Tenosynovitis: Symptome, Behandlung und vorbeugende Maßnahmen
Die Behandlung der Tenosynovitis (Sehnenscheidenentzündung) gehört zu den häufigsten Aufgaben in der Traumatologie. Zusammen mit Tendinitis ist sie eine der häufigsten Erkrankungen der Sehnen.
Eine Sehne ist eine Art faseriges Gewebe, das die Muskeln und Knochen des Körpers verbindet. Sehnen sind wichtig, um die Bewegung verschiedener Körperteile zu kontrollieren.
Die Tenosynovitis (Sehnenscheidenentzündung) hat eine hohe Prävalenz, nicht nur bei Sportlern, sondern auch in der Allgemeinbevölkerung. Die rechtzeitige Behandlung dieser Erkrankung ist unerlässlich, um zu verhindern, dass die betroffene Sehne in Zukunft ihre Funktionsfähigkeit verliert.
Was ist eine Tenosynovitis?
Bei der Tenosynovitis handelt es sich um eine Entzündung der Synovialscheide, eines Bereichs, der die Sehnen bedeckt und schützt. Unter normalen Bedingungen produziert diese Struktur die Synovialflüssigkeit, die die Sehne geschmiert hält.
Wenn in diesem Bereich eine Verletzung auftritt, kann sich die Produktion der Flüssigkeit verändern. Auch die Sehnenscheide selbst entzündet sich. Beide Ereignisse, die die Tenosynovitis ausmachen, führen dazu, dass die Sehne nicht mehr so funktioniert, wie sie sollte, und somit ihre mechanische Funktionsfähigkeit verliert.
Die Schädigung einer Sehne kann sich in einer Mobilitätsstörung äußern. Wenn zum Beispiel eine Sehne des Schultergelenks verletzt ist, kannst du deinen Arm vermutlich nicht mehr bewegen. Gleichzeitig können die Betroffenen bei der Bewegung starke Schmerzen verspüren.
Die Ursachen der Sehnenscheidenentzündung
Tatsächlich gibt es für diese Pathologie zahlreiche Ätiologien oder Auslöser. Im Allgemeinen unterscheiden Ärzte zwischen akuter und chronischer Sehnenscheidenentzündung, je nach Dauer der Erkrankung. In allen Fällen treten Schmerzen beim Abtasten auf und es kommt zu Bewegungseinschränkungen.
Wie wir bereits eingangs erwähnt haben, ist es wichtig zu betonen, dass es sich nicht um eine Erkrankung handelt, die ausschließlich bei Sportlern auftritt. Vielmehr kann jeder von dieser Pathologie betroffen sein. Ein großer Teil der Fälle tritt jedoch tatsächlich bei Personen auf, die ständig wiederkehrende Bewegungen ausführen.
Das Gleiche gilt für Dauerbelastungen, wie zum Beispiel langes Stehen. In einigen Fällen kann eine Tenosynovitis auch durch Kalkablagerungen, Gicht oder sogar hohe Cholesterinwerte verursacht werden.
Die Quervain-Tenosynovitis ist eine der bekanntesten Formen. Sie betrifft die Sehnen des Handgelenks, welche an der Bewegung des Daumens beteiligt sind. Darüber hinaus kann sie bei manchen Menschen die Folge einer Infektion sein.
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Wie erfolgt die Behandlung einer Tenosynovitis?
Die Behandlung von Sehnenscheidenentzündungen richtet sich hauptsächlich nach der Ursache der Erkrankung. Ziel ist es, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Daher besteht die erste Maßnahme, die die Patienten ergreifen sollten, darin, sich zu schonen.
Am besten ist es, die betroffene Stelle so wenig wie möglich zu bewegen. In einigen Fällen legen die Ärzte einen Gips, eine Schiene oder einen Verband an. Außerdem beinhaltet die medizinische Behandlung häufig die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten.
Die Verabreichung von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSARs) wie Ibuprofen ist eine gängige Behandlungsform. Wenn der Schmerz nachlässt, kann der Arzt auch eine Kortikosteroidinfiltration vornehmen. Darüber hinaus können kalte Umschläge die Entzündung lindern. Wenn die Ursache eine Infektion ist, wird die Behandlung der Sehnenscheidenentzündung auch spezifische Antibiotika umfassen.
Ein von der Manuela Bertrán Universität veröffentlichter Artikel erklärt, dass die transkutane elektrische Nervenstimulation eine Möglichkeit zur Behandlung der Quervain-Tenosynovitis ist. Dabei handelt es sich um eine Technik, die auf Schmerzlinderung abzielt.
In einer anderen Studie der Universität Frontera heißt es, dass der Einsatz von extrakorporalen Stoßwellen die Entzündung, die bei diesem Prozess auftritt, lindert. Beides sind neuartige Techniken, die einen Fortschritt in der Behandlung von Tenosynovitis darstellen.
Weitere Empfehlungen zur Behandlung der Sehnenscheidenentzündung
Die Standardbehandlung einer Sehnenscheidenentzündung kann die Situation verbessern, aber eine vollständige Heilung ist nicht immer möglich. Daher sind in vielen Fällen Rehabilitation und Physiotherapie erforderlich, um den betroffenen Bereich zu stabilisieren und wieder zu stärken. Anhaltende Schwächungen sind schädlich, insbesondere bei Sportlern, die wieder trainieren und aktiv sein müssen.
Rehabilitation und Physiotherapie tragen auch dazu bei, künftigen Verletzungen vorzubeugen. In einigen Fällen kann die Pathologie rezidivieren und die einzige Alternative ist dann eine Operation. Die chirurgischen Ansätze sind unterschiedlich. Daher hängt es vom jeweiligen orthopädischen Chirurgen ab, welche Methode im Einzelfall am besten geeignet ist. Im Allgemeinen tendiert man zu Arthroskopien, die auf kleinen Schnitten basieren. Denn diese hinterlassen nur eine minimale Narbe und haben zudem nur eine sehr geringe Auswirkung auf das Gewebe.
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Vorbeugung von Tenosynovitis (Sehnenscheidenentzündung)
Obwohl die Ursachen unterschiedlich sind, gibt es generelle Maßnahmen zur Vorbeugung von Sehnenscheidenentzündungen. Das Wichtigste ist, sich wiederholende Bewegungen im täglichen Leben zu vermeiden. Außerdem ist es unerlässlich, die Muskeln zu stärken, um die Gelenkstabilität zu verbessern.
Wenn du dein Verletzungsrisiko verringern willst, ist das Aufwärmen vor jeder sportlichen Aktivität und die Anpassung des Trainings an deine individuellen Fähigkeiten unerlässlich. Denn eine Überbeanspruchung des eigenen Körper ist ein Faktor, der häufig zu traumatischen Verletzungen und den damit verbundenen schmerzhaften Folgen führt.
Um zu verhindern, dass die Sehne durch eine Entzündung in Mitleidenschaft gezogen wird, ist es wichtig, auf Hygiene und eine korrekte Wundheilung zu achten. Bei Anzeichen einer mikrobiellen Besiedlung solltest du jedoch unbedingt einen Arzt aufsuchen.
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