Was du über Parabene in Kosmetika wissen solltest
Make-up, Haarbehandlungen, Cremes, Lippenstifte, Sonnenschutzmittel und praktisch alle Schönheitsprodukte brauchen Konservierungsstoffe, um das Wachstum von Mikroorganismen zu verhindern und ihre Haltbarkeit zu verlängern. Daher solltest du wissen, wie Parabene in Kosmetika eingesetzt werden und was sie bewirken.
Was also sind Parabene? Im Wesentlichen sind es Chemikalien, die Hefen und Pilze bekämpfen. Obwohl ihr Zweck darin besteht, die Haltbarkeit von Kosmetikprodukten, bestimmten Lebensmitteln und einigen Medikamenten zu erhalten, kann die Substanz giftige Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Sie sind jedoch nicht in allen Fällen kontraindiziert. Wissenschaft und Gesetzgebung erlauben die Verwendung von einigen wenigen Formeln mit diesem Inhaltsstoff. Allerdings nur in bestimmten Konzentrationen. Was genau sollte man über diese Stoffe wissen? Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren!
Was sind Parabene?
Parabene sind Konservierungsmittel, die eine bakterien- und pilztötende Funktion haben. Sie gehören zu den para-Hydroxybenzoesäure (PHBA)-Derivaten und werden aufgrund ihrer geringen Kosten häufig in kosmetischen Produkten verwendet.
Ihre Verwendung ist jedoch umstritten. In einer Veröffentlichung in der Zeitschrift Tecno-Logica wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, Parabene zu überwachen, weil sich ihre hohen Konzentrationen im Körpergewebe anreichern, was schädliche Folgen für die Haut haben kann.
Diese Stoffe werden schnell vom Körper aufgenommen, verstoffwechselt und über den Urin ausgeschieden. Die Ausscheidung erfolgt jedoch nur teilweise, da sie in Blut und Urin nachweisbar sind. Außerdem vermutet man, dass die Substanz in der Lage ist, den Hormonhaushalt zu verändern, indem sie endokrine Disruptoren aktiviert.
Der Schlüssel zur Vorbeugung von Schäden liegt darin, sich für Konzentrationen in den zulässigen Bereichen zu entscheiden.
So erkennst du Parabene in Kosmetika
Es gibt organische Parabene, d. h. solche, die sich auf natürliche Weise abbauen. Darüber hinaus gibt es synthetische Parabene oder solche, die mit Chemikalien hergestellt werden und aus Propanol, Ethan oder Methanol bestehen.
Du erkennst sie auf den Etiketten an den Namen, die auf Paraben enden, z. B. Butylparaben, Propylparaben und Methylparaben.
Kosmetika, die diesen Inhaltsstoff nicht enthalten, sind in der Regel als “parabenfrei” gekennzeichnet. Sieh dir die Etiketten ganz genau an, denn die Buchstaben sind meist sehr klein oder die Nomenklatur und die Codes haben Akronyme, die dazu führen, dass ein Zusatzstoff mit einem anderen verwechselt wird.
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Empfindlichkeit gegenüber Parabenen in Kosmetika
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) setzt Parabene auf den zweiten Platz der häufigsten Inhaltsstoffe in Kosmetika. Derselben Institution liegen keine Informationen darüber vor, dass diese Konservierungsstoffe in Schönheitsprodukten Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.
Obwohl sie weder Geruchs- oder Geschmacksstoffe einbringen noch die Eigenschaften von Make-up oder Körperpflegeprodukten verändern, können unzureichende Dosen des Esters dermatologische Erkrankungen wie Rosacea, Dermatitis und Allergien auslösen.
Konsultiere eine/n Dermatologin/en, wenn du nach dem Auftragen eines parabenhaltigen Kosmetikprodukts Juckreiz, Schwellungen, rote Beulen, nässende Haut oder einen Ausschlag bekommst.
Was den Zusammenhang mit Krebs angeht, so heißt es in einem Artikel des Newsletters Chemical SafetyFacts.org, dass wissenschaftliche Studien keinen direkten Zusammenhang zwischen dieser Substanz und der Krankheit gefunden haben.
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Parabene, die du verwenden kannst und solche, die du vermeiden solltest
Neben der FDA lässt auch der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der Europäischen Union Parabene zu, allerdings mit bestimmten Regeln.
Ethylparaben und Methylparaben sind bei einer maximalen Konzentration von 0,4 % pro Produkt oder 0,8 %, wenn es sich um eine Mischung handelt, sicher. Propylparaben und Butylparaben sind allein oder in Kombination in einer Konzentration von 0,14 % zulässig.
Zu den schädlichen Stoffen gehören Phenylparaben, Isopropylparaben, Pentylparaben, Isobutylparaben und Benzylparaben. Für diese Gruppe ist nicht eindeutig nachgewiesen, wie schädlich sie für die Gesundheit sind, deshalb sind sie verboten.
Für Kinder unter 3 Jahren ist es immer besser, parabenfreie Körperpflegeprodukte zu verwenden.
Wie man Kosmetika mit Parabenen lagert
Viele Menschen beschließen, ihre Konsumgewohnheiten zu ändern und keine Produkte mit diesen Konservierungsstoffen mehr zu verwenden, sondern “grüne Kosmetik” zu probieren.
Wenn du aber noch einige Produkte mit dieser Substanz hast oder mehr auf die Wirksamkeit der Chemikalie vertraust, dann beachte die folgenden Überlegungen zur Lagerung:
- Bewahre sie an einem Ort auf, an dem das Licht nicht direkt auf sie trifft.
- Verschließe die Behälter nach dem Auftragen des Inhalts wieder vollständig.
- Achte auf eine mittlere Temperatur, denn zu hohe oder zu niedrige Temperaturen beeinträchtigen die Stabilität der Formeln.
- Frage deinen Produktlieferanten, ob es ratsam ist, die Produkte zu kühlen. Manche Menschen verwenden den Kühlschrank, um Cremes, Lotionen und Gesichtswasser aufzubewahren.
Produkte mit alternativen Formeln zu Parabenen
Bei überempfindlicher Haut empfiehlt die Spanische Stiftung für gesunde Haut, den Kontakt oder die Exposition gegenüber Parabenen zu vermeiden. Überprüfe vor dem Kauf die Beschriftung der Produkte und vergewissere dich, dass es sich um Naturkosmetik handelt.
Du kannst dich auch für Produkte ohne Konservierungsstoffe entscheiden, da sie kein Wasser enthalten und immer beliebter werden. Die Konservierung erfolgt bei dieser Option durch Antioxidantien, die die Oxidation verhindern und die Haltbarkeit verlängern.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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