Warum die Ernährung in der Schwangerschaft wichtig ist

Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft deckt alle Nährstoffbedürfnisse der werdenden Mutter und des sich entwickelnden Kindes. Es geht nicht einfach darum, mehr zu essen, sondern bestimmte Lebensmittel in den Ernährungsplan einzubauen, die der Körper in diesem Lebensabschnitt benötigt.
Warum die Ernährung in der Schwangerschaft wichtig ist

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Ernährung in der Schwangerschaft ist ein grundlegender Faktor, um die Gesundheit der werdenden Mutter und des sich entwickelnden Babys zu garantieren. Die gewohnte Ernährung ist nicht ausreichend, um alle Bedürfnisse während der Schwangerschaft zu decken. Außerdem kann ein Nährstoffmangel oder ein Überschuss an bestimmten Nahrungsmitteln zu verschiedensten Problemen führen.

Es gibt zwar viele Mythen zu diesem Thema, doch es ist unbestreitbar, dass die Ernährung in der Schwangerschaft zu den wichtigsten Säulen zählt, um:

  • Die Nährstoffbedürfnisse des Fötus zu befriedigen,
  • dem Bedarf der Mutter gerecht zu werden
  • und die Synthese von Milch zu ermöglichen.

Es ist nicht notwendig, die doppelte Menge zu essen, doch wichtig ist die richtige Quantität und Qualität bestimmter Nährstoffe. Die Ernährung muss während der Schwangerschaft dem neuen biologischen Gleichgewicht entsprechen, das entsteht, wenn ein kleines Menschenleben im Mutterbauch heranwächst.

Die Wichtigkeit der Ernährung in der Schwangerschaft 

Die Wichtigkeit der Ernährung in der Schwangerschaft 

Die Ernährung einer schwangeren Frau steht im direkten Zusammenhang mit der Gesundheit des heranwachsenden Babys, sowohl im Mutterbauch als auch nach der GeburtEin Nährstoffmangel kann in dieser Phase zum Beispiel zu einer Frühgeburt oder zu einem geringen Geburtsgewicht führen.

Doch die gesunde Ernährung ist nicht nur für das Baby wichtig. Sie wirkt sich auch auf die Qualität der Plazenta aus. Außerdem versorgt sie die Mutter mit ausreichend Energie, die sie insbesondere bei der Geburt und danach benötigt, aktiviert die Milchbildung und beugt Blutarmut vor.

Wenn die werdende Mutter an zu starkem Übergewicht oder Adipositas leidet, ist das Risiko für Bluthochdruck, Leberkrankheiten oder einen Schwangerschaftsdiabetes größer. Dadurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit eines Kaiserschnitts. Kinder von fettleibigen Müttern sind außerdem anfälliger für Makrosomie (abnormale Größe des Körpers) und nicht übertragbare chronische Krankheiten.

Die Umstände jeder Mutter sind unterschiedlich, deshalb ist es wichtig, dass die schwangere Frau sich von ihrem Arzt über spezifische Nährstoffbedürfnisse informieren lässt. Die Ernährung sollte sich an den Geschmack der Mutter und auch an die Verfügbarkeit der Nahrungsmittel anpassen.

Grundlegende Nährstoffe während der Schwangerschaft

Ernährung in der Schwangerschaft

Im Allgemeinen sollte die Ernährung einer schwangeren Frau folgende Proportionen berücksichtigen:

Besonders wichtige Nährstoffe sind:

  • Kohlenhydrate: Sie liefern Energie und sind zum Beispiel in Reis, Pasta, Vollkorn, Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Obst vorhanden.
  • Proteine: Sie sind entscheidend für die Entwicklung des Babys und sein Geburtsgewicht. Außerdem sorgen sie für ein ausgeglichenes Wachsen der mütterlichen Organe, wie Gebärmutter und Brust. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, im ersten Schwangerschaftstrimester täglich 80 Gramm Protein einzunehmen. Danach empfehlen sich 100 Gramm und während der Stillzeit 120.
  • Fett: Fette schützen den Organismus, transportieren Vitamine und haben an der Bildung von Hormonen teil. Außerdem sind sie eine wichtige Energiequelle. Am besten konsumierst du hochwertige ungesättigte Fettsäuren in der richtigen Menge und nur wenige gesättigte Fette.

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Andere grundlegende Nährstoffe

Zusätzlich zu den erwähnten Makronährstoffen benötigt die schwangere Frau auch andere wichtige Elemente. Dazu gehören beispielsweise Vitamine und Mineralstoffe:

  • Calcium: Die Ernährung in der Schwangerschaft sollte mindestens 120 Gramm Calcium pro Tag liefern. Du kannst dieses Mineral durch Milch, Joghurt, Käse oder andere Produkte aufnehmen. Calcium ist auch in Vollkorn, Hülsenfrüchten und grünem Blattgemüse vorhanden.
  • Eisen: Dieses Mineral ist im ersten Schwangerschaftstrimester nicht so wichtig, danach jedoch entscheidend. Du solltest jeden Tag Eisen über die Ernährung aufnehmen, um Blutarmut zu verhindern und ein niedriges Geburtsgewicht deines Babys zu vermeiden. Der Arzt wird dich beraten und dir falls nötig ein Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen verschreiben.
  • Andere Mineralien: Auch Lebensmittel mit Phosphor sind für die Entwicklung der Knochen des kleinen Bauchbewohners wichtig. Außerdem sind Kalium und Zink grundlegend, um ein gesundes Nervensystem zu fördern.
  • Vitamine: Eine gute Ernährung in der Schwangerschaft sollte auch Lebensmittel enthalten, die reich an Vitamin A, C und D sowie B-Vitaminen sind. Diese sind für die Entwicklung der Organe des Kindes und für seine Körperfunktionen wichtig. Sie erhalten auch das biologische Gleichgewicht im Körper der Mutter.

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