Natürliche Behandlungen gegen neuropathische Schmerzen
Verschiedene ergänzende Behandlungen, die in den letzten Jahren erforscht und zugelassen wurden, können neuropathische Schmerzen reduzieren. Es handelt sich zwar nicht um Erstlinientherapien, doch zur Unterstützung können sie hilfreich sein, um Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Die International Association for the Study of Pain (IASP) informiert, dass neuropathische Schmerzen infolge einer Verletzung oder Störung des Nervensystems entstehen. Diese können im Zentralnervensystem (Rückenmark und Gehirn) oder auch im peripheren Nervensystem (Nerven, Plexus und mikroskopisch kleine Nervenenden) auftreten.
Häufig handelt es sich um intensive Schmerzen, deren Behandlung sehr schwierig sein kann. Deshalb ist es erforderlich, sich nach der ärztlichen Diagnose gut über die verschiedenen therapeutischen Möglichkeiten informieren zu lassen. Wie bereits erwähnt, können unterstützend natürliche Heilmittel hilfreich sein, um die Symptome zu lindern. Erfahre anschließend mehr darüber.
Neuropathische Schmerzen: Naturheilmittel zur unterstützenden Behandlung
Wie in der Fachzeitschrift The Lancet Neurology erwähnt wurde, charakterisieren sich neuropathische Schmerzen darin, dass sie spontan auftreten, kontinuierlich oder stechend sein können und nach schädlichen oder nicht schädlichen Reizen entstehen. Die betroffenen Patienten reagieren mit einer intensiven Schmerzreaktion, was ihre Lebensqualität vermindert.
Aufgrund der Komplexität dieser Beschwerden ist sowohl die Diagnose als auch die Behandlung kompliziert. Doch die bereits erwähnte Quelle führt ebenfalls aus, dass fortschrittliche pharmakologische Behandlungen die Symptome unter Kontrolle bringen können. Diese umfassen unter anderem folgende Möglichkeiten:
- Amitriptylin, Gabapentin und Pregabalin. Diese werden meist als Erstlinienbehandlung gewählt.
- Duloxetin, eine zweite Option.
- Opioide, Tramadol und topische Arzneimittel
- Andere Arzneimittel wie Antiepileptika und Antidepressiva
Neueren Forschungen haben wir zu verdanken, dass auch verschiedene Naturheilmittel möglicherweise bestimmte Symptome lindern können und deshalb zur Anwendung kommen. Zwar solltest du dich zuerst von deinem Arzt beraten lassen, doch es lohnt sich, diese natürlichen Heilmittel in Betracht zu ziehen. Wir gehen anschließend etwas näher darauf ein.
Akupunktur gegen neuropathische Schmerzen
Die Akupunktur ist eine Komplementärtherapie, die in der traditionellen chinesischen Medizin schon sehr lange zum Einsatz kommt. Dabei werden feine Nadeln an bestimmten Druckstellen in die Haut gestochen, um den Energiehaushalt des Patienten auszugleichen.
Die westliche Medizin erklärt die erfolgreichen Behandlungen durch die Stimulierung der Nerven und Muskeln. Deshalb kann diese Therapie bei neuropathischen Schmerzen hilfreich sein, um die Durchblutung zu verbessern und die Beschwerden zu lindern. Allerdings sind weitere Studien zu diesem Thema nötig.
Viele Patienten nutzen die Akupunktur bereits zur Schmerzlinderung. Eine Pilotstudie, deren Ergebnisse in der Zeitschrift European Journal of Neurology veröffentlicht wurden, ist bei der Untersuchung der Wirkung der Akupunktur auf neuropathische Schmerzen zu interessanten Ergebnissen gekommen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass ein erfahrener und anerkannter Experte die Akupunkturbehandlung durchführt, um jegliche Risiken zu vermeiden. Eine falsche Behandlung kann Verletzungen, Infektionen oder andere Komplikationen verursachen.
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Spezifische Übungen gegen neuropathische Schmerzen
Zu den besten natürlichen Therapien gegen neuropathische Schmerzen gehört die körperliche Betätigung. In der konventionellen Medizin werden spezifische Übungen sehr empfohlen, um den Gesundheitszustand und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Regelmäßige Übungen verbessern den Muskeltonus und fördern die Durchblutung. Deshalb können sie die Symptome von Neuropathien lindern. Eine in der Fachzeitschrift Frontiers in Cellular Neuroscience veröffentlichte Studie zeigte, dass physisches Training die Nervenfunktion verbessert und neuropathische Schmerzen sowie andere Arten von sensorischen Dysfunktionen, wie zum Beispiel Taubheitsgefühle, lindert.
Andererseits hilft Bewegung bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels und dies verringert wiederum die Gefahr, an Komplikationen im Zusammenhang mit diabetischen Neuropathien zu leiden. Am besten beginnst du schrittweise und passt die Übungen an deine körperliche Kondition an. Lasse dich wenn möglich von einem Physiotherapeuten oder einem spezialisierten Trainer beraten.
Meditation und Yoga
Techniken wie Meditation und Yoga sind eine ausgezeichnete Unterstützung, um neuropathische Schmerzen zu reduzieren. Beide sind außerdem perfekt, um Stress und Emotionen zu managen, welche die Schmerzen verschlimmern.
Aus einer Forschungsstudie, die in der Zeitschrift International Journal of MS Care veröffentlicht wurde, geht hervor, dass die Meditation neuropathisch verursachte Müdigkeit und Schmerzen reduziert. Außerdem fördert sie auch die mentale Gesundheit der Patienten, die anfällig für Stress, Angst und Depressionen sind.
Eine neuere, in der Zeitschrift Annals of Neurosciences veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass Yoga als ergänzende Therapie bei neuropathischen Schmerzen, die durch Knochenmarkverletzungen verursacht werden, sehr hilfreich sein kann. Wenn man sanfte Yoga-Übungen praktiziert, kann sich dies positiv auf die Schmerzbewältigung auswirken.
Die Empfehlungen sind bei beiden Disziplinen ähnlich und sie können auch perfekt kombiniert werden. Am besten suchst du dir einen ruhigen und bequemen Ort, um dich von Ablenkungen fernzuhalten. Lasse dir von einem Experten helfen, der die Übungen an deine körperlichen Voraussetzungen anpassen kann.
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Welche anderen Therapien können ebenfalls hilfreich sein?
Zusätzlich zu den erwähnten natürlichen Therapien gibt es noch andere Möglichkeiten, um neuropathische Schmerzen zu lindern. Du darfst jedoch nicht vergessen, dass diese keinesfalls die ärztlich verschriebene Behandlung ersetzen können. Außerdem musst du immer vorsichtig sein und lässt dich am besten von deinem Arzt beraten.
Auch folgende Maßnahmen können dir Linderung verschaffen:
- Ein warmes Bad,
- Salben mit Capsaicin zur äußerlichen Anwendung,
- ausreichend Vitamine, insbesondere des B-Komplexes,
- ätherische Öle bei Massagen oder zur Aromatherapie
- und der Verzicht auf Alkohol und Tabak.
Wenn du starke Beschwerden hast, solltest du dich regelmäßig von deinem Arzt untersuchen lassen. Nur ein Facharzt kann entscheiden, welche Behandlung in jedem Einzelfall am besten ist, um die Schmerzen zu lindern. Vergiss das nicht!
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