5 Ernährungsformen, die der mediterranen Kost Konkurrenz machen
In unserem heutigen Artikel präsentieren wir fünf Ernährungsformen, die wie die traditionelle mediterrane Kost sehr gesund sind. Erfahre mehr über ihre Eigenschaften und Gesundheitsvorteile. Wir werden uns folgende Diäten genauer ansehen:
- Nordische Diät
- Paleo
- Japanische Diät
- Vegetarische Ernährung
- Der Gesunde Teller
Gesunde Ernährungsformen: die nordische Diät
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich die Vorteile der nordischen Diät als Grundlage für eine gesunde Ernährung hervorgehoben. Damit kann nämlich das Risiko für nicht übertragbare Krankheiten, wie Krebs, Diabetes und Herz-Gefäß-Krankheiten, reduziert werden.
Diese Diät nimmt ihren Ursprung in nordeuropäischen Ländern: Island, Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark. Ab 2004 entwickelten einige Chefs dieser Länder die Neue Nordische Diät.
Ziel dieser Ernährungsform ist, regionale, wilde und frische Lebensmittel zu verzehren, um die Gesundheit, die Gastronomie, die Nachhaltigkeit und die nordische Identität zu fördern. Um welche Lebensmittel geht es dabei? Die wichtigsten sind:
- Grünes Blattgemüse
- Obst und Beeren
- Vollkorn (Roggen, Gerste und Hafer) und Hülsenfrüchte
- Fettfisch (Hering, Makrele oder Lachs), mehrmals pro Woche
- Fettarme Milchprodukte
- Rapsöl
Noch ein interessanter Artikel: Einführung in die mediterrane Diät: 10 Tipps
Gesunde Ernährungsformen: die Paleo-Diät oder Steinzeiternährung
In den letzten Jahren ist die Paleo-Diät in Mode gekommen. Doch es handelt sich um eine sehr alte Ernährungsform, mit der sich bereits unsere Vorfahren als Jäger und Sammler ernährten. Das Ziel ist allerdings nicht, die steinzeitliche Ernährung nachzuahmen.
Die Paleo-Diät bezweckt, uns unserer Genetik und Entwicklung entsprechend zu ernähren. Deshalb basiert sie auf ähnlichen Grundlagen wie die Ernährung unserer Vorfahren. Besonders wichtig sind:
- Gemüse
- Samen und Trockenfrüchte
- Fisch und Meeresfrüchte
- Fleisch und Innereien
- Eier
- Obst
Milchprodukte, Gluten und Getreide finden in dieser Ernährungsform keinen Platz. Ärztliche Untersuchungen haben gute Resultate gezeigt:
- Mit der Paleo-Diät reduziert sich das Risiko für Herzkrankheiten
- und entzündliche Prozesse und
- außerdem kann man damit einfacher Bauchfett abbauen.
Gesunde Ernährungsformen: die japanische Diät
Die Inseln von Okinawa im Süden Japans sind nicht nur für ihre landschaftliche Schönheit bekannt, sondern auch deshalb, weil hier die Lebenserwartung und der Gesundheitszustand der Bewohner sehr hoch sind.
Einer der Faktoren für die Langlebigkeit der Inselbewohner ist ihre Ernährungsform. Viele Wissenschaftler haben diese untersucht, doch noch steht nicht fest, wie sich dieselbe Ernährung auf nicht japanische Menschen auswirken kann. Dies ist vielleicht der größte Unterschied zur nordischen oder mediterranen Diät.
Die japanische Diät enthält vorwiegend folgende Nahrungsmittel:
- Grünes Blattgemüse
- Fisch und Cephalopode (wie Tintenfisch oder Kalamar) mehrmals in der Woche
- Soja und Sojaprodukte wie Tofu
- Vollkorngetreide und Süßkartoffeln
- Kombu-Alge
Charakteristisch für die japanische Diät ist auch, dass nur kleine Portionen, dafür jedoch mehrmals täglich und in großer Vielfalt eingenommen werden.
Gesunde Ernährungsformen: vegetarische Diät
Die Internationale Vegetarische Union definiert Veganismus als “eine Ernährung, die auf pflanzlichen Nahrungsmitteln aufbaut, und Milchprodukte, Eier und Honig enthalten kann oder nicht”.
So gibt es verschiedene Arten von Vegetariern: Ovo-Vegetarier, Ovo-Lakto-Vegetarier usw. Besonders strikt sind Veganer, die nur rein pflanzliche Lebensmittel essen. Die vegetarische Ernährung enthält viele Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und ist arm an Cholesterin und gesättigten Fetten.
Zu den Vorteilen dieser Ernährungsform zählen folgende:
- Geringeres Risiko, an Bluthochdruck zu leiden,
- oder einen erhöhten Cholesterinspiegel aufzuweisen und
- geringere Wahrscheinlichkeit, an Herzkrankheiten zu erkranken.
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Der Gesunde Teller
Der Gesunde Teller ist ein Werkzeug, das von Ernährungswissenschaftlern der Harvard T.H. Chan School of Public Health und Editoren der Harvard Health Publications entwickelt wurde. Es handelt sich um einen Leitfaden für die amerikanische Bevölkerung, um ihre Ernährung zu verbessern.
Der Gesunde Teller ist visuell einfach zu verstehen und empfiehlt, die Hälfte des Tellers mit Obst und Gemüse zu füllen. Ein Viertel sollte Proteinquellen enthalten und das andere Viertel Kohlenhydrate.
Außerdem wird in dieser Diät auch die Wichtigkeit der Qualität, nicht nur der Quantität hervorgehoben. So empfehlen die Experten beispielsweise Vollkornprodukte statt Weißmehlprodukte, Wasser statt kohlensäurehaltiger Erfrischungsgetränke und keine fettarmen Diäten, sondern gesunde Pflanzenöle und Trockenfrüchte.
Und wie sieht es mit der traditionellen mediterranen Kost aus?
Alle Diäten, die wir analysiert haben, haben sich als gesund erwiesen und alle haben verschiedene Gemeinsamkeiten mit der traditionellen Mittelmeerdiät:
- Sie enthalten viele frische und regionale Produkte, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Phytochemikalien sind.
- Außerdem enthalten sie hochwertige Proteinquellen und gesunde Fettsäuren.
- Alle raten von Fertigpordukten, zuckerreichen oder Weißmehlprodukten ab und empfehlen außerdem, nur kleine Mengen an rotem Fleisch oder gesättigten Fetten zu verzehren.
Wir können deshalb schlussfolgern, dass im Mittelmeerraum die mediterrane Kost am besten ist, im Norden die nordische Diät und in Japan die japanische. Diese Ernährungsformen sind an ihren Lebensraum angepasst und alle sehr gesund. Wichtig ist, die Ernährung außerdem an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Als Grundlage sollten regionale und frische Lebensmittel dienen.
Vergiss nicht, dass eine gesunde Ernährung mit gesunden Lebensgewohnheiten einhergehen sollte, um das Ziel zu erreichen!
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