Magengeschwüre behandeln: 8 hilfreiche Lebensmittel

Leidest du an Magengeschwüren? In diesem Artikel findest die 8 besten Lebensmittel zur natürlichen Vorbeugung und Linderung von Magengeschwüren.
Magengeschwüre behandeln: 8 hilfreiche Lebensmittel
Eliana Delgado Villanueva

Geprüft und freigegeben von der Ernährungsberaterin Eliana Delgado Villanueva.

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Ein Magengeschwür ist eine Erkrankung, die die innere Auskleidung des Magens oder Dünndarms betrifft. Außerdem können Magengeschwüre die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verschlechtern. Wusstest du, dass es einige Lebensmittel gibt, mit denen du Magengeschwüre behandeln und ihnen sogar vorbeugen kannst? Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren!

In den meisten Fällen sind Bakterien die Ursache, aber auch Faktoren wie schlechte Gewohnheiten (Alkohol, Tabak) spielen eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus führen auch einige Medikamente, Stress und negative Emotionen zu ihrer Entstehung. Hier sind die 8 besten Lebensmittel, mit denen du Magengeschwüre behandeln kannst.

Magengeschwüre behandeln: 8 hilfreiche Lebensmittel

1. Ananas

Magengeschwüre behandeln mit Ananas

Die Ananas ist eine Frucht, die reich an Enzymen ist und den Verdauungsprozess fördert. So erleichtert sie die Verdauung von eiweißreichen Lebensmitteln.

Außerdem zeichnet sie sich aufgrund des enthaltenen Bromelains laut dieser Studie der Mangalayatan University (Indien) durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften aus.

Du kannst frische Ananas vor den Mahlzeiten oder als Dessert essen oder sie als Saft und in selbstgemachten Smoothies genießen.

2. Kohl trägt ebenfalls zur Heilung von Magengeschwüren bei

Kohl ist ein Gemüse mit hoher alkalisierender Wirkung. Darüber hinaus begünstigt er die Heilung von Geschwüren.

Du kannst ihn roh (einige Stunden in Öl, Essig und Salz mariniert), gekocht oder in Säften verzehren.

Wenn du allerdings an einer Schilddrüsenunterfunktion leidest, solltest du Kohl nur in geringen Maßen essen.

3. Magengeschwüre behandeln mit roter Paprika

rote Paprika

Die rote Paprika ist ein sehr appetitanregendes und magenstärkendes Lebensmittel. Sie regt den Appetit an und stimuliert die Sekretion der Magensäfte. Das geht aus dieser Studie des Central Food Technological Research Institute (Indien) hervor.

Du kannst rote Paprika roh (Säfte, Salate, Beilagen), gekocht oder geröstet verzehren. Darüber hinaus haben geröstete rote Paprika einen köstlichen Geschmack und passen perfekt zu nahezu jedem Gericht.

4. Kartoffeln

Kartoffeln sind das Antisäuremittel schlechthin. Wenn du unter Sodbrennen leidest, sind sie zudem eines der wenigen sehr verträglichen Lebensmittel. Darüber hinaus ist roher Kartoffelsaft auch ein uraltes entzündungshemmendes Mittel, wie aus dieser Untersuchung der Purdue University (USA) hervorgeht.

Wenn du dieses uralte Mittel anwenden willst, solltest du neun Tage lang die folgende Mischung auf nüchternen Magen einnehmen:

Zutaten

  • 100 ml roher Kartoffelsaft. Die Kartoffeln sollten zuvor gut gewaschen, geschält und von den Sprossen befreit werden.
  • 1 Esslöffel extra natives Olivenöl

Du solltest diese Mischung mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück zu dir nehmen.

5. Magengeschwüre behandeln mit Karotten

Magengeschwüre behandeln mit Karotten

Karotten sind ebenfalls ein alkalisierendes Gemüse und sehr gut geeignet für alle Magenbeschwerden. Wenn du sie in Form eines natürlichen Safts zu dir nimmst, bieten sie dir außerdem den Vorteil, dass sie die gesamte Verdauungsschleimhaut verbessern. Das besagt diese Studie der University of California.

Eine hervorragende Kombination ist ein selbstgemachter Saft aus Karotte und Apfel, den du eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten als vorbeugendes Antazidum trinken kannst.

6. Äpfel

Obwohl Äpfel eher gewöhnliche Früchte sind, gehören sie zugleich auch zu den gesündesten überhaupt.

Der Apfel wirkt als natürlicher Verdauungsregulator und eignet sich bei Erkrankungen wie Geschwüren, Gastritis, Sodbrennen, Schmerzen, Verstopfung oder Durchfall, wie in dieser Studie der University of Reading (Großbritannien) erklärt wird.

Daher wird der Apfel dank seines Gehalts an Ballaststoffen, Betacarotin und Vitamin C zur Vorbeugung und Heilung von Magengeschwüren sehr empfohlen. Denn diese Nährstoffe fördern die Regeneration des Gewebes im Verdauungssystem.

