Leitfaden für die richtige Verwendung von Mundwasser

Die tägliche Mundspülung kann in der Vorsorge sehr nützlich sein, du kannst damit jedoch auch verschiedene Zahnerkrankungen behandeln. Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten, die für die allgemeine Mundhygiene oder für spezifische Probleme gedacht sind.
Vanesa Evangelina Buffa

Geprüft und freigegeben von der Zahnärztin Vanesa Evangelina Buffa.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Mundwasser ist eine wichtige Ergänzung der täglichen Zahn- und Mundhygiene, kann allerdings das Zähneputzen nicht ersetzen. Wenn du zusätzlich zur täglichen Routine eine Mundspülung und Zahnseide verwendest, kannst du deine Zähne, das Zahnfleisch und die Mundhöhle gesund halten.

Man könnte vielleicht denken, dass eine Mundspülung nach dem Essen Zahnbelag und Karies verhindern könnte, doch dies ist nicht der Fall. Zähneputzen ist grundlegend und kann nicht ersetzt werden.

Doch ergänzend ist ein hochwertiges Mundwasser sehr hilfreich. Um das richtige Produkt zu wählen, lässt du dich am besten von deiner Zahnärztin oder von deinem Zahnarzt beraten. Sie können dir das für dich am besten geeignete Produkt empfehlen und dir auch die genaue Verwendung erklären.

Mundwasser mit oder ohne Alkohol

Bei der Wahl der Mundspülung solltest du berücksichtigen, ob dieses Alkohol enthält oder nichtAlkohol wirkt nicht nur antiseptisch, sondern ermöglicht es auch, spezifische Wirkstoffe zu lösen, die für die Mundhygiene wichtig sind.

Wenn dein Mundwasser Alkohol enthält, solltest du es jedoch nicht schlucken und auch nicht kontinuierlich verwenden. Denn die Verwendung von alkoholhaltigen Mundspülungen können langfristig die Mundschleimhaut beeinträchtigen. Es gibt auf dem Markt jedoch auch sehr effiziente Alternativen ohne Alkohol.

Manche Mundspülungen enthalten Cetylpyridiniumchlorid, das sicher und effizient wirkt. Es handelt sich um eine Substanz, welche die Ansammlung von Keimen verhindert.

Mundwasser

Die verschiedenen Arten von Mundwasser

Mundwasser kann in zwei große Gruppen eingeteilt werden: Mundspülungen für den täglichen Gebrauch und jene, die ein spezifisches Problem behandeln. So gibt es zum Beispiel Mundspülungen gegen Zahnfleischentzündungen, Mundgeschwüre oder empfindliche Zähne.

Im Allgemeinen verwendet man Mundspülungen eine halbe Stunde vor dem Zähneputzen, denn die Inhaltsstoffe der Zahnpasta können ihre Wirksamkeit beeinträchtigen. Doch am besten ist es, den Beipackzettel jedes Produktes zu berücksichtigen.

Anschließend erfährst du mehr über die Indikationen der am häufigsten zur Anwendung kommenden Mundspülungen.

Halitosis oder unangenehmer Mundgeruch

Wenn du an üblem Mundgeruch leidest, solltest du zuerst die Ursachen dafür herausfinden. Auch wenn normalerweise schädliche Bakterien dafür verantwortlich sind, die zur Fermentation von Lebensmittelresten im Mund führen, gibt es auch andere mögliche Auslöser.

Mundwasser gegen Mundgeruch enthält in der Regel Wasserstoffperoxid, Zink, Chlorhexidin oder Triclosan.

Es empfiehlt sich, Spülungen mit jeweils 15 ml des unverdünnten Mundwassers durchzuführen. Diese sollten 30 Sekunden dauern und mindestens zweimal täglich oder nach jedem Zähneputzen durchgeführt werden. Spüle danach nicht mit Wasser, damit das Mundwasser wirksamer ist. Du solltest auch nicht unmittelbar danach essen oder trinken.

Zahnfleischbeschwerden mit Mundwasser lindern

Zu Zahnfleischproblemen kommt es häufig, wenn sich Bakterien ansammeln und Entzündungen und Blutungen zur Folge haben. Es kann dadurch auch zu einem Teilverlust des Zahnbeins oder zum Zahnausfall kommen.

Zur Behandlung des Zahnfleisches empfehlen sich in der Regel sanfte Mundspülungen ohne Alkohol. Sie enthalten in ihrer Formulierung Zutaten wie Povidonjod, Phenole oder ätherische Öle. Mundspülungen mit Metallsalzen sind ebenfalls zu empfehlen.

Zur Behandlung von Parodontose kommt ebenfalls Chlorhexidin zum Einsatz. Dieses Antiseptikum mit breiter Wirkung hat sich im Kampf gegen bakteriellen Zahnbelag als sehr wirksam erwiesen.

Mundwasser bei Zahnfleischbeschwerden
Mundspülungen sind eine ausgezeichnete ergänzende Behandlung bei Zahnfleischentzündungen.

Mundwasser zur Prophylaxe und Behandlung von Karies

Karies zählt zu den häufigsten Problemen in der Mundhöhle, kann jedoch durch die richtige Mundhygiene verhindert werden. Darüber hinaus sind Fluorbehandlungen äußerst wichtig. Fluor pflegt die Zahnoberfläche und verhindert, dass die Zähne porös werden. So kann auch das Eindringen von Bakterien vermieden werden.

Deshalb sind Mundspülungen mit Fluor sehr effizient, um den Zahnschmelz zu festigen.

Xeorostomie oder Mundtrockenheit

Wenn du tendenziell einen trockenen Mund hast, da deine Speichelmenge gering ist, ist dein Risiko für bakterielle Infektionen erhöht. Denn der Speichel kann seine schützende Funktion nicht ausüben.

Aus diesem Grund ist Mundwasser sehr hilfreich, um deinen Mund zu spülen, zu erfrischen und präventiv gegen Bakterien zu wirken. Die in diesem Fall empfohlenen Mundspülungen sind reich an Mineralsalzen, Vitamin E und Fluor. 

Kieferorthopädische Behandlungen

Wenn du eine Zahnspange oder Brackets trägst, ist die korrekte Mundhygiene besonders wichtig. Es reicht in diesem Fall nicht, die Zähne zu putzen. Auch Mundwasser ist grundlegend, um schwer erreichbare Zonen im Mund zu erreichen.

Spüle dir mit 15 ml unverdünntem Mundwasser 30 Sekunden lang den Mund. Du solltest dies mindestens zweimal täglich oder nach jedem Zähneputzen tun.

Abschließende Bemerkung

Die Verwendung von Mundspülungen ist wichtig, um Lebensmittelreste nach dem Essen an jenen Stellen zu beseitigen, die mit der Zahnbürste nur schwer erreichbar sind. Du kannst damit nicht nur deinen Atem erfrischen, sondern auch deine Mund- und Zahngesundheit schützen.

Darüber hinaus gibt es spezifische Indikationen für die therapeutische Nutzung von Mundwasser. Es handelt sich um vorübergehende Probleme, die ergänzend mit Mundspülungen behandelt werden können. Lasse dich von deiner Zahnärztin oder deinem Zahnarzt beraten!


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