Wie du das richtige Enthaarungswachs für deine Haut auswählst
Bei der Auswahl von Enthaarungswachs musst du verschiedene Aspekte berücksichtigen. Deinen Hauttyp, die Begleitumstände, die Stelle, die du enthaaren und welche Ergebnisse du erzielen willst. Darüber hinaus bestehen Unterschiede, wenn die Enthaarung zu Hause oder in einem Schönheitssalon durchgeführt wird.
Enthaarungswachs gibt es in verschiedenen Formen. Deshalb ist es ratsam, verschiedene Varianten auszuprobieren und zu vergleichen, bevor du dich für die ideale Variante für deinen Hauttyp entscheidest.
Man unterscheidet zwischen Heißwachs, Warmwachs und Kaltwachs. Bei empfindlicher Haut und Allergien gegen einen Inhaltsstoff ist immer Vorsicht geboten.
Enthaarungswachs besteht in der Regel aus Kolophonium (Kiefernrückstände) und Bienenwachs (das für Elastizität sorgt). Außerdem enthält es Antioxidantien und Pigmente.
Die anderen Bestandteile können vom Hersteller abhängen. Darüber hinaus kannst du dir ein selbstgemachtes Enthaarungswachs aus Zucker, Zitronensaft und Wasser zubereiteten.
Heißes Enthaarungswachs
Heißes Enthaarungswachs oder Heißwachs kommt am häufigsten zum Einsatz, vor allem in Schönheitssalons. Hierbei kommen feste Wachsstangen oder -kugeln zur Anwendung, die erhitzt werden müssen. Zum Erwärmen gibt es ein spezielles Gerät, obwohl einige Produkte auch für die Mikrowelle oder das Bain-Marie geeignet sind.
Heißes Enthaarungswachs ist die beliebteste Option in Schönheitssalons, weil es am billigsten ist, seine Wirkung länger anhält (bis zu 4 Wochen), es an die Größe der Stelle angepasst werden kann und es mit einem geeigneten Filtersystem wiederverwendbar ist.
Seine Wirkung ist länger anhaltend, weil die hohen Temperaturen die Poren öffnen, wodurch du die Haare an der Wurzel herausziehen kannst. Allerdings erfordert die Anwendung von heißem Enthaarungswachs etwas Vorbereitung und Zeit.
Außerdem sind hierbei Erfahrung und die richtige Technik von entscheidender Bedeutung. Denn wenn das Wachs zu heiß ist, kann es zu Verbrennungen oder Reizungen kommen.
Roll-on-Warmwachs
Man nennt es Warmwachs, weil es weder heiß noch kalt ist. Das Wachs wird mit einem Roll-on oder einem Spatel aufgetragen.
Vor der Anwendung muss das Wachs auf einer speziellen Unterlage erhitzt werden. Dennoch kann diese Methode keine Verbrennungen verursachen, da das Produkt beim Auftragen auf der Haut abkühlt.
Im Vergleich zu heißem Enthaarungswachs hat das Warmwachs den Nachteil, dass es nicht so gut formbar ist (in den Roll-ons befinden sich gerade Wachsstreifen, die so breit sind wie der Roller). Daher wird es auf großen Flächen wie Armen und Beinen verwendet.
Warmwachs hat nicht den gleichen porenerweiternden Effekt und zieht die Haare nicht an der Wurzel heraus.
Darüber hinaus bietet es die folgenden Vorteile:
- Du kannst es zu Hause anwenden.
- Die Enthaarung geht schneller.
- Es ist hygienischer, da nur du es benutzt. Außerdem ist das Wachs nicht wiederverwendbar.
Kaltes Enthaarungswachs
Diese Form ist auch als Kaltwachsstreifen bekannt. Das Wachs befindet sich zwischen zwei Streifen. Vor der Anwendung musst du diese mit deinen Händen erwärmen und die beiden Streifen anschließend voneinander trennen. Danach legst du die Kaltwachsstreifen auf die Haut auf und drückst sie etwas fest. Dann entfernst du sie in einem kräftigen Ruck entgegen der Haarwuchsrichtung.
Wie die vorherige Methode ist es nicht so leicht zu formen, führt nicht zu einer Erweiterung der Poren und kann bei falscher Anwendung Probleme verursachen. Hierbei handelt es sich um die Methode, die am ehesten zu Hautreizungen führt.
Dennoch sind Kaltwachsstreifen eine schnelle und einfache Alternative für zu Hause. Außerdem ist diese Methode hygienisch, da man die Streifen nur einmal verwenden kann.
