Was tun bei Wadenkrämpfen?

Bei Wadenkrämpfen ist es wichtig, den Bereich sanft zu dehnen. Du solltest auch vermeiden, die betreffenden Muskeln zu berühren. Außerdem ist es besser, sie nicht selbst zu massieren.
Was tun bei Wadenkrämpfen?

Geschrieben von Carmen Martín

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Ganz sicher hattest du auch schon einmal die Erfahrung von schmerzhaften Wadenkrämpfen und hast dich dann nach dem Grund für dieses recht unangenehme Problem gefragt. Was geht da eigentlich in diesem Bereich deines Körpers vor sich? Was ist es, das dir so viel Schmerz verursacht? Hier findest du alle Antworten auf deine Fragen.

Zunächst sei schon einmal gesagt, dass es sich bei Wadenkrämpfen im Grunde nur um eine unfreiwillige Muskelkontraktion handelt. Dabei ist der Wadenmuskel involviert. Dieser hat eine charakteristische, rundliche Form. Er besteht eigentlich aus verschiedenen Muskeln. Diese nennt man auch Musculus triceps surae (lat. für „dreiköpfiger Wadenmuskel“) und genau dieser ist an dem Problem der Wadenkrämpfe beteiligt.

Die meisten Menschen erleben dabei nachts so starke Schmerzen in der Wade, dass sie davon aufwachen. Wenn du einfach hier weiter liest, erfährst du, warum es dazu kommt und auch, was du tun kannst, um diese unangenehmen Beschwerden zu lindern oder ganz zu verhindern.

Warum leide ich an Wadenkrämpfen?

Bei Wadenkrämpfen kommt es zu einer unwillkürlichen Kontraktion des oben erwähnten Musculus triceps surae. Dabei zieht sich dieser Muskel zusammen und verkürzt sich dadurch also. Dieser Vorgang ist sogar oft mit dem bloßen Auge zu sehen und er verursacht ziemliche Schmerzen.

Über die Ursachen für dieses unangenehme Problem weiß man jedoch bisher nicht allzu viel. Aber es ist bekannt, dass bestimmte Faktoren in hohem Maße mit diesen Beschwerden zusammenhängen. An erster Stelle stehen hier sehr intensiv und lang durchgeführte sportliche Tätigkeiten. Außerdem spielt es eine Rolle, wenn man solche körperlichen Aktivitäten macht, ohne über die entsprechende physische Kondition zu verfügen.

Das Gleiche passiert, wenn du Übungen durchführst, ohne dich vorher richtig aufgewärmt zu haben. Denn dann sind deine Muskeln nicht gut für die Anstrengung vorbereitet. Auch scheint es so, dass eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme während der sportlichen Tätigkeit dazu führt, dass sich bestimmte Toxine im Muskel ansammeln und dass dadurch diese Kontraktionen verursacht werden.

Doch nicht immer rühren Wadenkrämpfe von zu großer physischer Belastung her. Tatsächlich hat man auch zahlreiche andere Faktoren gefunden, die Krämpfe auslösen können. So zum Beispiel der Genuss von Alkohol, Kaffee oder Tabak. Auch bestimmte Medikamente oder eine schlechte Ernährung spielen eine Rolle.

Darstellung der Wadenmuskeln

Die Wadenmuskeln befinden sich im hinteren Bereich des Unterschenkels

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Können Wadenkrämpfe mit irgendeiner Erkrankung in Verbindung stehen?

Leidest du häufig an Wadenkrämpfen? Und sind diese nicht auf eine übermäßige körperliche Belastung zurückzuführen? Dann können sie unter Umständen auch ein Symptom für eine Erkrankung sein. So ist es wichtig zu wissen, ob eventuell irgendeine Art von Durchblutungsstörungen vorliegt. Denn wenn das Blut den Muskel nicht richtig erreicht, kann es ebenfalls zu Krämpfen kommen.

Tatsächlich ist dies bei Personen im Alter von über 60 Jahren ein recht häufiges Problem. Atherosklerose ist eine Erkrankung, bei der sich in den Blutgefäßen vermehrt Cholesterin ansammelt. Dadurch wird in den betroffenen Regionen der Blutfluss schwächer. Und das heißt, das Blut gelangt nicht mehr korrekt in alle Körperteile.

Darüber hinaus wird diese Veränderung der Blutversorgung auch mit einer Schwangerschaft in Verbindung gebracht. Es handelt sich dabei natürlich keineswegs um eine Erkrankung, doch kommt es häufig vor, dass schwangere Frauen im letzten Schwangerschaftsdrittel vermehrt an Wadenkrämpfen leiden.

Untersuchung bei Wadenkrämpfen

In seltenen Fällen kann auch eine Erkrankung die Ursache für Wadenkrämpfe sein

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Was tun bei Wadenkrämpfen?

Wie oben bereits erwähnt, erleiden die meisten Menschen nachts Wadenkrämpfe. Also während sie schlafen. Sie wachen dann durch die starken Schmerzen in der Wade auf. Wenn auch du häufig unter diesem Problem leidest, können wir dir Folgendes empfehlen: Du solltest immer kurz vor dem Schlafengehen eine kleine Dehnungsübung durchführen.

Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass du eine solche Übung in langsamen Schritten durchführen musst. Das heißt, dass du die Intensität allmählich steigern solltest und diese nicht abrupt erhöhen darfst. Zudem musst du auch wissen, wann es für dich notwendig ist, dich auszuruhen und dir diese Pause dann auch zu gönnen.

Außerdem solltest du nicht vergessen, deine Muskeln vor dem Sport richtig aufzuwärmen. Dasselbe gilt für die Flüssigkeitszufuhr während des Trainings und übrigens ebenso für die Ernährung. Denn wie vorhin schon gesehen, kann auch Flüssigkeitsmangel diese schmerzhaften Muskelkrämpfe verursachen.

Einige Experten empfehlen bestimmte physiotherapeutische Übungen, um Krämpfe zu vermeiden. Dabei sind sanfte Dehnungsübungen ideal. Denn diese dehnen den Muskel auf kontrollierte Art und Weise. Du solltest es im Falle von Wadenkrämpfen vermeiden, auf Zehenspitzen zu gehen, oder den betroffenen Bereich überhaupt zu berühren. Denn beides kann zu weiteren Verkrampfungen führen.

Falls du allerdings sehr häufig an Wadenkrämpfen leiden solltest, ist es wirklich wichtig, zum Arzt zu gehen. Denn es muss ausgeschlossen werden, dass irgendeine Erkrankung die Ursache des Problems ist.


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