Was passiert, wenn deine Eisenwerte niedrig sind?

Wenn die Eisenwerte niedrig sind, kann dies zu einer Eisenmangelanämie führen. Hauptsymptome sind Müdigkeit und Schwäche. In einigen Fällen kann sich dahinter auch ein schwerwiegenderes Problem verbergen, weshalb eine frühe Diagnose so wichtig ist.
Was passiert, wenn deine Eisenwerte niedrig sind?

Geschrieben von Carmen Martín

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Eisen ist ein Spurenelement, das für unseren Körper von grundlegender Bedeutung ist. Es ist ein Bestandteil des Hämoglobins, des Moleküls, das es den roten Blutkörperchen ermöglicht, Sauerstoff aufzunehmen und ihn an alle Zellen im Körper zu verteilen. Und dieser Sauerstoff ist wiederum für die Körperfunktionen unerlässlich. Wenn deine Eisenwerte niedrig sind, führt dies zu verschiedenen Problemen im Körper.

Niedrige Eisenwerte werden oft mit einer Anämie gleichgesetzt. Da es viele verschiedene Arten von Anämie gibt, die teilweise auch auf andere Ursachen zurückzuführen sind, ist diese Annahme allerdings ein Irrtum. Dennoch ist es richtig, dass niedrige Eisenwerte tatsächlich mit einer Eisenmangelanämie in Zusammenhang stehen.

Eisenmangel ist einer der weltweit am weitesten verbreiteten Ernährungsmängel. Und sowohl dieser Mangel als auch die Eisenmangelanämie können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Daher möchten wir dir in unserem heutigen Artikel alles Wissenswerte über dieses Gesundheitsproblem erklären.

Was passiert, wenn deine Eisenwerte niedrig sind?

Wenn deine Eisenwerte niedrig sind, genauer gesagt, wenn bei dir ein Eisenmangel festgestellt wurde, musst du zunächst wissen, welche Werte im gesunden Bereich liegen. Der Normalwert des Eisens, das in deinem Blut zirkuliert, liegt zwischen 50 und 150 mg/dl.

Es gibt jedoch verschiedene Formen der Eisenspeicherung im Körper. Ferritin ist ein Protein, das für die Speicherung von Eisen verantwortlich ist. Daher müssen diese Werte bei der Messung des gesamten Eisenwertes ebenfalls berücksichtigt werden.

Des Weiteren solltest du wissen, dass es viele Ursachen für diesen Mangel gibt. Die meisten Fälle treten bei Frauen auf, was auf die Monatsblutung zurückzuführen ist. Denn mit dem Blutverlust während der Menstruation sinken auch die Eisenwerte.

Darüber hinaus solltest du ebenfalls beachten, dass du Eisen über die Nahrung aufnimmst. Tatsächlich kommt es hauptsächlich in Fleisch vor. Aus diesem Grund können bestimmte Ernährungsgewohnheiten, wie zum Beispiel eine vegetarische Ernährung, dazu führen, dass deine Eisenwerte niedrig sind oder du an einem Eisenmangel leidest.

Das Gleiche passiert, wenn ein Verdauungsproblem vorliegt, das die Eisenaufnahme des Körpers verhindert. Ein Eisenmangel ist zudem häufig eines der ersten Symptome einer Zöliakie oder anderer chronischer Verdauungskrankheiten wie Morbus Crohn.

Ein Eisenmangel ist einer der am weitesten verbreiteten Ernährungsmängel weltweit

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Welche Symptome gehen mit einem Eisenmangel einher?

Tatsächlich treten am Anfang, wenn der Mangel noch nicht zu stark ausgeprägt ist, meist keine Symptome auf. Aber wenn die Anämie fortschreitet, lassen sich verschiedene Symptome beobachten.

Vermutlich wirst du zunächst feststellen, dass du dich müder und schwächer fühlst.

Das ist jedoch noch nicht alles. Darüber hinaus wirst du auch die folgenden Symptome an dir beobachten können:

  • Haarausfall
  • Brüchige Nägel
  • Blasse und kalte Haut
  • Kopfschmerzen
  • Verminderter Appetit (besonders bei Kindern)

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Wie wird ein Eisenmangel diagnostiziert und behandelt?

Ein Eisenmangel geht mit Müdigkeit und Schwäche einher
Niedrige Eisenwerte im Blut verursachen übermäßige Müdigkeit bei den betroffenen Personen.

Das Wichtigste ist, regelmäßig einen Arzt aufzusuchen. Dies gilt vor allem, wenn du an einem oder mehreren der oben genannten Symptome leidest. Mit einem einfachen Bluttest kann der Arzt deinen Eisenspiegel überprüfen und herausfinden, ob deine Eisenwerte niedrig sind oder nicht.

Zur Behebung dieses Problems ist eine angemessenen Ernährung unerlässlich. Daher empfehlen Experten den Verzehr von Hülsenfrüchten, Fleisch, Fisch und Eiern. Tatsächlich tritt dieser Mangel viel seltener auf, wenn sich ein Mensch gesund und ausgewogen ernährt.

In vielen Fällen sind spezifische Tests erforderlich, um die Ursache für den Eisenmangel zu bestimmen. Mittels einer Gastroskopie lässt sich beispielsweise überprüfen, ob ein Geschwür oder ein Magenproblem vorliegt, das deinen Eisenspiegel beeinflusst.

Gleichzeitig kann eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt werden, um Blutungen im letzten Teil des Verdauungstraktes auszuschließen. Diese Situation tritt häufig bei Dickdarmkrebs auf, so dass eine Anämie bei einem Patienten, bei welchem dieser Verdacht besteht, auf einen Tumor hindeuten kann.

In einigen Fällen verschreiben Ärzte auch Eisenpräparate, um niedrige Eisenwerte zu beheben. Allerdings solltest du diese Präparate nur einnehmen, wenn dein Arzt sie dir verordnet hat, da sie gewisse Nebenwirkungen haben und in der richtigen Dosierung genommen werden müssen.

Wenn die Eisenwerte niedrig sind – abschließende Gedanken

Eisenmangel ist leider keine Seltenheit. Meistens leiden Frauen aufgrund menstruationsbedingter Eisenverluste an einer Anämie. Darüber hinaus kann bei Männern im Alter über 50 Jahren, der Verdacht auf Dickdarmkrebs bestehen, wenn ein Eisenmangel vorliegt.

Daher ist es wichtig, dass du die jährlichen Kontrolluntersuchungen bei deinem Hausarzt durchführen lässt, um ein Problem mit den Eisenwerten rechtzeitig zu erkennen. Suche also am besten regelmäßig deinen Arzt auf, damit er dir die für dein Alter und deinen klinischen Zustand angemessenen und ergänzenden Maßnahmen empfehlen kann.


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