Was du über Leberkrankheiten wissen solltest

Es gibt verschiedenste Lebererkrankungen, wobei manche bekannter und andere weniger bekannt sind. Die Leber ist ein grundlegendes Körperorgan, das entsprechend gepflegt werden sollte. Erfahre heute mehr zu diesem Thema. 
Was du über Leberkrankheiten wissen solltest

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Leberkrankheiten sollten immer ernst genommen werden, denn schließlich handelt es sich um ein lebenswichtiges Organ. Die Leber spielt in der Verdauung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle, speichert Energie und wandelt Schadstoffe um oder scheidet sie aus.

Ernste Lebererkrankungen können tödlich verlaufen! 

Verschiedenste Faktoren können unterschiedliche Beschwerden oder Pathologien auslösen. Manchmal sind Viren dafür verantwortlich, doch auch schädliche Substanzen können dazu führen. In seltenen Fällen sind Erbfaktoren mögliche Verursacher.

Die Symptome hängen im Allgemeinen stark von den zugrunde liegenden Krankheiten ab. Doch nicht immer sind Beschwerden vorhanden. Manchmal sind Labortests erforderlich, um Probleme zu erkennen.

Anschließend gehen wir näher auf die häufigsten Leberkrankheiten ein.

Nicht alkoholische Fettleber und NASH

Leberkrankheiten erkennen
Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ, deshalb können Lebererkrankungen schwerwiegende Folgen haben.

Leberzirrhose, eine der schwersten Leberkrankheiten 

Eine Leberzirrhose ist eine sehr ernste Erkrankung, denn dabei wird das normale Lebergewebe zerstört was bei einer anhaltenden Schädigung zu einer Verhärtung, Vernarbung und Schrumpfung der Leber führt. In der Folge verliert dieses Organ seine Funktionsfähigkeit.

Es gibt keine spezifische Behandlung für eine Leberzirrhose, allerdings können die Auslöser verhindert werden. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

  • Alkoholismus
  • Nicht alkoholische Fettleber
  • Chronische Hepatitis C
  • Chronische Heptatitis B

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Die autoimmune Hepatitis ist eine chronische Krankheit, die entsteht, wenn das eigene Immunsystem die Leber angreift und Entzündungen sowie Schäden erzeugt. Wenn diese Situation nicht entsprechend behandelt wird, kann die Krankheit voranschreiten und eine Leberzirrhose provozieren.

Die autoimmune Hepatitis verläuft anfangs auch oft asymptomatisch, doch mit fortschreitender Krankheit entstehen verschiedene Symptome. Die Diagnose erfolgt durch die Krankengeschichte und verschiedene klinische Untesuchungen. 

Leberkrankheiten: Hepatitis A, B und C

Leberkrankheiten: Hepatitis

Hepatitis A, B und C sind virale Krankheiten. Bei Hepatitis A kommt es zu Entzündungen und Störungen der LeberfunktionenDer Virus wird über den Stuhl bereits infizierter Personen übertragen.

Hepatitis B ist sehr ähnlich, doch der Kontakt erfolgt über jegliche Körperflüssigkeiten einer infizierten Person. Das Krankheitsbild kann akut sein oder chronisch verlaufen. Eine chronische Hepatitis B kann zu Leberkrebs oder einer Leberinsuffizienz führen.

Hepatitis C verläuft ebenfalls sehr ähnlich, doch der Kontakt erfolgt über infiziertes Blut einer bereits erkrankten Person. Die ersten Symptome können erst bis zu zehn Jahre nach der Infektion auftreten. Auch diese Hepatitis-Erkrankung kann akut oder chronisch verlaufen.

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Hepatitis D und E

Der Virus der Hepatitis D ist sehr selten und befällt nur Menschen, die bereits davor an Hepatitis B erkrankt sind. Diese Art von Hepatitis tritt also stets in Kombination mit Hepatitis B auf, deshalb spricht man von einer Koinfektion.

Bei einer chronischen Hepatitis B und einer anschließenden Infektion mit Hepatitis D spricht man von einer Superinfektion.

Hepatitis E wird durch kontaminiertes Wasser übertragen, das wiederum über den Stuhl einer infizierten Person verunreinigt wurde. Außerdem besteht auch die Möglichkeit der Übertragung durch zu wenig gekochtes Schweine- oder Wildfleisch. Normalerweise heilt diese Krankheit nach einigen Wochen ohne jede Behandlung. Aus unbekannten Gründen beträgt jedoch die Sterblichkeitsrate bei schwangeren Frauen 20 Prozent.

Andere Leberkrankheiten

Die Hämochromatose ist keine spezifische Lebererkrankung, doch sie beeinträchtigt dieses Organ signifikant. Es handelt sich um eine übermäßige Ansammlung von Eisen im Körper, die zu einer Leberfibrose führen kann. 60 Prozent der Betroffenen entwickeln eine Leberzirrhose und bei 5 Prozent bilden sich bösartige Tumore in diesem Organ.

Morbus Wilson ist eine erblich bedingte Krankheit, die jedoch sehr selten auftritt. Dabei ist der Kupferstoffwechsel in der Leber gestört. Das Kupfer sammelt sich deshalb in der Leber an und führt zu Leberzirrhose. 

Hepatitis B und C, Leberzirrhose, Hämochromatose, übermäßiger Alkoholkonsum, Adipositas und Diabetes sind Risikofaktoren, die zu Leberkrebs führen können. Es stehen verschiedene Behandlungen zur Verfügung, um diese Krankheiten zu bekämpfen.

Wichtig ist, mögliche Symptome nicht zu unterschätzen, um eine möglichst frühzeitige Diagnose zu erhalten und so Komplikationen zu verhindern.


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  • Beltrán, M. D. L. L. M., Ruiz, L. H., Velázquez, A. L. L., & Cerda, A. P. (2005). Fitoterapia molecular como parte de la medicina alternativa complementaria en las enfermedades del hígado. Investigación en salud, 7(1), 64-70.

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