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Kinderdiabetes ist eine Erkrankung, die immer häufiger bei Kindern unter fünf Jahren auftritt. Wie sie sich genau diagnostizieren lässt und behandelt werden kann, erfährst du in diesem Artikel.
Kinderdiabetes ist eine Erkrankung, die immer häufiger bei Kindern unter fünf Jahren auftritt. Wie sie sich genau diagnostizieren lässt und behandelt werden kann, erfährst du in diesem Artikel.
Der Kinderdiabetes wird in zwei Typen unterschieden, wobei der Typ 1 öfters vorkommt. Er ist insulinabhängig, weshalb dem Körper extern dieses lebenswichtige Hormon zugeführt werden muss. Diese Form tritt bei über 90 % der Kinder unter 14 Jahren auf, bei denen Diabetes diagnostiziert wird.
Beim Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Störung des endokrinen Systems aufgrund einer niedrigen Insulinproduktion durch die Bauchspeicheldrüse. Dies führt zu einer Anreicherung von Zucker beziehungsweise Glukose im Blut. Dieser Typ ist überlicherweise autoimmunen Ursprungs, da der eigene Organismus die Zerstörung der Zellen in der Bauchspeicheldrüse hervorruft, die somit ihre Funktion verlieren.
In anderen Fällen ist die Insulinproduktion normal. Jedoch können die Zellen das Insulin wegen eines Defekts nicht richtig nutzen. Dies ist für den Typ-2-Diabetes charakteristisch.
Die Diagnose von Kinderdiabetes erfolgt durch die Messung des Blutzuckerspiegels (Glykämie) im nüchternen Zustand. Dieser sollte dabei laut den Kriterien der International Society for Pediatric and Adolescent Diabetes (ISPAD 2014) nicht über 126 mg/dl liegen.
Ist der Zuckergehalt hoch, werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um die Diagnose von Kinderdiabetes zu stellen. Somit sollen außerdem sein Typ bestimmt und andere Krankheiten ausgeschlossen werden, die mit Hyperglykämie einhergehen, da diese eine andere Behandlung erfordern und eine schlechtere Prognose aufweisen können, je später sie erkannt werden.
Es ist umgehend mit der Behandlung zu beginnen, um den Blutzucker zu kontrollieren und die Entstehung einer Ketoazidose zu verhindern. Diese Stoffwechselentgleisung kann andernfalls zu Komplikationen bei den Patienten und Patientinnen führen.
Diabetes mellitus Typ 1 tritt bei Kindern unter 14 Jahren immer häufiger auf. Pro 100 000 Kinder bis 14 Jahre werden zehn bis 25 Fälle diagnostiziert; bei den jüngeren unter fünf ist ein wesentlicher Anstieg festzustellen.
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Um eine falsche Diagnose auszuschließen, werden die Blutzuckerwerte an zwei verschiedenen Tagen gemessen. In den folgenden Fällen wird der Kinderdiabetes Typ 1 als bestätigt angesehen:
Die Patienten und Patientinnen weisen üblicherweise die folgenden Symptome des Krankheitsbildes auf:
Auch wenn die häufigste Ursache von Hyperglykämie der Diabetes mellitus ist, sollten auch andere Erkrankungen in Betracht gezogen werden:
Wissenswert: 8 anfängliche Symptome von Diabetes
Das primäre Ziel bei der Behandlung des Kinderdiabetes ist die Kontrolle des Stoffwechsels und die Vermeidung von Komplikationen – sowohl akuter als auch chronischer Art, die die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen können.
Bei der Behandlung spielen außerdem das Wissen und die Aufklärung des Kindes sowie seiner Familie eine große Rolle, um die Erkrankung zu kontrollieren. Im Allgemeinen gibt es drei wesentliche Säulen der Behandlung:
Die Behandlung von Kinderdiabetes hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Die Pharmaindustrie stellt verschiedene Insulinsorten mit schneller und langsamer Wirkung her, die eine sorgsame Kontrolle der Erkrankung erlauben.
Es werden große Anstrengungen unternommen; beispielsweise damit Kinder ihre Krankheit besser verstehen können. Einige der bewältigten Herausforderungen sind die folgenden:
Die Fortschritte, die für die Zukunft geplant sind, sollen die Lebensqualität von Kindern mit Diabetes verbessern. Dabei sollen diagnostische und therapeutische Systeme sowie Verfahren zum Einsatz kommen, die ein geringeres Spritzen und eine niedrigere Insulinzufuhr erfordern.
All dies führt zu der Annahme, dass die neuen Gentherapien und die Fortschritte bei der Synthese von Insulinbestandteilen das Leben der Patienten sowie Patientinnen verbessern werden – und somit auch die Prognose von Kinderdiabetes.