Verletzungen an Händen und Fingern bei Kindern

Verletzungen an Händen und Fingern kommen besonders oft bei Kindern vor, weil diese Köperzonen, zusammen mit dem Mund, am sensibelsten sind.
Verletzungen an Händen und Fingern bei Kindern
Nelton Abdon Ramos Rojas

Geschrieben und geprüft von dem Arzt Nelton Abdon Ramos Rojas.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Von Geburt an möchten wir unser Umfeld erforschen. Kinder stecken sich Dinge in den Mund und berühren sie, weil sie dadurch ihren Tastsinn erleben. Deshalb kann es auch schnell zu Verletzungen an Händen und Fingern kommen.

Es gibt eine graphische Darstellung der Sensibilität des Organismus, die man das Penfield’sche Homunculos nennt. Der Neurochirurge Dr. Penfield, der Mitte des 20. Jahrhunderts für seine Arbeit über die verschiedenen Gehirngegenden berühmt wurde, zeichnete sie zum ersten Mal auf.

Betrachten wir die Zeichnung, so bemerken wir schnell, dass die Lippen und Hände die größten Gegenden sind, da sie viele Tastrezeptoren enthalten. Genau aus diesem Grund müssen Kinder alles anfassen und sich in den Mund stecken.

Wachsen die Kinder und beginnen zu laufen, so entwickelt sich außerdem auch das Gleichgewicht. Wenn wir fallen, dann benutzen wir reflexartig die Hände, um unseren Kopf zu schützen.

Verletzungen an Händen und Fingern:Haushaltsunfälle

Arzt näht Wunde
Bei Haushaltsunfällen kommt es am häufigsten zu Verletzungen an Händen und Fingern.

Der häufigste Fall für Kindestod ist in unseren Breitengraden der Haushaltsunfall. In unseren Wohnräumen gibt es viele Risiken für Kinder, die man vermeiden sollte.

Verbrennungen durch Stromschläge und Schnitte in den Fingern gehören zu den am häufigsten vorkommenden Haushaltsunfällen.

Deshalb ist es sehr wichtig zu wissen, welches die häufigsten Verletzungen an Händen und Fingern sind und wie man sie behandeln muss, damit es nicht zu weiteren Komplikationen kommt.

Welches sind die häufigsten Verletzungen an Händen und Fingern bei Kindern?

Wie schon zuvor erwähnt, kommen Verletzungen an Händen und Fingern sehr häufig bei Kindern vor. Sie können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, doch dies sind die häufigsten:

  • Schnittwunden: Kinderhaut ist sehr sanft, deshalb kann es schon durch ein Blatt Papier, einen Dosenrand, kleine Glassplitter auf dem Boden und Ähnlichem zu Verletzungen an Händen und Fingern kommen.
  • Quetschungen: Diese ergeben sich durch Stöße oder Fälle. Oft zeigen sie sich durch blaue Flecken. Ist der Sturz sehr heftig, so kann es auch zu einem gebrochenen Handgelenk oder Finger kommen.
  • Stichwunden: Die sind am schwierigsten zu behandeln, da ein Gegenstand tief in die Haut der Kleinen sticht und es dadurch leichter zu Infektionen kommen kann. Man muss darauf achten, dass keine Rückstände in der Wunde bleiben und die Stelle sehr gründlich desinfizieren.
  • Schürfwunden: Die entstehen durch die Reibung, die sich beim Fall gegen den Boden ergibt. Typischerweise sieht man sie an Kinderknien, doch sie kommen auch an den Händen vor. Denke nur an einen Sturz vom Fahrrad oder im Pausenhof.

Wie behandelt man Verletzungen an Händen und Fingern?

Arzt behandelt verletzte Hand
Besonders Kinder verletzen sich leicht an Händen und Fingern.

Unabhängig von der Art von Verletzung, muss man sich an gewisse Richtlinien halten, um eine Infektion zu vermeiden. Zuerst muss man sicherstellen, dass kein Schmutz oder Fremdkörper in der Wunde bleibt, und die Zone gründlich reinigen.

Unsere Haut ist voll von kleinen Kapillaren, deshalb kann auch eine sehr oberflächliche Verletzung recht stark bluten. Verwenden wir kaltes Wasser oder Eis (am besten in ein Tuch gewickelt, damit kein direkter Hautkontakt entsteht), so ziehen sich die Gefäße zusammen und man stillt die Blutung schneller.

Außerdem unterstützt Kälte auch die Reduzierung der Schwellung.

Anschließend muss man die Wunde desinfizieren. Hierfür gibt es spezielle Produkte, über die du dich in deiner Apotheke informieren lassen kannst, und die sehr gut wirken. Außerdem verkauft man sie meistens in Sprayform, so dass sie die ganze Haut benetzen.

Sollte sich die Wunde trotz allem nicht verbessern, ist sie sehr tief oder lässt sie sich nicht reinigen, dann suchst du am besten gleich einen Arzt auf. Nimm auch den Impfpass deines Kindes mit.

Möglicherweise muss die Wunde genäht werden, um das Risiko von Komplikationen zu senken und die Heilung zu fördern.


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