Wissenswertes über Verstopfung durch Opioide
Verstopfung durch Opioide ist eine häufige, sehr unangenehme Nebenwirkung der Schmerzbehandlung mit diesen Arzneimitteln. Aus Statistiken geht hervor, dass zwischen 41 und 81 Prozent der Patienten, die diese Arzneimittel einnehmen, an Verstopfung leiden.
Schmerzstillende Opioide sind sehr effizient bei starken Schmerzen und kommen deshalb häufig zum Einsatz. In den letzten 10 Jahren hat die Verabreichung dieser Art von Medikamenten um 83,59 Prozent zugenommen! Deshalb treten logischerweise auch die damit einhergehenden Beschwerden vermehrt auf.
In vielen Fällen wird diesen nicht ausreichend Beachtung geschenkt. Doch man muss sich darüber bewusst sein, dass die Obstipation die Lebensqualität der betroffenen Menschen stark belastet. Sie benötigen Opioide, um Schmerzen zu stillen, leiden dadurch jedoch an Verstopfung, welche ebenfalls sehr unangenehme Folgen hat.
Was ist Verstopfung?
Von einer Verstopfung oder Obstipation spricht man, wenn es zu seltenem beziehungsweise hartem Stuhlgang kommt. Im Allgemeinen erfolgt die Diagnose, wenn die Darmentleerung nicht öfter als dreimal pro Woche stattfindet.
Wenn Verstopfung zu einem chronischen Leiden wird, treten in der Regel verschiedene unangenehme Symptome auf. Wie bereits erwähnt ist der Stuhl hart und kann schmerzhaft sein, Betroffene haben das Gefühl der nicht vollständigen Stuhlentleerung und weiters kommt es häufig zur Gasbildung.
Viele Faktoren können eine Verstopfung verursachen, unter anderem auch bestimmte Medikamente. So handelt es sich zum Beispiel um eine häufige Nebenwirkung, die durch die Einnahme von Opioiden entsteht. Doch auch andere Arzneimittel, wie Antidepressiva, Antihistaminika, Antiepileptika, Antipsychotika oder Diuretika, können Verstopfungen zur Folge haben.
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Verstopfung durch Opioide
Viele Medikamente haben Nebenwirkungen, doch mit der Zeit reduzieren sich diese meist deutlich. Bei Verstopfung, die durch Opioide ausgelöst wird, ist dies jedoch nicht der Fall. Ärzte gehen davon aus, dass sich der Darm nicht an diese Art von Medikamenten gewöhnt.
Die Intensität der Verstopfung hängt von der Art, der Menge, der Dauer der Behandlung und der Verabreichungsform des Opioids ab. Je größer die Dosis und je länger der Behandlungszeitraum, desto wahrscheinlicher ist es, dass dadurch eine chronische Verstopfung entsteht.
Eine Verstopfung durch Opioide unterscheidet sich von einer normalen oder funktionellen Obstipation. Man spricht in diesem Fall auch von einer Opioid-induzierten Obstipation (OIC). Diese vorübergehenden Beschwerden sollten nach dem Absetzen des ursächlichen Medikaments wieder verschwinden.
Opioide und ihre Wirkungen
Opioide entfalten ihre Wirkung hauptsächlich auf das Nervensystem, doch sie haben außerdem auch periphere Effekte auf andere Organe, zum Beispiel auf den Magen-Darm-Trakt. Durch diese Beeinträchtigungen wird die normale Funktionstüchtigkeit des Darms gestört.
Dies erfolgt meist auf zwei verschiedene Arten: Es kommt häufig zu einem Zustand, der als “Darmparalyse” bezeichnet wird. Um diese Situation zu verstehen, kannst du dir eine Zahnpastatube vorstellen. Durch den Druck auf die Tube, erhältst du die Zahnpasta. Ganz ähnlich erfolgt auch die Darmentleerung. Die unfreiwillige Bewegung des Darms, die auch als Darmperistaltik bezeichnet wird, ermöglicht die Ausscheidung des Stuhls. Doch Opioide können die Peristaltik reduzieren oder blockieren, was in der Folge zu Verstopfung führt.
Der zweite Effekt der Opioide ist, dass der Stuhl durch diese Arzneimittel hart wird. Unter normalen Umständen absorbieren die Darmwände einen Teil des Wassers aus den Reststoffen, wenn damit der Stuhl im Darm gebildet wird. Doch durch die Einnahme von Opioiden kann zu viel Wasser absorbiert werden, was zur Verhärtung des Stuhls und ebenfalls zu Verstopfung führt.
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Weitere interessante Fakten über Verstopfung durch Opioide
Bei der Einnahme von Opioiden ist eine gesunde Ernährung von größter Wichtigkeit. Diese sollte auf jeden Fall ausreichend Flüssigkeit und Ballaststoffe enthalten. Auch sanfte und nahrhafte Lebensmittel sind grundlegend. Außerdem empfiehlt es sich, regelmäßig Sport zu treiben, um das Risiko für schwere Verstopfung zu reduzieren.
In vielen Fällen sind Arzneimittel nötig, um den Stuhl weich zu machen oder den Darm in seinen normalen Funktionen zu unterstützen. Häufig werden Abführmittel verschrieben und wenn diese nicht funktionieren, gibt es spezifische Medikamente.
Bevor du auf Arzneimittel zurückgreifst, die oft nicht wirksam sind, solltest du allerdings versuchen, das Problem mit anderen Methoden zu behandeln, zum Beispiel mit einer Bauchmassage. Dadurch kannst du unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden. Und wenn du die Massage richtig durchführst, kann sie sehr effizient sein!
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