Enthaarungswachs: Was ist der wichtigste Unterschied zwischen den Optionen?
Heißes Enthaarungswachs empfiehlt sich in den folgenden Situationen:
- Wenn ein länger anhaltendes Ergebnis gewünscht ist.
- Wenn die Haare lang sind.
- Sofern eine gute Schmerztoleranz besteht.
- Wenn es notwendig ist, kleine oder abgegrenzte Bereiche zu enthaaren.
Es ist die ideale Technik für empfindliche Stellen und Bereiche mit grober, dichter Behaarung, wie die Achselhöhlen, die Schamgegend und die Bikinizone. Darüber hinaus kommt Heißwachs auch für kleinere Bereiche mit dünneren Haaren wie Augenbrauen oder im Bereich des Mundes zum Einsatz.
Es ist erwähnenswert, dass dies die billigste Option ist.
Roll-on-Patronen werden für größere Bereiche, wenn es schnell gehen soll, und für empfindlichere Haut verwendet. Das gilt ebenso für Kaltenthaarungswachs. Beide Methoden sind einfach und lassen sich auch zu Hause anwenden.
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Empfehlungen vor dem Wachsen
Bei der Verwendung von heißem Enthaarungswachs sollte eine Portion auf das Handgelenk gelegt werden, um sicherzustellen, dass es eine angemessene Temperatur hat und keine Verbrennungen verursacht. Für die Achseln, den Schambereich und die Bikinizone sollte eine niedrigere Temperatur verwendet werden.
Bei Roll-on-Patronen wird das Wachs mit dem mitgelieferten Roller aufgetragen. Für das heiße Wachs wird ein Holzspatel verwendet und beim kalten Wachs handelt es sich um Streifen, die auf die zu enthaarende Oberfläche gelegt werden, welche du anschließend abziehst.
Das heiße Wachs härtet aus, nachdem es abgekühlt ist.
Das Wachs sollte in Richtung des Haarwachstums aufgetragen und in der entgegengesetzten Richtung entfernt werden. Anschließend reinigst du die Haut und versorgst sie mit Feuchtigkeit.
Bevor du mit dem Wachsen beginnst, solltest du sicherstellen, dass der Bereich sauber und trocken ist. Es wird empfohlen, 1 oder 2 Tage vorher ein Peeling zu machen. Verwende vor dem Wachsen kein Deo, keine Creme und keine Kosmetika.
Empfehlungen für die Zeit nach der Behandlung
Es empfiehlt sich, direkt nach dem Waxing mit warmem oder kaltem Wasser zu duschen und alle Wachsreste zu entfernen. Hierzu wird in der Regel ein spezielles, auflösendes Produkt verwendet, das die Wachsrückstände löst und entfernt.
Nach der Reinigung solltest du eine feuchtigkeitsspendende Lotion auftragen und leicht einmassieren. Aloe-vera-Gel ist eine gute Option.
Setze dich danach mindestens 48 Stunden lang nicht der Sonne aus und vermeide den Kontakt mit Salz- oder Chlorwasser.
Wichtige Hinweise
Bei sehr empfindlicher Haut wird Warm- oder Kaltwachs empfohlen. Ebenso bei Durchblutungsstörungen in den Beinen oder bei Krampfadern, wenn heißes Wachs kontraindiziert ist.
Wenn du Wunden (z. B. einen Sonnenbrand) oder Krankheiten wie Schuppenflechte oder Ekzeme hast, solltest du überhaupt kein Enthaarungswachs verwenden. Das gilt auch nach Laserbehandlungen der Haut oder bei der Einnahme von Tazaroten.
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Im Vergleich zum Rasieren ist das Wachsen eine einfache und lang anhaltende Methode. Sie kann zu Hause durchgeführt werden, wenn du die richtigen Werkzeuge hast und das Verfahren kennst.
Der Haupteffekt des Wachsens besteht darin, die Haare mit der Wurzel herauszuziehen, sodass es länger dauert, bis sich der neue Follikel regeneriert. Je öfter du wachst, desto mehr werden die Follikel geschwächt; das bedeutet, dass die Häufigkeit verringert werden kann.
Enthaarungswachs dünnt das Haar aus, verlangsamt das Wachstum neuer Haare, peelt, verursacht weniger Irritationen und sorgt für ein angenehmeres Gefühl bei der Berührung.
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- Battle, C. Dermofarmacia. Depilación. Offarm 2006;25(7). Disponible en https://www.elsevier.es/es-revista-offarm-4-pdf-13090872.