7. Magengeschwüre behandeln mit Aloe vera

Magengeschwüre behandeln mit Aloe vera

Aloe vera ist eine Pflanze, die sich durch ihre hohe Heilkraft auszeichnet. Darüber hinaus wirkt sie antioxidativ, bakterizid und entzündungshemmend, wie diese Studie des College and Research Institute of India zeigt. Bei Magengeschwüren ist die Aloe vera auf verschiedene Weise wirksam:

  • Ihre bakteriziden Eigenschaften verhindern die Vermehrung von Helicobacter Pylori-Bakterien, die in vielen Fällen mit Geschwüren in Verbindung gebracht werden.
  • Geschwüre hängen mit einem Entzündungsprozess im gesamten Verdauungstrakt zusammen und Aloe vera hat die Eigenschaft, die Entzündung zu reduzieren.
  • Aufgrund ihres Gehalts an Aleomodin und Aleolein ist sie ein hervorragender Reparaturstoff für die Magenschleimhaut.

8. Meerwasser

Heutzutage kann man in einigen Supermärkten und Reformhäusern Meerwasser kaufen, das für den Verzehr geeignet ist. Zudem hat sich herausgestellt, dass es eine hervorragende Quelle für Mineralien und Spurenelemente ist.

Magengeschwüre behandeln: Weitere Empfehlungen

Um Magengeschwüre zu behandeln, solltest du außerdem folgende Empfehlungen befolgen:

  • Nimm einfache Mahlzeiten zu dir, ohne verschiedene Nahrungsmittel miteinander zu mischen.
  • Kaue gut und iss nicht zu hastig.
  • Trinke während der Mahlzeiten kein Wasser. Es ist besser, dies auf nüchternen Magen, am Vormittag und am Nachmittag zu tun.
  • Vermeide Tabak und Alkohol.
  • Wenn du Stress hast, solltest du diesen mit natürlichen Heilmitteln und entspannenden Therapien (Massagen, Yoga, Tai Chi usw.) reduzieren.
  • Darüber hinaus solltest du auf gebratene und raffinierte Lebensmittel, weißen Zucker sowie anregende und scharfe Substanzen und Gewürze (Kaffee, Cola, Pfeffer, Zimt, Nelken, Ingwer usw.) verzichten.

Abschließende Anmerkungen

Abschließend und ohne die nützlichen und notwendigen Tipps in diesem Artikel zu verwerfen, empfiehlt es sich, bei Verdacht auf ein Magengeschwür eine/n Ärztin/Arzt aufzusuchen. Denn nur sie/er kann eine professionelle Diagnose stellen und eine angemessene Behandlung einleiten.

Als Ergänzung zur Behandlung kannst und solltest du dich jedoch an eine Diät halten, die den Heilungsprozess fördert. Hiermit meinen wir eine Ernährung, die Lebensmittel wie die in diesem Artikel vorgeschlagenen enthält.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Aditi A, Graham D. Vitamina C, gastritis and gastric disease: a historical review and update. Digestive Disease Science. Diciembre 2013.
  • American College of Gastroenterology. Peptic Ulcer Disease. Abril 2021.
  • Asdaq S. M, Swathi E, et al. Role of Daucus carota in enhancing anti ulcer profile of pantoprazole in experimental animals. Molecules. Noviembre 2020. 25 (22): 5287.
  • Caballé, F. F. (2008). Epidemiología, factores pronósticos y causas de hemorragia digestiva alta no varicosa. Gastroenterologia y Hepatologia Continuada.
  • Canadian Society of Intestinal Research. Stomach Ulcer Diet.
  • Cheney G. Rapid healing of peptic ulcers in patients receiving fresh cabbage juice. Western Journal of Medicine. Enero 1949. 70 (1): 10-15.
  • Guimarães, L. L., Ventura, A. L., Capellari, L. R., Souza, V. V. de, & Toma, W. (2017). Análise fitoquímica de plantas medicinais indicadas popularmente na forma de garrafadas para o tratamento da úlcera gástrica. Unisanta Health Science.
  • Jain S, Rathod N, et al. Antibacterial effect of Aloe Vera gel against oral pathogens: an in-vitro study. Journal of Clinical & Diagnostic Research. Noviembre 2016. 10 (11): ZC41-ZC44.
  • Kong F, Singh R. P. Solid loss of carrots during simulated gastric digestion. Food Biophysics. 2011. 6 (1): 84-93.
  • Koutsos A, Tuohy K. M, Lovegrove J. A. Apples and cardiovascular health – is the gut microbiota a core consideration? Nutrients. Junio 2015. 7 (6): 3959-3998.
  • Lucas L, Russel A, et al. Molecular mechanisms of inflammation. Anti-inflammatory benefits of virgin olive oil ad the phenolic compound oleocanthal. Current Pharmaceutical Design. 2011. 17 (8): 754-68.
  • Marotta R. B, Floch M. H. Diet and nutrition in ulcer disease. The Medical Clinics of North America. Julio 1991. 75 (4): 967-979.
  • Pavan R, Jain S, et al. Properties and therapeutics application of bromelain: a review. Biotechnological Research International. Diciembre 2012. 976203.
  • Ramírez A, Pacheco de Delahaye E. Propiedades funcionales de harinas altas en fibra dietética obtenidas de piña, guayaba y guanábana. Interciencia. Abril 2009.
  • Reddivari L, Wang T, et al. Potato: an anti-inflamatory food. American Journal of Potato Research. Diciembre 2018. 96 (2).
  • Ruggiero P. Use of probiotics in the fight against Helicobacter pylori. World Journal of Gastrointestinal Pathophysiology. Noviembre 2014. 5 (4): 384-391.
  • Srinivasan K. Biological activities of pepper alkaloids. Natural Products. Mayo 2013. 1397-1437.
  • Valdivia Roldán, Mario. “Gastritis y gastropatías.” Revista de Gastroenterología del Perú 31.1 (2011): 38-48.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.