfangs kann man damit abwechseln, oder das Kinderbett neben das Elternbett stellen.
Tipps, damit dein Kind besser schläft
Die Gewohnheit, noch vor der Nachtruhe fernzusehen, reduziert die Schlafzeit. Vor dem Schlafen ist es besser, zu lesen, dem Kind ein Märchen zu erzählen oder mit ihm ein Gespräch zu führen. Auch Massagen sind sehr hilfreich, um nervöse Kinder zu beruhigen.
Darüber hinaus ist ein ausgeglichenes Abendessen sehr wichtig. Auf Stimulanzien wie Zucker oder Kakao sollte dein Kind abends verzichten.
Abschließende Bemerkung
Es ist sehr schwierig, allgemeine Empfehlungen zu geben, ob das Kind bei der Mama schlafen soll oder nicht. Jede Familie muss selbst entscheiden, ob Co-Sleeping für sie infrage kommt oder nicht. Denn wie immer gibt es auch hier Vor- und Nachteile.
Jede Familie hat unterschiedliche Erziehungswerte, jedes Kind ist anders und stellt uns vor verschiedene Herausforderungen. Die Eltern müssen eigene Erfahrungen machen und selbst beurteilen, was für ihr Kind am besten ist.
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