Rhabarber: Gesundheitliche Vorteile und Nebenwirkungen

Rhabarber wird in der Naturmedizin verwendet, um den Cholesterinspiegel zu regulieren und die Verdauung zu verbessern. Wir berichten heute über andere Verwendungsmöglichkeiten dieses Gemüses und über mögliche Nebenwirkungen. Lies weiter, wenn dich dieses Thema interessiert!
Rhabarber: Gesundheitliche Vorteile und Nebenwirkungen
Leonardo Biolatto

Geprüft und freigegeben von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Geschrieben von Leonardo Biolatto

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Rhabarber (Rheum rhabarbarum) ist eine Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Es handelt sich um ein Gemüse, dessen Blattstiele in verschiedenen Gerichten verwendet werden. Kennst du alle Vorteile dieser Nutzpflanze? Wir laden dich heute ein, mehr darüber zu erfahren.

In der Antike kam Rhabarber bereits für medizinische Zwecke zum Einsatz, wobei die getrockneten Wurzeln besonders beliebt waren. Jetzt verwenden wir die Blattstiele für süße Suppen, Konfitüre, Saucen, Kuchen, Kompott oder andere leckere Rezepte. In England und den USA ist dieses Gemüse in Süßspeisen sehr beliebt, doch auch in Deutschland sind zwischen Mai und Juni Rhabarberstangen eine beliebte Zutat für verschiedenste Rezepte.

Vorteilhafte Nährstoffe in Rhabarber

Dieses Gemüse enthält nicht sehr viele essenzielle Nährstoffe und auch nur wenige Kalorien. Trotzdem ist er in einer gesunden und vielseitigen Ernährung ausgezeichnet. Aus Informationen der Datenbank des U. S. Department of Agriculture geht hervor, dass eine Portion von 100 g Rhabarber ungefähr folgende Nährstoffe enthält:

  • Kalorien: 26
  • Fett: weniger als 1 g
  • Ballaststoffe: 2 g
  • Protein: 1 g
  • Kohlenhydrate: 6 g
  • Zucker: 1 g
  • Vitamin K1: 26 % der empfohlenen Tagesmenge
  • Vitamin C: 6 % der empfohlenen Tagesmenge
  • Kalium: 3 % der empfohlenen Tagesmenge
  • Folat: 1 % der empfohlenen Tagesmenge

Diese Nutzpflanze enthält außerdem Calcium. Allerdings ist wichtig zu beachten, dass Rhabarber auch Oxalsäure enthält. Die relativ hohe Konzentration kann bei empfindlichen Personen vergiftungsähnliche Symptome auslösen.

Rhabarber
Rhabarber enthält nur wenige Kalorien. Er ist in verschiedensten Rezepten sehr beliebt.

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Gesundheitliche Vorteile von Rhabarber

Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Studien, welche die traditionell überlieferten gesundheitlichen Vorteile des Rhabarbers bestätigen könnten. Anekdotische Daten und kleine Forschungen legen jedoch nahe, dass er in der Vorsorge verschiedener Krankheiten einen Beitrag leisten könnte. Erfahre anschließend mehr darüber.

Regulierung des Cholesterinspiegels

Rhabarberstangen liefern einen wichtigen Anteil an Ballaststoffen. Diese haben die Fähigkeit, den Cholesterinspiegel zu regulieren. Aus einer kontrollierten Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of the American College of Nutrition veröffentlicht wurde, geht hervor, dass die Ballaststoffe von Rhabarberstangen den Gesamtcholesterinspiegel um bis zu 8 % und das LDL-Cholesterin (schlechtes Cholesterin) um bis zu 9 % reduzieren können.

Antioxidantien

Eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Research in Pharmaceutical Sciences weist darauf hin, dass Antioxidantien in der Prävention chronischer Krankheiten eine bedeutende Rolle spielen. Sie reduzieren nicht nur die negative Wirkung der freien Radikalen, sondern stärken auch das Immunsystem und helfen bei Entzündungen.

Rhabarber zeichnet sich durch interessante Antioxidantien aus, die sogar die des Grünkohls übertreffen, wie aus einer in der Zeitschrift International Journal of Food, Science & Technology veröffentlichen Studie hervorgeht. So enthält dieses Gemüse Anthocyane, die die kardiovaskuläre Gesundheit, das Gehirn und die Haut schützen.

Bessere Verdauung

Die in dieser Nutzpflanze enthaltenen Ballaststoffe wirken sich außerdem positiv auf die Verdauung aus. Der regelmäßige Konsum kann in der Vorsorge und Behandlung verschiedener Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung sehr vorteilhaft sein. 

Andererseits konnte ein Versuch mit Mäusen, über den die Zeitschrift BioMed Research International berichtet, zeigen, dass die in Rhabarber enthaltenen Tannine die Wasseraufnahme im Darmtrakt regulieren, was in der Vorsorge gegen Durchfall interessant ist.

Nebenwirkungen von Rhabarber

Nebenwirkungen von Rhabarber
Du solltest Rhabarber nur in Maßen verspeisen, denn die darin enthaltene Oxalsäure kann Nierensteine verursachen.

Die meisten gesunden Erwachsenen können Rhabarber problemlos verspeisen, solange sie Maß halten. Allerdings darf dabei nicht vergessen werden, dass es sich um eine Gemüsesorte handelt, die eine hohe Konzentration an Oxalsäure aufweist, ganz besonders in den Blättern. Deshalb solltest du es damit nicht übertreiben!

Aus diesem Grund müssen Patienten mit Nierenkrankheiten auf dieses Gemüse verzichten. Außerdem solltest du unbedingt deinen Arzt konsultieren, ob du Rhabarberstangen verzehren darfst, wenn du gewisse Arzneimittel einnimmst.

Wie kann man die Vorteile von Rhabarberstangen am besten nutzen?

Du kannst mit Rhabarber verschiedenste Rezepte herstellen, um ihn in deinen Ernährungsplan aufzunehmen. Viele kombinieren die Rhabarberstangen mit Erdbeeren, die ihnen einen süß-sauren Geschmack verleihen. Du kannst die Stangen auch in ihrem natürlichen Zustand essen, doch besser sind sie gekocht. 

Oft wird dieses Gemüse in Kombination mit Haferflocken, für Salate, Chia-Pudding, Kuchen oder Kompott verwendet. Hast du Lust, neue Rezepte auszuprobieren?


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