Hyperthermie: Behandlung des Patienten
Die Behandlung eines Patienten mit Hyperthermie hängt von der Art dieser Störung und den Faktoren, die diese ausgelöst haben, ab.
Bevor wir uns allerdings in die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten von Hyperthermie vertiefen, so sollten wir uns erst einmal über die verschiedenen Arten und Auslöser dieses Zustands informieren.
So können wir anschließend leichter die Maßnahmen verstehen, die notwendig sind, um sie zu heilen.
Was ist Hyperthermie?
Hyperthermie ist ein Begriff, den ein Verbund von Krankheiten erhält, die alle mit Hitze zu tun haben. Es handelt sich hierbei um eine Störung bei der Regulierung der Körpertemperatur, die sich durch eine Erhöhung von über 37 ºC zeigt.
Diese Situation kann sich durch Aussetzer der Wärmeregulationsmechanismen ergeben oder weil der Patient unter einer oder mehreren Krankheiten leidet. Wir gehen jedoch später noch genauer auf die Gründe ein.
Außerdem muss man auch verstehen, dass Hyperthermie nicht mit Fieber gleichzusetzen ist, denn es handelt sich hierbei um zwei verschiedene Konzepte.
Fieber ist eine Reaktion des Organismus, bei der die Körpertemperatur sich erhöht, damit unser Körper sich mittels einer Immunreaktion gegen einen äußeren Krankheitserreger wehren kann.
Ursachen
Es ist wichtig zu wissen, dass man zwischen primärer und sekundärer Hyperthermie unterscheidet.
Ist keine zuvor bestehende Krankheit bei dem Patienten vorhanden und sie tritt auf, weil der Patient sich zu lange in extrem hohen Temperaturen aufgehalten hat, so spricht man von primärer Hyperthermie.
Tritt die Hyperthermie jedoch auf, weil der Patient schon vorher unter einer Krankheit litt, so spricht man von sekundärer.
Dabei gibt es verschiedene Gründe, die zu Hyperthermie führen können. Es kann zu exzessiver Überhitzung kommen, weil die Mechanismen der Wärmeerzeugung aus dem Gleichgewicht geraten.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Temperaturen im Umfeld für lange Zeit sehr hoch sind und auch wenn die körperlichen Regulierungsmechanismen, wie etwa Schweiß, funktionieren, so kann unser Organismus dennoch nicht mehr Hitze ausstoßen und sich abkühlen.
Außerdem kann es sich auch um einen Nebeneffekt bestimmter Medikamente handeln. Die folgenden möchten wir hervorheben:
- Jene, die simulieren, ein mit den Wärmeregulationsmechanismen zusammenhängender Botenstoff zu sein. Dazu gehören Kortikoide und Sympathikomimetika.
- Jene, die die Aktivität des Gewebes, das mit der Wärmeregulation zusammenhängt, verletzen oder verändern und dadurch Überaktivierung auslösen. Ein Beispiel hierfür sind Betäubungsmittel, die zu maligner Hyperthermie führen können.
Es kann auch vorkommen, dass die Hyperthermie eine Folge von einem Stoffwechsel-, einem Ernährungsproblem oder einer Verletzung des zentralen Nervensystems ist.
Symptome, unter denen ein Patient mit Hyperthermie leidet
Sollte sie entstanden sein, weil der Patient eine große körperliche Anstrengung in hoher Temperatur und mit viel Schweiß getätigt hat, dann kann es zu Muskelkrämpfen, Schmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erschöpfungsgefühlen kommen.
Hat der Patient keine körperliche Anstrengung erlitten, so können sich Übelkeit und Schwindel zeigen. Ebenfalls treten häufig Kopfschmerzen, Muskelschmerz und Stimmungsveränderungen auf.
Des Weiteren können sich eine Reihe von Identifikationsmerkmalen dieses Zustands von Hyperthermie auslösen. Herzrasen und niedriger Blutdruck sind in diesen Fällen häufige Anzeichen. Die Haut, die durch die Hitze geschwächt ist, erscheint bleich, kalt und schwitzig.
Handelt es sich jedoch um einen Hitzeschlag, so zeigt die Haut sich rot und heiß. Trotz dieser Unterschiede ist die Trockenheit der Haut für gewöhnlich ein konstantes Symptom.
Behandlung
Wie schon zu Anfang dieses Artikels erwähnt, hängt die Behandlung von dem Faktor ab, der die Hyperthermie ausgelöst hat.
Ist sie aufgrund eines Hitzeschlags entstanden, dann teilt sich die Behandlung in zwei Maßnahmen. Zuerst muss man die Körpertemperatur senken. Anschließend muss man die Komplikationen behandeln.
Um die Körpertemperatur zu senken, verwendet man entweder kalte Kompressen oder Tücher, kalte Bäder, Befeuchtung der Haut mit kaltem Wasser und kühle Luftströme.
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Wurde die Hyperthermie durch Medikamente ausgelöst, so sind ebenfalls verschiedene Maßnahmen notwendig. Zuerst muss man die Einnahme des Medikamentes unterbrechen.
Man führt eine strenge hämodynamische und analytische Überwachung durch und korrigiert außerdem die hydroelektrolytischen Veränderungen.
Falls notwendig, kann man ebenfalls Sauerstofftherapie anwenden. In anderen Situationen verabreicht der Spezialist dem Patienten Dantrolen als Muskelrelaxans.
Sollte die Hyperthermie aufgrund körperlicher Überanstrengung aufgetreten sein, so muss man die Aktivität unterbrechen.
In diesem Fall ist es grundsätzlich, einen kühlen Ort aufzusuchen und ausreichend Flüssigkeit zu trinken, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
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