Adipositas in der Kindheit: zunehmendes Problem

Kindliche Adipositas verursacht zahlreiche gesundheitliche Beschwerden, wie beispielsweise erhöhte Cholesterinwerte, Stoffwechselstörungen, ein erhöhtes Risiko für das metabolische Syndrom, oder auch psychologische Probleme wie Stigmatisierung und ein vermindertes Selbstwertgefühl. 
Adipositas in der Kindheit: zunehmendes Problem
Leonardo Biolatto

Geprüft und freigegeben von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Geschrieben von Leonardo Biolatto

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Adipositas in der Kindheit ist in zahlreichen Ländern ein gravierendes, allgemeines Gesundheitsproblem. In den letzten Jahren hat die Anzahl an übergewichtigen Kindern kontinuierlich zugenommen, nicht nur in den USA, die ganz besonders davon betroffen sind. Schätzungsweise leiden weltweit rund 42 Millionen von Kindern unter 5 Jahren an Fettleibigkeit. 

Dabei geht es nicht nur um ästhetische Aspekte, sondern vielmehr um schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Bei fettleibigen Kindern ist beispielsweise das Risiko für Diabetes oder kardiovaskuläre Krankheiten weitaus höher. 

Nicht immer ist es in unserer modernen Gesellschaft einfach, Kindern gesunde Lebens- und Essgewohnheiten beizubringen. Doch gerade dies ist grundlegend, um zum Teil schwerwiegende Konsequenzen zu vermeiden. Dieses Thema sollte deshalb in Familien prioritär behandelt werden. Erfahre in unserem heutigen Artikel Wissenswertes über Adipositas in der Kindheit. 

Wissenswertes über Adipositas in der Kindheit

Wissenswertes über Adipositas in der Kindheit

Adipositas in der Kindheit ist die häufigste Krankheit, die in diesem Lebensabschnitt durch Ernährungsfehler erzeugt wird. Wir sprechen von krankhaftem Übergewicht, das oft auch als Fettleibigkeit oder Fettsucht bezeichnet wird. Die gesundheitlichen Konsequenzen dieses Zustands sind gravierend. 

Zahlreiche Faktoren spielen bei dieser Krankheit eine Rolle, nicht nur die Ernährung. Auch genetische Faktoren und die physische Aktivität des Kindes sind beispielsweise entscheidend. 

Natürlich zählen bei dieser Krankheit die Essgewohnheiten zu den ausschlaggebenden Auslösern. Kalorienreiche Produkte, die einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthalten, sind dabei besonders schädlich. 

Kurz zusammengefasst entsteht Adipositas aus einer Kombination einer falschen, unausgeglichenen Ernährung, Bewegungsmangel, genetischen Faktoren und anderen Umständen. Da in der Folge schwerwiegende Krankheiten wie Diabetes entstehen können, ist die Vorsorge besonders wichtig. 

Wie diagnostiziert man Adipositas in der Kindheit?

Die Diagnose der Fettleibigkeit erfolgt durch die Berechnung des Body-Mass-Index (BMI), der jedoch nur ein grober Richtwert ist. Dabei wird anhand der Körpergröße und des Körpergewichtes der Adipositas-Grad berechnet. Das Gewicht (kg) wird durch das Quadrat der Körpergröße (m²) dividiert. Das Ergebnis vergleicht man dann mit den Referenzwerten.

Bei Kindern und Jugendlichen ist die Bewertung jedoch wesentlich schwieriger. Deshalb werden auch alters- und geschlechtsspezifische Daten in die Berechnung eingeschlossen. Eine besonders wichtige Grundlage stellen die Perzentilenkurven dar, die einen Vergleich mit Durchschnittswerten ermöglichen.

Welche Risikofaktoren können Adipositas in der Kindheit begünstigen?

Wie bereits erwähnt, spielt die Ernährung eine besonders wichtige Rolle. Doch auch andere Faktoren sind zu berücksichtigen:

  • Genetik: Aus zahlreichen Studien geht hervor, dass Kinder übergewichtiger (oder fettleibiger) Eltern das dreifache Risiko haben, auch selbst an krankhaftem Übergewicht zu leiden. Allerdings ist es schwierig herauszufinden, inwieweit dies mit dem Lebensstil zusammenhängt und in welchem Maße die Gene dafür verantwortlich sind.
  • Geburtsgewicht: Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zwischen einem Geburtsgewicht von über 4 kg und Adipositas in der Kindheit oder im Erwachsenenalter.
  • Babys die im ersten Lebensjahr gestillt werden, laufen weniger Gefahr, in der Kindheit an Fettleibigkeit zu leiden. 
  • Auch der Geburtsort spielt eine Rolle: Wenn das Kind in einer ländlichen Umgebung groß wird, wo ein aktiver Lebensstil normal ist, ist die Tendenz zu Bewegungsmangel weitaus geringer als in einem städtischen Umfeld. In der Folge reduziert sich auch die Gefahr für Übergewicht.

Diese Krankheit wird auch mit anderen Faktoren assoziiert: So scheinen die Schlafqualität sowie das finanzielle Niveau der Familie dabei eine Rolle zu spielen. Wir wissen auf jeden Fall, dass es grundlegend ist, den Lebensstil des Kindes zu betrachten, um ihm bei dieser Krankheit zu helfen oder Vorsorge zu leisten, damit es erst gar nicht so weit kommt. 

Welche Risikofaktoren können Adipositas in der Kindheit begünstigen?

Noch ein interessanter Artikel: Ein Apfel am Tag gegen Übergewicht?

Wie kann man Vorsorge leisten, um Fettleibigkeit zu verhindern?

Adipositas in der Kindheit kann den Rest des Lebens des betroffenen Kindes prägen. Denn es geht nicht nur um schwerwiegende körperliche Veränderungen, die dadurch entstehen. Auch Stigmatisierung und ein vermindertes Selbstwertgefühl sind häufige Folgen. 

Kardiovaskuläre Krankheiten und Stoffwechselstörungen sind häufige Folgen von krankhaftem Übergewicht in der Kindheit.

Eine gesunde Ernährung und entsprechende Gewohnheiten sind deshalb grundlegend. Bei Zweifeln oder Fragen kann der behandelnde Arzt oder ein Ernährungsberater wertvolle Dienste leisten.

Auch ausreichend Bewegung ist für Kinder ein Muss! Sport sollte zur täglichen Routine gehören, denn dies ist der erste Schritt, um Übergewicht zu vermeiden. Außerdem lernen Kinder dabei wichtige soziale Fähigkeiten und haben zusammen mit anderen Spaß.


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