Insulin-Pens: Merkmale und Funktionsweise

Heutzutage sind Insulin-Pens eine der schnellsten, einfachsten und genauesten Methoden zur Injektion von Insulin bei Diabetikern. Hier erfährst du alles Wissenswerte über ihre Funktionsweise.
Insulin-Pens: Merkmale und Funktionsweise

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Insulin-Pens sind die am weitesten verbreitete Methode zur Verabreichung von Insulin an Diabetiker. Sie sind einfach zu bedienen und genau. Was solltest du über sie wissen? Wie funktionieren diese Insulin-Pens? Damit du dies besser verstehst, werden wir zunächst einen kurzen Blick darauf werfen, was Insulin im Körper bewirkt und was im Körper passiert, wenn jemand an Diabetes erkrankt ist.

Was ist Insulin?

Die Lage der Bauchspeicheldrüse im Körper.

Insulin ist ein Hormon, das die Bauchspeicheldrüse produziert. Seine Aufgabe ist es, den Blutzuckerspiegel im Körper zu regulieren. Insulin kann bei Diabetespatienten entweder fehlen oder der Körper kann es nicht verwerten. Tatsächlich kann Diabetes zwei verschiedene Ursachen haben:

  • Dein Körper produziert kein Insulin (Typ-1-Diabetes).
  • Dein Körper kann das vorhandene Insulin nicht verwerten, selbst wenn er genug davon produziert (Typ-2-Diabetes).

Die Verwendung von künstlichem Insulin ist die wichtigste Methode zur Behandlung von Typ-1-Diabetes. Aber wie wirkt künstliches Insulin im Körper? Nachfolgend zeigen wir dir drei Aspekte auf, die mit der Funktionsweise in Zusammenhang stehen:

  • Die Wirkzeit. Die Zeit, die vergeht, bis das Insulin deinen Blutkreislauf erreicht und beginnt, deinen Blutzuckerspiegel zu senken.
  • Die maximale Wirkung. Dies ist der Zeitpunkt, an dem das Insulin am stärksten wirkt, um den Blutzuckerspiegel zu senken.
  • Die Wirkdauer. Dies ist die Zeitspanne, in der das Insulin den Blutzuckerspiegel senkt.

Arten von Insulin

Insulintypen werden danach klassifiziert, wie lange sie wirksam sind und wie lange sie brauchen, um zu wirken. Daher gibt es die folgenden Typen:

  • Schnell wirkendes Insulin. Dieser Typ wirkt innerhalb von 15 Minuten nach der Injektion. Die maximale Wirkung wird nach einer Stunde erreicht und die Wirkung hält für zwei bis vier Stunden an.
  • Normal- oder kurzwirksames Insulin. Dieses gelangt innerhalb von 30 Minuten nach der Injektion in den Blutkreislauf. Die maximale Wirkung wird nach zwei bis drei Stunden erreicht und es ist zwischen drei und sechs Stunden wirksam.
  • Intermediär wirkendes Insulin. Es erreicht den Blutkreislauf zwischen zwei und vier Stunden nach der Injektion. Die maximale Wirkung wird vier bis 12 Stunden nach der Injektion erreicht. Intermediär wirkendes Insulin ist etwa 12 bis 18 Stunden wirksam.
  • Langwirksames Insulin. Es gelangt in der Regel mehrere Stunden nach der Injektion ins Blut und reguliert den Blutzuckerspiegel bis zu 24 Stunden lang.

Arten von Insulin-Pens

Es gibt zwei Arten von Insulin-Pens.

  • Einweg-Pens. Man kann sie nur so lange benutzen, bis das Insulin in der Patrone aufgebraucht ist, dann muss man sie wegwerfen.
  • Wiederverwendbare Pens. Bei diesen kannst du die Patrone wechseln, wenn das Insulin verbraucht ist.

Du kannst die Insulinmenge, die du injizierst, durch Verschieben eines Drehknopfes am Pen einstellen. Auf diese Weise kannst du deine Dosis an deinen aktuellen Bedarf anpassen. Aus Sicherheitsgründen solltest du die Nadel jedes Mal wechseln, wenn du den Pen benutzt.

Vor- und Nachteile von Insulin-Pens

Welche Vorteile bietet die Verwendung von Insulin-Pens? Nun, sie sind schneller und einfacher anzuwenden als herkömmliche Spritzen, da die Dosis bereits vorbereitet ist. Außerdem kann man das Insulin dank des Dosiersystems präziser injizieren. Auch die Größe und Form der Pens sind vorteilhaft, denn die Pens sind einfach zu handhaben und zu transportieren.

Insulin-Pens haben aber auch Nachteile. Man kann zum Beispiel nicht verschiedene Insulinsorten mischen. Ein weiterer Nachteil ist, dass man sie vor jeder neuen Dosis vorbereiten und testen muss, was bedeutet, dass man eine kleine Menge Insulin verschwendet.

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Wie funktionieren Insulin-Pens?

Insulin-Pens, sowohl Einweg- als auch wiederverwendbare, haben eine Nadel, mit der du dich selbst spritzt. Wenn du wiederverwendbare Pens verwendest, musst du die Nadel nach jedem Gebrauch wechseln.

Diese Schritte solltest du bei der Verwendung beachten

Bevor du dich selbst spritzt, solltest du dir die Hände waschen. Stelle den Drehknopf auf die Anzahl der benötigten Insulineinheiten ein. Dann richtest du den Pen mit der Nadel nach oben und drückst so lange, bis ein Tropfen austritt. Dieser Tropfen dient dazu, die richtige Funktionsweise des Insulin-Pens zu überprüfen.

Reinige deine Haut an der Injektionsstelle und überprüfe, ob die Skala auf die richtige Dosierung eingestellt ist. Dann drückst du die Haut an der Injektionsstelle zusammen und stößt die Nadel schnell und fest hinein. Anschließend drückst du mit dem Daumen auf den Stift, um die Dosis zu injizieren. Wenn du die Dosis injiziert hast, entsorgst du die Nadel ordnungsgemäß.

Wie man Insulin-Pens aufbewahrt

Um Insulin-Pens richtig zu lagern, solltest du zwei Dinge berücksichtigen: die Temperatur und die Aufbewahrungszeit. Da sie bei einer Temperatur zwischen 2 und 8 Grad Celsius aufbewahrt werden sollten, empfiehlt sich die Lagerung im Kühlschrank. Außerdem sollte das Insulin keinen intensiven Licht- oder Wärmequellen ausgesetzt werden.

Achte darauf, dass du Insulin nicht unter 2 Grad Celsius aufbewahrst, da es dann seine Wirksamkeit verlieren kann. Wenn du es jedoch im Kühlschrank aufbewahrst, solltest du es bis zum Verfallsdatum auf der Packung verwenden können.

Wie du siehst, sind Insulin-Pens die einfachste, schnellste und genaueste Methode, um Diabetikern Insulin zu verabreichen. Vergiss nicht, dass du Insulin-Pens bis zu 30 Tage nach dem ersten Gebrauch verwenden kannst.


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