Night-Eating-Syndrome: Was ist das?
Personen, die am Night-Eating-Syndrome leiden, essen im Laufe des Tages kaum bis gar nichts, da sie wenig Appetit verspüren. Dafür kommt in der Nacht Heißhunger auf.
Es ist bestimmt jedem schon mal so ergangen, dass man mitten in der Nacht aufsteht und großen Hunger verspürt. Beim Night-Eating-Syndrome handelt es sich aber um das unkontrollierte Verlangen, etwas essen zu müssen.
Jedoch tritt dieses Phänomen nur in der Nacht auf. Tagsüber haben die Betroffenen kein Bedürfnis nach Essen oder versuchen, den Anschein einer normalen Ernährungsweise zu wecken. Das Profil des ‚nächtlichen Essers‘ ist nicht außergewöhnlich: eine unter 100 Personen leidet an dieser Störung.
Was ist unter dem Night-Eating-Syndrome zu verstehen?
Die Fressattacken, die mit dem Night-Eating-Syndrome einhergehen, sind ein ernstes Problem und zeichnen sich durch zwei Eigenschaften aus:
- Im Vergleich mit der Mehrheit wird unter ähnlichen Umständen eine unverhältnismäßige Menge gegessen.
- Es besteht ein Gefühl des Kontrollverlusts. Der Betroffene kann nicht aufhören zu essen oder die Menge der Lebensmittel kontrollieren.
Wodurch charakterisieren sich die Betroffenen?
Zu den bekanntesten Essstörungen zählen Anorexie und Bulimie. Jedoch leiden mehr Personen am Night-Eating-Syndrome als an den zuvor genannten Krankheiten.
Die Betroffenen haben zumeist Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu kontrollieren oder sind einem der folgenden Probleme ausgesetzt:
- Ängstlichkeit
- Depression
- Schlaflosigkeit
- niedriges Selbstwertgefühl
Laut der Psychologin Montse Bascuas handelt es sich bei ihnen weiterhin oftmals um Personen mit Fettleibigkeit. Diese nehmen den größten Prozentsatz der Energieaufnahme beim Abendessen auf.
Tatsächlich geben 20 % der Übergewichtigen zu, während der Nacht ein gesteigertes Verlangen nach Essen zu haben. Mehr als 75 % stehen auf, um diesem nachzugehen. Dennoch gilt es zu beachten, dass auch normalgewichtige Personen von diesem Problem betroffen sein können.
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Welche Symptome treten beim Night-Eating-Syndrome auf?
Die Symptome sind eindeutig und wiederholen sich für gewöhnlich bei den Betroffenen der Essstörung. Wie bereits erwähnt, essen diese tagsüber meist nicht oder fast gar nichts. Ihr Appetit ist dann nur sehr gering.
In der Regel haben sie am Morgen eine positivere Stimmung, die aber im Laufe des Tages abnimmt. Weiterhin haben sie oftmals Schlafprobleme.
Die Lebensmittel, die während der nächtlichen Fressattacken überwiegend konsumiert werden, sind reich an Kohlenhydraten. Dazu zählen:
- Süßigkeiten
- Gebäck
- Brot
- Reis und Nudeln
Abschließend ist zu erwähnen, dass sich die Betroffenen meist über ihr Problem im Klaren sind, weshalb sie eine schlechte Stimmung und Schuldgefühle haben. In Stresssituationen verschlimmert sich das Problem.
Was kann gegen die Störung unternommen werden?
Auch wenn weiterhin nach den Ursachen und einer möglichen Behandlung des Night-Eating-Syndrome geforscht wird, steht fest, zunächst nicht das Übergewicht anzugehen, wenn der Patient daran leiden sollte.
Im Gegensatz zu anderen Essstörungen ist diese nicht mit der Sorge um das Gewicht oder der eigenen körperlichen Selbstwahrnehmung verbunden. Die Betroffenen sind nicht notwendigerweise mit ihrem Erscheinungsbild unzufrieden.
Daher muss vorab geklärt werden, worin die Ängstlichkeit der Person gründet, die sie mit dem Essen zu stillen versucht. Aus diesem Grund ist für gewöhnlich eine interdisziplinäre Intervention erforderlich, an der sich Spezialisten aus der Psychologie, Psychatrie und Ernährungswissenschaft beteiligen.
Die nachfolgenden Ratschläge werden dementsprechend aus zwei verschiedenen Blickwinkeln gegeben:
Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht
Am besten sollten diese Regeln befolgt werden:
- Diät: Es ist wichtig, dass der Patient eine angemessene Ernährung hat, die an seinem persönlichen Zustand ausgerichtet ist.
- Sport: Täglich sollten mindestens 30 Minuten Sport gemacht werden.
- Schlaf: Ein guter Schlaf ist essenziell für die Gesundheit, sowohl im Hinblick auf seine Menge als auch auf seine Qualität.
- Spaß: Für die Gesundheit ist ebenfalls wichtig, Stress zu reduzieren und Zeit für beispielsweise Hobbys aufzuwenden.
Aus psychologischer Sicht
Hierbei ist kognitives Verhalten ein Ansatz, um dem Betroffenen zu helfen, sein Verhalten zu verstehen. So wird dieser dabei unterstützt, gewisse Gedankenmuster, den Umgang mit Stress und Ängstlichkeit in Zusammenhang mit seiner Pathologie zu ordnen.
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Schlussfolgerung
Das Night-Eating-Syndrome ist eine häufiger auftretende Störung als die Anorexie oder Bulimie. Es ist notwendig, einen multidisziplinären Ansatz zu verfolgen, um zunächst die Angstzustände zu behandeln, die die Fressattacken auslösen.
Solltest auch du an einer Essstörung leiden oder dich einem hohen Maße an Ängstlichkeit ausgesetzt fühlen, solltest du nicht zögern, dich mit einem Arzt in Verbindung zu setzen.
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